Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de

https://www.dresden.de/de/stadtraum/zentrale-projekte/neumarkt/Quartier-VII.php 17.04.2023 09:54:59 Uhr 28.03.2024 13:55:36 Uhr

Quartier VII

Das Quartier VII zählt mit dem angrenzenden Baufeld des Kulturpalastes zu den ältesten Stadtgebieten Dresdens. Seine Entwicklung reicht bis in die Gründungszeit der bebauten Stadt zurück. Das Quartier wird durch die Schössergasse in einen westlichen und einen östlichen Teil getrennt. Beide Teile liegen attraktiv zwischen der Hauptfußgängerachse, der Schlossstraße und dem Jüdenhof am Neumarkt. Mit Rücksicht auf den Flächenbedarf für die Anlieferung an den Kulturpalast wurde die Rosmaringasse verbreitert und der Straßenraum durch eine Baumreihe aufgewertet. Im Herbst 2011 wurden die städtischen Grundstücke zum Verkauf ausgeschrieben. Der Kaufvertrag zum Quartier VII.2 am Jüdenhof wurde 2013 abgeschlossen.

Quartier VII.2 zum Jüdenhof

Als Pendant zum westlichen Teil gegenüber dem Residenzschloss liegt der östlichen Teil des Quartiers vis-a-vis der Frauenkirche und dem Johanneum (Verkehrsmuseum). In diesem Teil wurden zwei Leitbauten wiederhergestellt: Das barocke „Dinglingerhaus“ am Jüdenhof 11, welches 1712 vom Zwingerbaumeister Pöppelmann errichtet wurde, und das „Triersche Haus“ in der Sporergasse 2, ein frühbarockes Wohngebäude, welches besonders wertvoll unter anderem aufgrund seines reich verzierten Erkers in der Schössergasse war. Eine weitere Leitfassade von 1706 steht am Jüdenhof 8.


Die Landeshauptstadt Dresden hat im Ergebnis der Grundstücksausschreibung 2011 das Quartier VII.2 im Frühjahr 2013 verkauft. Nach Abschluss der archäologischen
Grabungen wurde beschlossen, die Kellerräume unter dem Dinglingerhaus zu erhalten. Für die Fassadenabschnitte ohne Leitbauten wurde eine Fassadenvariantenuntersuchung gemacht. Der Bauherr Kimmerle hat in diesem Quartier eine Mischung aus Wohnen, Hotel und Gewerbe entstehen lassen.

Auf einem historischen Foto ist die Freitreppe am Johanneum mit Blick auf das Dinglerhaus zu sehen.
Blick von der Freitreppe am Johanneum auf das Dinglingerhaus vor 1945
Auf dem Bild ist das Caesarische Haus im Quartier 7 auf dem Neumarkt zu sehen.
Ceasarsches Haus in der Schössergasse

Quartier VII.1 zur Schlossstraße

Direkt an der Schlossstraße liegt das Dresdner Residenzschloss dem westlichen Quartier VII.1 gegenüber. Hier befinden sich die weltberühmten Dresdner Kunstsammlungen,
deren Hauptzugang sich seit der Fertigstellung im Jahr 2009 im großen glasüberspannten Hofbereich befindet.

Für das Quartier VII wurde eine Mischung aus Leitbauten und Leitfassaden im Einklang mit zeitgenössischer Architektur angestrebt. Als wichtiger Leitbau ist besonders
das „Caesarsche Haus“ in der Schössergasse 25 zu nennen, ein Gebäude im Stil des Rokkoko, welches als Wohnhaus für Adlige errichtet wurde. Besonders bemerkenswert war, neben der Fassadengliederung, der klare Grundriss mit schönem Innenhof. Die Firma BayWobau hat das Grundstück 2015 von der Stadt gekauft und entwickelte das Quartier für Wohnen und Geschäfte. Das Caesarsche Haus und drei Fassaden in der Schlossstraße werden nach historischem Vorbild rekonstruiert.

Für die Fassadenabschnitte ohne Leitbauten/-fassaden, insbesondere für die Rosmaringasse wurde 2016/2017 eine Variantenuntersuchung durchgeführt und in der
Gestaltungskommission beraten.