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https://www.dresden.de/de/rathaus/politik/stadtrat/seniorenbeirat-aktuelles.php 11.03.2024 10:49:06 Uhr 20.04.2024 01:24:00 Uhr

Aktuelles aus dem Seniorenbeirat

33. Sitzung, 22.1.24 

1. Berichte aus den Geschäftsbereichen
1.1. Bericht/Informationen aus dem Sozialamt
2. Austausch mit Vertretern und Vertreterinnen des Ausschusses Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestages zum Thema Pflege
3. Digitalisierung
3.1. Information – Stand Mission Digitalisierung
3.2. Welche Ziele und Maßnahmen werden im Rahmen der Smart City-Strategie für ältere Menschen in Dresden umgesetzt?
3.3. Chancen der Digitalisierung für ältere Menschen – Praxisbeisiele
4. A0529/23, Einreicher: Fraktion DIE LINKE, beratend: Den Mobilen Begleitservice (MoBs) für 2042 und die weitere Zukunft personell und finanziell absichern

1.1. Bericht/Information aus dem Sozialamt

Herr Schäfer, Leiter für Grundsatzaufgaben, berichtete zu folgenden Schwerpunkten:

  1. Umsetzung des Fachplanes:
  2. die Gespräche mit den Trägern über das Stadtentwicklungskonzept werden fortgesetzt, die Zusammenarbeit mit den einzelnen Trägern wird abgestimmt, Schwerpunkt ist der ländliche Raum, die Fachkonzepte der Träger werden mit der jeweiligen Fachabteilung konkretisiert, Ergebnisse sollen im Mai/Juni vorliegen.
  3. Zur Fachtagung am 22.11.2024 soll der Fachplan vorgestellt werden.
  4. Die Seniorenkonferenz am 20.09.2024 wird vorbereitet, Schwerpunkt wird Altersarmut und Einsamkeit sein.
  5. Die AG Seniorenselbsthilfe ist am 11.01.2024 gegründet, Grundlage ist der Fachplan, Rahmenbedingungen sind noch zu erarbeiten.
  6. Die AG Demenz besteht schon länger. Die Schwerpunkte werden bleiben, Schulungen durchzuführen und verschiedene Konzepte über die Demenz zu erarbeiten, zumal die Häufigkeit der Erkrankung zunimmt und sie auch immer mehr jüngere betrifft, weiterhin die Öffentlichkeitsarbeit und die Beratung.

Stand der Kultur- und Nachbarschaftszentren:

Die Verantwortung liegt beim Kulturamt, der Stadtrat hat die erforderlichen Mittel bewilligt, ein Rahmenkonzept ist erarbeitet, eine Betreuungsgruppe gebildet. Am 02.02.2024 wird das Konzept diskutiert, soll eine Leitstruktur aufgestellt und die strukturelle Einordnung erfolgen.

In der anschließenden Debatte kritisierte Beiratsmitglied Dr. Müller, dass es für Pflegebedürftige keine Anlaufstelle in der Stadtverwaltung gibt, in der AG Senioren nur Fachleute sind, lediglich ein Senior vertreten ist und die Nachbarschaftshilfe kommt an der Basis nicht an, vieles wird nicht kommuniziert.

Herr Schäfer verspricht diese Hinweise auszuwerten. Herr Müßig, Vertreter der SPD, vermisst in Cotta eine Seniorenbegegnungsstätte. Herr Rentsch als Leiter des Seniorenbeirates entschied, dass dieses Thema in der geplanten Debatte um die Begegnungsstätten weiter erörtert wird. /B

2. Austausch mit Vertretern und Vertreterinnen des Ausschusses Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestages zum Thema Pflege

Der Seniorenbeirat begrüßte die Mitglieder des Bundestages Frau Nasr (SPD) und Herrn Dr. Reichel (CDU).  

Dr. Reichel ging auf die Situation im Pflegebereich mit steigenden Kosten ein, was insbesondere zu steigender Kostenbeteiligung der zu Pflegenden führt. Die Ursachen seien zu wenig Beiträge durch zu wenig Beitragszahler. Er schlug zur Lösung vor, Beiträge für alle Arbeitnehmer zu erheben, die Bürokratie abzubauen und andere Finanzierungslösungen zu finden. Für ausländische Arbeitsnehmer entsteht z.Zt. eine Versorgungslücke. Die CDU-Fraktion hat diesbezüglich ein Positionspapier erarbeitet. Die Themen Personalschlüssel, Bürokratie gehören grundsätzlich überprüft zu werden mit dem Ziel, den Sozialstaat besser, aber nicht teurer zu machen.

Zum Umbau des Sozialsystems nannte Frau Nasr einige Lösungsvorschläge wie stärkere Belastung der Reichen, Ausgleich für Pflegende (insbes. Frauen), Bürgergeldempfänger qualifizieren.

Viele Fragen konnten leider nicht beantwortet werden, da die beiden Abgeordneten zu Terminen im Bundestag abreisen mussten. /E

3. Digitalisierung

3.1. Information – Stand Mission Digitalisierung

Herr Schäfer, Leiter für Grundsatzaufgaben, präsentierte Informationen, wie der Fachplan Seniorenarbeit und Altenhilfe Dresden zur Mission Digitalisierung umgesetzt wird.
Den Auftakt der Digitalstrategie bildete am 08.06.2022 eine Seniorenkonferenz, bei der die beteiligungsorientierte Unterstützung von Partizipation und Teilhabe älterer und alter Menschen in Bezug auf Digitalisierung im stationären und ambulanten Setting als Chance und Herausforderungen beleuchtet wurden.
Es wurde auszugsweise an den Inputvortrag der TU Dresden dabei erinnert zu folgenden Zahlen, Daten und Fakten:

  1. A) zur Internetnutzung nach Alter, sozialer Schicht und Geschlecht
    B) in welchen Stadtbezirk ältere Personen zu 09.2021 das Internet intensiv nutzen,
    B. Plauen mit 82,5 % oder Leuben mit 80,2 %
  2. C) Wofür das Internet genutzt wird, z.B.
    Suche nach Informationen zu 95 %, Kontakt mit Bekannten zu 93,7 %,
    Bankgeschäfte zu 54,4, zur Suche nach neuen Kontakten zu 23 %
  3. D) wie informierten sich Senior*innen über Angebote der Stadt Dresden:
    Radio/Fernsehen zu 85,5%, kostenpflichtige Zeitungen zu 68,4 %,
         Infos zu Krankenkassen/Apotheken zu 58,2 %, kostenlose Zeitungen zu 52,4 %
         jedoch zu Beratungsangeboten nur zu 2,8 %
  4. E) mit Zunahme des Alters die Mediennutzung ändert, z.B. das Internet stark abfällt. /H

3.2. Welche Ziele und Maßnahmen werden im Rahmen der Smart City-Strategie für ältere Menschen in Dresden umgesetzt? 

Es wurden die Ziele und Maßnahmen benannt und was im Rahmen der Smart City-Strategie für ältere Menschen in Dresden umgesetzt wird.

Laut Fachplan Seniorenarbeit und Altenhilfe vom 02.06.2022 ist Ziel in Dresden:
- Teilhabe (versus Einsamkeit) und Selbsthilfe / Empowerment
- Bildung hat eine Schlüsselfunktion beim Lebenslanges Lernen (LLL)
- Entwicklung von flächendeckenden, tragfähigen Strukturen der Generationen-
    begegnung / Gemeinwesenarbeit (u.a. Anlaufstellen, Ort für LLL)
  mit Prozessentwicklungen und Wirksamkeitsevaluierung  /H

3.3. Chancen der Digitalisierung für ältere Menschen – Praxisbeispiele

Es wurden zu Chancen der Digitalisierung für ältere Menschen u.a.  Praxisbeispiele benannt, die in allen geförderten Generationenbegegnungs-
einrichtungen als Digitalangebote vorgehalten werden:
- Handy- und PC-Sprechstunden
- Digitalstammtisch, - café
- Vorträge
- gemeinsame digitale Teilnahme am Dresdner Pflegestammtisch
Im Jahr 2023 wurden dabei 137.846 € Fördermittel ausgereicht.

Hr. Schäfer informierte über Aktivitäten der AG Mission Digitalisierung, einer temporären Arbeitsgruppe unter Mitwirkung des Seniorenbeirates und der Leitung des Sozialamtes, wo es schwerpunktmäßig um Angebote geht zur
- Ermöglichung der Entwicklung der Digitalkompetenzälterer und alter Dresdner,
  insbesondere der Umgang mit Handy und Tablett sowie
- zielgruppenspezifischer Öffentlichkeitsarbeit mittels
   Basispaket mit einer Übersicht zu Angeboten und der
   Prüfung eines Infoportals für niedrigschwellige Infos für Zielgruppen    

Ein Dank geht an die ehrenamtliche Arbeit der Seniorenakademie, insbesondere Hr. Lehmann für die bisher angebotenen Gruppenformate, z.B. dem Einsatz von Technikbotschaftern, der in der geförderten Generationenbegegnung Projekt ist. /H

4. A0529/23, Einreicher: Fraktion DIE LINKE, beratend

Den Mobilen Begleitservice (MoBs) für 2042 und die weitere Zukunft personell und finanziell absichern

Frau Apel (DIE LINKE) stellte den Antrag Ihrer Fraktion vor. Sie stellte zahlreiche Konfliktpunkte der geplanten Änderungen hinsichtlich der Trägerschaft und Finanzierung dar. Ziel des Antrages sei, die Sicherung dieser Leistung dauerhaft zu sichern.

Diese Forderung wurde in einem Ergänzungsantrag des SenBR formuliert, im Pkt.2. des Antrages eine Frist: „bis 30.6.2024“ einzusetzen. Dieser Antrag wurde mehrheitlich beschlossen, so dass der Pkt. 2. lauten soll: 

2. dem Stadtrat ein Konzept bis 30.6.2024 vorzulegen, ….

In der Gesamtabstimmung wurde dem so ergänztem Antrag mehrheitlich zugestimmt. /E

Hier finden Sie die Berichte früherer Beiratssitzungen: