Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2024/10/pm_012.php 04.10.2024 11:49:58 Uhr 11.07.2025 01:25:20 Uhr |
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Große Resonanz bei der 8. Dresdner Seniorenkonferenz
Am Montag, 30. September 2024, hat die 8. Dresdner Seniorenkonferenz unter dem Titel „Arm? Alt? Allein? Nicht mit uns!“ im Dresdner Rathaus stattgefunden. Der Plenarsaal war bis auf den letzten Platz besetzt. Fast 100 Seniorinnen und Senioren sind der Einladung des Dresdner Sozialamtes gefolgt.
„Wir freuen uns über den großen Zuspruch. Die enorme Resonanz zeigt, dass die Menschen großes Interesse an den aktuellen Entwicklungen haben und dass sie bei wichtigen Zukunftsfragen mitreden wollen.“Dr. Kristin Klaudia Kaufmann, Beigeordnete für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Wohnen
„Mit der Seniorenkonferenz geben wir den Menschen für ihre Themen ein Forum. Gemeinsam beleuchten wir aktuelle Daten und diskutieren Herausforderungen und Lösungswege“.Philipp Schäfer, Leiter Sozialplanung im Sozialamnt
Die wichtigsten Erkenntnisse sind:
- Etwa jede vierte Dresdnerin bzw. jeder vierte Dresdner ist 60 Jahre und älter (28 Prozent).
- Aktuelle Studiendaten belegen, dass die Lebenssituation der Generation 60plus in Dresden im Großen und Ganzen gut ist. Die Befragten fühlen sind weitgehend zufrieden. Etwa ein Fünftel der Befragten ist ehrenamtlich aktiv. (LAB60+ 2021, KBU 2022)
- Dennoch bestehen Risiken für Armut und Einsamkeit im Alter. Insbesondere das generell sinkende Rentenniveau und geringere individuelle Rentenanwartschaften aufgrund brüchiger Erwerbsbiografien, Arbeitslosigkeit und Niedriglohnjobs stellen Herausforderungen hinsichtlich des Einkommens im Alter dar.
- Alleinlebende Seniorinnen und Senioren sind mit 23 Prozent fast dreimal so oft armutsgefährdet wie Ältere in einer Partnerschaft (8 Prozent).
"Eine kleinere Geldbörse engt leider oftmals auch die Möglichkeiten auf gesellschaftliche Teilhabe ein. Dies wiederum kann Einsamkeit begünstigen und verschärfen. Das muss aber nicht sein. Deshalb haben wir in Dresden ein umfassendes System gegen Altersarmut entwickelt, das gut funktioniert.“Dr. Kristin Klaudia Kaufmann, Beigeordnete für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Wohnen
Unterschiedliche soziale Leistungen für Haushalte mit geringem Einkommen – darunter Bürgergeld, Grundsicherung/Sozialhilfe, Wohngeld und der städtische Dresden-Pass – können die Generation 60plus finanziell unterstützen. Speziell für Seniorinnen und Senioren bieten die 23 vom Sozialamt geförderten Seniorenbegegnungs- und Beratungsstellen, die im gesamten Stadtgebiet verteilt sind, ein reichhaltiges Angebot für Begegnung, Kultur, Bildung, Sport und Freizeitgestaltung. Viele dieser Angebote sind kostenfrei. Unter www.dresden.de/seniorenberatung sind diese Zentren veröffentlicht.
Die Anregungen der Teilnehmenden der Seniorenkonferenz fließen in das neue Konzept der Stadt ein. Dr. Kristin Klaudia Kaufmann kündigt an: „Die Ergebnisse der 8. Seniorenkonferenz werden nun ausgewertet. In einem nächsten Schritt entwickelt die Stadt weitere Überlegungen zur Unterstützung im Umgang mit den Auswirkungen einer drohenden und gegebenenfalls steigenden Altersarmut.“.
Philipp Schäfer: „Den Seniorinnen und Senioren ist sehr wohl bewusst, dass man sich nicht einsam fühlen muss und schon ein Lächeln oder ein kurzes Gespräch mit Nachbarn wichtig sind. Bedeutsam war den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Konferenz, dass – bei allen Möglichkeiten, die die Digitalisierung bietet – diejenigen Menschen nicht vergessen werden, die keinen Zugang zu digitalen Angeboten haben und deshalb auf analoge Informationen angewiesen sind.“
Die Dresdner Seniorenkonferenz, die das Sozialamt Dresden aller zwei Jahre ausrichtet, versteht sich als Plattform für Einwohnerinnen und Einwohner ab 60 Jahren, um sich gemeinsam auszutauschen und über Themen und Fragen des Älterwerdens zu informieren. Dafür bietet die Seniorenkonferenz Vorträge, Workshops und Podiumsgespräche. Ein „Markt der Möglichkeiten“ lädt ein, lokale Anbieter und Institutionen an Informationsständen kennenzulernen.