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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/11/pm_031.php 14.11.2025 12:30:47 Uhr 05.12.2025 06:05:32 Uhr

591. Dresdner Striezelmarkt eröffnet am 26. November 2025

Große Bergparade sorgt für weiteren Besuchermagnet
Lebendige Figuren Engel und Bergmann, im Hintergrund ist der Striezelmarkt im Aufbau

Am Mittwoch, 26. November 2025, um 16.30 Uhr wird auf dem Dresdner Altmarkt der 591. Striezelmarkt eröffnet. Der älteste Weihnachtsmarkt Deutschlands vereint wie kein anderer Ort bergmännisches Erbe, sächsisches Kunsthandwerk und festliche Besinnlichkeit. Rund 200 Händlerinnen und Händler sorgen mit ihrem Sortiment für eine einzigartige Vielfalt und Qualität, die es so nur auf dem Striezelmarkt gibt. Zum Angebot gehören unter anderem erzgebirgisches Kunsthandwerk, Herrnhuter Sterne, Dresdner Christstollen, Pulsnitzer Pfefferkuchen und Plauener Spitze.

Die feierliche Eröffnung am 26. November beginnt um 15 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Kreuzkirche – begleitet von Bergmann, Lichterengel, dem Dresdner Kreuzchor und den Dresdner Kapellknaben. Anschließend zieht der Kreuzchor zusammen mit den anwesenden Bäckermeistern auf die große Bühne des Striezelmarktes und lädt das Publikum zum Mitsingen ein. Im Anschluss folgt der traditionelle Anschnitt des ersten Stollens durch Oberbürgermeister Dirk Hilbert sowie das Anschieben der erzgebirgischen Stufenpyramide.

Engel und Bergmann: Botschafter des 591. Dresdner Striezelmarktes

Mit Engel und Bergmann steht der 591. Dresdner Striezelmarkt ganz im Zeichen zweier traditionsreicher Lichterfiguren, die tief in der erzgebirgischen Volkskunst verwurzelt sind. Sie stehen sinnbildlich für Licht, Schutz und die enge Verbindung von Handwerk, Glaube und Tradition, die seit Jahrhunderten die Weihnachtszeit in Sachsen prägen. Die Citylight-Plakate für den Striezelmarkt, Souvenirs und die diesjährigen Jahrestassen greifen das Thema auf. Insgesamt hat die Firma Kannegießer aus Neukirch 85.000 Tassen in Champagner-Beige gefertigt. 

„Damit wird eine gängige Farbe aus der Zeit vor 1990 aufgegriffen und mit einem Augenzwinkern für den Striezelmarkt neu adaptiert. Viele Besucher werden sich erinnern und eine besondere Freude an der Tasse finden.“ 

Stefan Heilig, Abteilungsleiter Kommunale Märkte im Amt für Wirtschaftsförderung

Die Tassen können gegen ein Pfand von fünf Euro als Erinnerungsstücke mit nach Hause genommen werden. Die nummerierte Sonderedition ist mit 591 Stück wieder streng limitiert und ein echtes Sammlerstück. Zusammen mit der diesjährigen Kindertasse ist sie bei der Dresden Information auf dem Striezelmarkt oder online unter www.striezeltaler.de erhältlich.

Deutlich mehr Bewerbungen als Standplätze

Die Nachfrage nach Standplätzen bleibt ungebrochen. Für die 216 verfügbaren Stände gingen 263 Bewerbungen ein – 47 mehr als berücksichtigt werden konnten. Laut Stefan Heilig bestätigt sich damit der hohe Stellenwert des Marktes im Kunsthandwerk: „Auf keinem anderen Weihnachtsmarkt lässt sich sächsisches Handwerk in solcher Vielfalt und Authentizität wie auf dem Dresdner Striezelmarkt erleben.“

Newcomer-Hütte fest etabliert

Die Newcomer-Hütte geht in ihr drittes Jahr und ist erstmals gebührenfrei. 

"Mit der Newcomer-Hütte erhalten kreative Talente aus der Region die Möglichkeit, ihre Produkte oder Dienstleistungen einem breiten Publikum zu präsentieren und erste Markterfahrungen zu sammeln. Sie bringen neue Ideen in das Marktgeschehen ein und zeigen, dass der Striezelmarkt auf einzigartige Weise Tradition und Zukunft verbindet.“
Wirtschaftsbürgermeister Jan Pratzka

Neun Betriebe wurden von einer Jury ausgewählt und wechseln sich im Wochenrhythmus ab. Die Hütte befindet sich direkt neben der Hauptbühne. Die teilnehmenden Unternehmen und ihre Ausstellungszeiträume:

  • 26.11. bis 02.12.: Dresdner Schokoladenmädchen | Galerie & Kunsthandel "ART-ICALS"
  • 03.12. bis 09.12.: „Dresdner Manufaktur 4.0“ Wondrak Design | Datenwerk 3D | Haptic Prints
  • 10.12. bis 16.12.: Komos studio Michał Gałuszkiewicz (Nudelholz, Holzstempel)
  • 17.12. bis 24.12.: the-olive-oil-project (Olivenöl) | unimory Spiele | AIKO Fine Jewelry

Große Kulturbühne ist Herzstück des Programms

Die große Kulturbühne bleibt das kulturelle Zentrum des Striezelmarktes. Chöre, Musikgruppen und Puppenspieler gestalten ein abwechslungsreiches Programm mit über 1.000 Mitwirkenden. Neben dem beliebten Puppentheater, in dem Puppenspieler aus ganz Sachsen ihre Geschichten lebendig werden lassen, bringen auch die traditionellen Striezelmarktfiguren auf der Bühne die schönsten originalen Weihnachtslieder zum Klingen. Ein besonderer Höhepunkt sind die großen Wochenendfeste wie das Adventskalenderfest am 29. November. Dann werden zweimal 591 Stück des Schokoladenadventskalenders mit eigens angefertigtem Motiv kostenfrei an die Kinder verteilt. Am 13. Dezember lädt das traditionelle Pyramidenfest wieder zum Gesangswettbewerb ein. 

Zurück in Dresden: die Große Bergparade

Die Große Bergparade kehrt am 20. Dezember nach 14 Jahren wieder nach Dresden zurück. Mit ihren Anfängen als Saturnfest unter August dem Starken zählt die Bergparade heute zum Kern des immateriellen Kulturerbes einer ganzen Region. In Kooperation mit dem Sächsischen Landesverband der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine knüpft die Landeshauptstadt Dresden erstmals seit 2011 wieder an diese große Tradition an und lädt zur Großen Bergparade am letzten Striezelmarkt-Wochenende. 

„Mit über 500 Trachtenträgern und Bergmusikern von insgesamt 29 Bergknapp- und Brüderschaften, darunter fünf bergmännischen Musikvereinen, Kapellen und Orchestern aus fast allen sächsischen Bergbaugebieten sowie dem tschechischen Medenec, in historischen Uniformen wird die Große Bergparade der Höhepunkt des 591. Striezelmarktes. Ein großer Verdienst aller Beteiligten!“
Wirtschaftsbürgermeister Jan Pratzka

Der Aufzug beginnt mit der Aufstellung um 16 Uhr am Terrassenufer. Anschließend setzt sich die Große Bergparade in Richtung Schlossplatz in Bewegung, passiert den Fürstenzug, marschiert um die Frauenkirche, vorbei am Johanneum und Fürstenzug und biegt über das Georgentor in die Schloßstraße ein. Von dort aus bewegt sich der Aufzug zur Wilsdruffer Straße bis auf den Vorplatz des Kulturpalastes zum großen Abschlusszeremoniell – abgenommen vom Sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer. Zum Ende wird das Steigerlied angestimmt – nicht erst seit der Aufnahme in das immaterielle Weltkulturerbe erzeugt das Singen dieses Liedes ein wichtiges Gemeinschaftsgefühl in unserer Region. 

Es war August der Starke, der 1719 anlässlich der Hochzeitsfeierlichkeiten seines Sohnes Kurprinz Friedrich August II. das ursprünglich als Bauernfest gefeierte Saturnfest auch in ein Fest für das erzgebirgische Berg- und Hüttenwesen verwandelte. Höhepunkt der opulenten mehrtägigen Feier war der große Bergmannsaufzug. Die Paradestrecke führte die Berg- und Hüttenleute – aus Richtung Coschütz kommend – den gegenüberliegenden Hang hinunter in das Weißeritztal. In zwei Zügen stellten sich 1.600 fackeltragende Bergleute im Schneckenzug vor der Gesellschaft auf. Mit den mitgeführten Maschinen und mehr als 170 Bildern wurden verschiedene Arbeitsvorgänge anschaulich dargestellt – eine Leistungsschau der damaligen sächsischen Industrie. Anschließend wurden Berglieder gesungen und die Parade mit einem dreifachen Glückauf beendet. Noch heute profitiert Dresden vom kulturellen Erbe des sächsischen Bergbaus und dem damit verbundenen Prestigegewinn. 

Seit 2016 sind die „Bergparaden und Bergaufzüge in Sachsen“ Bestandteil des bundesweiten Verzeichnisses des immateriellen Kulturerbes. Der Sächsische Landesverband der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine füllt dieses reiche berg- und hüttenmännische Erbe heute mit Leben und fördert so – wie mit der Ausrichtung der Großen Bergparade – die kulturelle Identität Sachsens. Der Verband der Händlerinnen und Händler im Förderverein historischer Altmarkt e.V. unterstützt die Ausrichtung der Großen Bergparade.

Sächsische Handwerkstradition wird lebendig

Das weihnachtliche Handwerk hat einen festen Platz im Programm. Als Schaufenster in die sächsische Handwerkstradition ermöglicht der Striezelmarkt am 14. Dezember einen einmaligen Einblick in die traditionellen Berufe und stellt deren Besonderheiten vor. Das Dresdner Stollenfest feiert am Samstag, 6. Dezember, ab 10 Uhr den Striezel bereits zum 30. Mal und lädt Besucher zu einem Festumzug durch die Dresdner Altstadt ein. In Begleitung des Dresdner Stollenmädchens Johanna Worm, das traditionell als Schirmherrin agiert, führt der etwa einstündige Festumzug mit mehr als 20 Bildern und 500 Teilnehmern vorbei am Residenzschloss entlang des Fürstenzuges hin zur Frauenkirche. Start und Ende ist jeweils vor dem Kulturpalast. 

„Dieses Stollenfest wird besonders und stellt für uns den absoluten Höhepunkt unserer Saison dar. Zum nunmehr 30. Mal gelingt es den Mitgliedsbetrieben unseres Schutzverbandes Dresdner Stollen e. V. mit der Unterstützung von unzähligen Partnern, eine ganz besondere Bühne für kulinarische Tradition und das Handwerk zu schaffen und Menschen zusammen zu bringen. Die Vorfreude auf den 6. Dezember ist schon jetzt riesig!“
Karoline Marschallek, Geschäftsführerin Schutzverband Dresdner Stollen e. V.

Programm-Highlights im Überblick

  • 26. November: Eröffnungszeremonie
  • 29. November: Adventskalenderfest
  • 30. November: Tag der Kreuzkirche
  • 06. Dezember: Stollenfest
  • 07. Dezember: Pfefferkuchenfest
  • 13. Dezember: Pyramidenfest
  • 14. Dezember: Tag des weihnachtlichen Handwerks
  • 20. Dezember: Große Bergparade
  • 21. Dezember: Weihnachtsfest der Chöre

Weihnachtliches Begleitprogramm in der Zentralbibliothek

In der Zentralbibliothek im Kulturpalast findet vom 1. bis 23. Dezember die Veranstaltungsreihe „Advent im Palast“ statt – mit Lesungen, Bastelaktionen und Musik. Das Programm richtet sich insbesondere an Familien und Kinder.

„Wir freuen uns, dass wir in der Vorweihnachtszeit mit unserem Programm Platz für Begegnungen schaffen können. Auch in diesem Jahr wartet auf alle Besucher und Gäste ein vielseitiges kulturelles Programm, das zum Mitmachen und Verweilen einlädt“.
Lena Leubner, Leiterin der Zentralbibliothek im Kulturpalast

 Das vollständige Programm gibt es unter www.bibo-dresden.de.

Themenhäuser, Schauwerkstätten und Weihnachtsbäckerei

Die einzigartige Kindererlebniswelt auf dem Dresdner Striezelmarkt sorgt auch dieses Jahr für leuchtende Augen bei den Kleinen und der ganzen Familie – ein Alleinstellungsmerkmal unter den Weihnachtsmärkten in Deutschland. Im Pflaumentoffelhaus entstehen duftende Räucherkerzen und im Knusper-Häuschen werden Pfefferkuchen verziert. Das Märchenhaus lädt mit stimmungsvollen Geschichten zum Lauschen ein, der große Adventskalender überrascht täglich mit neuen Figuren und das Puppentheater begeistert mit fröhlichen Inszenierungen. Im Wichtelkino – betrieben vom Deutschen Institut für Animationsfilm e.V. – laufen liebevoll kuratierte Kurzfilme für kleine Filmfreunde. Auch die Märchenwelt mit ihren detailreichen Szenen lädt zum Staunen ein. Traditionell betreibt der Schutzverband Dresdner Stollen e.V. mit der Schaubackstube und der Weihnachtsbäckerei gleich zwei Backstuben auf dem Dresdner Striezelmarkt. Täglich von 10 bis 18 Uhr werden im Holzbackofen der Schaubackstube Dresdner Stollen gebacken, die auch probiert werden dürfen. Kinder können in der Weihnachtsbäckerei für fünf Euro unter fachkundiger Anleitung eigene Plätzchen herstellen. In der Schauwerkstatt des Verbands Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeughersteller e.V. können Besucher zuschauen, wie erzgebirgische Holzkunsterzeugnisse entstehen und diese kaufen. 

Striezeltaler wieder anerkanntes Zahlungsmittel

Der Striezeltaler ist erneut offizielles Zahlungsmittel auf dem Markt. Für zehn Euro erhalten Besucher elf Taler, die an allen Ständen gültig sind. Im Pavillon der Dresden Information befinden sich außerdem das Weihnachtspostamt von PostModern mit Wunschzettelbriefkasten, Sonderbriefmarkenverkauf, Ersttagsstempel und limitierten Sammlerstücken.

Sicherheit

Das Sicherheitskonzept wurde Polizei, Brand- und Katastrophenschutzamt, Ordnungsamt, Verkehrsüberwachung, Sanitätsdienst und den Dresdner Verkehrsbetrieben weiterentwickelt. Der Gemeindliche Vollzugsdienst (GVD) betreibt mit der „Striezelwache“ eine eigene Hütte an der Kreuzung Seestraße/Altmarkt. Die „Striezelwache“ soll den Besuchern des Marktes als Anlaufpunkt bei Hinweisen oder Fragen dienen, außerdem können Fundsachen dort abgegeben werden.

Öffnungszeiten

26. November: 16 – 21 Uhr
27. November bis 23. Dezember: täglich 10 – 21 Uhr
24. Dezember: 10 – 14 Uhr

Weitere Informationen, das vollständige Programm und ein virtueller Marktplan stehen unter striezelmarkt.dresden.de zur Verfügung.