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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2023/12/pm_038.php 15.12.2023 09:37:04 Uhr 27.04.2024 11:01:48 Uhr

Dresden kann BUGA

Stadtrat beschließt mit klarer Mehrheit die offizielle Bewerbung der Landeshauptstadt Dresden für die Austragung der Bundesgartenschau (BUGA) 2033 bei der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG) auf Grundlage der Machbarkeitsstudie.

Oberbürgermeister Dirk Hilbert übergab das Bewerbungsschreiben und die Machbarkeitsstudie direkt nach dem Beschluss des Stadtrates an den Geschäftsführer der Deutschen Bundesgartenschaugesellschaft Jochen Sandner.

Oberbürgermeister Dirk Hilbert: „Dresden kann BUGA. Die Bundesgartenschau ist eine große Chance für Dresden. Unsere BUGA soll weit mehr sein als schöne Beete und touristische Attraktion. Sie wird unsere Stadt grüner, nachhaltiger und ökologischer gestalten. Mit diesem großen Projekt werden wir uns gemeinsam neue lebendige Orte schaffen, die Dresdnerinnen und Dresdner zusammenbringen und Stadtteile nachhaltig weiterentwickeln. Bereits im Prozess zur Erstellung der Machbarkeitsstudie gab es viele Impulse aus der Stadtgesellschaft. Diese breite Beteiligung hat mich besonders gefreut. Denn eine Bundesgartenschau in Dresden kann nur gelingen, wenn sie von ihren Bürgerinnen und Bürgern mitgestaltet wird. Mit unseren Ideen wird Dresden blühen und wachsen. Lassen Sie uns in Dresden eine einzigartige BUGA ausrichten, die Strahlkraft für die Region und für ganz Sachsen entfaltet.“

Die Bundesgartenschau ist eine große Chance für Dresden. Unsere BUGA soll weit mehr sein als schöne Beete und touristische Attraktion. Sie wird unsere Stadt grüner, nachhaltiger und ökologischer gestalten."
Dirk Hilbert, Oberbürgermeister

DBG-Geschäftsführer Jochen Sandner: „Die Bundesgartenschau wird auch für Dresden in bewährter Weise Motor für die weitere Stadt-Entwicklung sein. Die Machbarkeitsstudie setzt einen robusten Rahmen für die erforderlichen Planungsprozesse in den kommenden Jahren. Den Weg zur BUGA-Bewerbung in Dresden habe ich als einen von allen Seiten sehr engagierten Prozess erlebt. Ich freue mich, im Namen der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft an dem heutigen Abend die offizielle Bewerbung für die BUGA 2033 entgegennehmen zu können.“

Jan Gerken, Kanzler der TU Dresden: „In keiner der bisherigen BUGAs gab es eine so enge Vernetzung zwischen Universität und Stadt wie in ‚unserer‘ BUGA Dresden. Das ist eine Besonderheit, die wir weiterleben sollten! So ist die erste Ideenskizze aus der guten Zusammenarbeit zwischen Stadt und TUD entstanden – und es werden in der Machbarkeitsstudie sowohl der Campus der TUD als auch weitere Standorte wie der Botanische Garten oder Tharandt direkt mit in das Ausstellungskonzept einbezogen. Die BUGA steht letztlich für das gute Miteinander zwischen Stadt und Exzellenzuniversität; und wir sichern der Stadt Dresden auch weiterhin alle Unterstützung zu. Wir freuen uns auf einen lebendigen und konstruktiven weiteren Prozess!“

Trümmerareale erwachen zu lebendigen Grünräumen

Als Leitmotiv der BUGA 2033 fungieren die Trümmerberge und -halden, die über die Stadt verteilt sind. Die Luftangriffe am 13. und 14. Februar 1945 haben die Innenstadt weitgehend zerstört. Die Trümmer wurden in drei höheren Trümmerbergen an den Hellerbergen, am Ostragehege und in Leuben und flacher ausgezogenen Halden (unter anderem im heutigen Südpark) oder anderweitig (zum Beispiel im Bereich der Galopprennbahn Seidnitz) abgelagert. Diese Erhebungen als bedeutende Erinnerungsorte sollen als zentrale Bereiche entwickelt und näher im Bewusstsein der Bevölkerung verankert werden. Die Standorte sind auf das gesamte Stadtgebiet verteilt und sollen durch übergreifende Grünzüge miteinander verbunden werden. Ein wesentliches Ziel ist es, bereits vorhandene Grün- und Freiflächen einzubinden und weiterzuentwickeln.

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Mit der Erarbeitung der Machbarkeitsstudie wurde die Arbeitsgemeinschaft KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH und Ulrich Krüger Landschaftsarchitekten beauftragt. Nicht nur die Arbeitsgemeinschaft hat über die vergangenen Monate Ideen entwickelt, mögliche Standorte geprüft und Finanzierungspläne erarbeitet, sondern auch Bürgerinnen und Bürger sowie lokale und regionale Akteure aus Stadtverwaltung, Politik, Wirtschaft, Kultur, Tourismus, Medien, Verbänden und Vereinen haben intensiv mitgewirkt. Aus zwei BUGA-Dialogen, einer BUGA-Umfrage, der Dresden Lounge, der BUGA-Werkstatt sowie dem Offenen Rathaus sind zahlreiche Vorschläge und Anregungen in die Machbarkeitsstudie eingeflossen. Ein Bewerbungsbeirat hat den Prozess zur Erstellung der Machbarkeitsstudie von Anfang an begleitet und in insgesamt sechs Sitzungen in diesem Jahr wichtige Impulse gegeben. 

Die TU Dresden hat eine besondere Affinität zur BUGA. Einerseits verfügt die Universität über einzigartige botanische Sammlungen wie zum Beispiel in Zuschendorf, Tharandt und natürlich im Botanischen Garten Dresden. Andererseits spielt die TU Dresden bundesweit in der Geschichte der Landschaftsarchitektur eine besondere Rolle. In Dresden wurden erstmals Diplomurkunden vergeben, auf denen der Begriff ‚Landschaftsarchitektur‘ stand. Auch heute werden an der TUD Landschaftsarchitekten ausgebildet, also just solche, die BUGAs planen und entwerfen. Zudem grenzt der Südpark als eine der zentralen Ausstellungsflächen der BUGA direkt an den TUD-Campus an.

Mit der Ausrichtung der Bundesgartenschau (BUGA) im Jahr 2033 durch die Landeshauptstadt Dresden soll die erste seit 1951, dem Geburtsjahr der Bundesgartenschau, innerhalb des Freistaates Sachsen stattfinden. Die Möglichkeit zur Durchführung der BUGA 2033 hat die Deutsche Bundesgartenschaugesellschaft (DBG) gegenüber der Landeshauptstadt Dresden exklusiv eingeräumt, wenn die Erarbeitung einer Machbachbarkeitsstudie und die Herbeiführung eines entsprechenden Stadtratsbeschlusses bis Ende Dezember 2023 erfolgt. Zielgerichtet hat der Stadtrat der Landeshauptstadt Dresden am 16. Dezember 2022 einstimmig beschlossen, eine Machbarkeitsstudie zur Durchführung einer BUGA erstellen zu lassen. 

Menschen sitzen zusammen an einem Tisch mit Plänen, im Hintergrund Stellwände mit Postern

Im Zusammenhang mit der im Vorfeld erstellten Ideenskizze wurde die grundsätzliche Eignung der Stadt für die Ausrichtung einer BUGA skizziert und Abstimmungen mit der DBG geführt. Seitens der DBG erfolgte eine positive Rückmeldung zu der Idee, die Landeshauptstadt Dresden zum Austragungsort einer BUGA zu machen. Die Bewerbung soll nach erfolgreicher Beschlussfassung des Stadtrates der DBG übergeben werden. Nach Prüfung der Unterlagen findet eine Bereisung der in der Machbarkeitsstudie vorgeschlagenen Kernareale und Komplementärstandorte durch die Bewertungskommission der DBG statt. Die Entscheidung über den Zuschlag trifft die DBG im Anschluss bereits Anfang 2024.

Anknüpfend an die Gartenschautradition der Jahre 1887, 1926 und 1936 soll sich die Stadt durch eindrucksvolle Pflanzungen präsentieren. Darüber hinaus treibt eine BUGA nicht nur die städtebauliche Erneuerung voran. Sie fördert den Tourismus und löst Investitionen in der Stadt und der Region aus. Mit einer BUGA werden Parkanlagen, neue Freiräume und Erholungswerte mit nachhaltigem Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger geschaffen. Moderne Gartenschauen sind Initiatoren einer zukunftsgerichteten Stadt- und Regionalentwicklung und wirken weit über das Durchführungsjahr hinaus. Infolge der avisierten Verzahnung mit dem Umland über Außenstandorte soll sich die Bundesgartenschau zu einem stark verbindenden Erfolgselement für die gesamte Region Dresden entwickeln. Mit der Fortführung und Beschleunigung begonnener Maßnahmen und der Umsetzung von neuen Ideen und Projekten werden die Lebensbedingungen in der Landeshauptstadt Dresden und die bundesweite Anziehungskraft der Stadt insgesamt gesteigert.