Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de

https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/09/Pm_009.php 03.09.2025 12:37:25 Uhr 05.12.2025 08:04:22 Uhr

Dresdner Immobilienmarkt: Mehr Verträge und höherer Umsatz

Entwicklungstrends für das erste Halbjahr 2025

Die Erholung des Dresdner Immobilienmarktes setzt sich fort. Zu diesem Ergebnis kommt der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Landeshauptstadt Dresden mit Blick auf die Preis- und Umsatzentwicklungen des Immobilienmarktes im ersten Halbjahr 2025. Die Anzahl an Transaktionen ist insbesondere im Teilmarkt des Sondereigentums deutlich gestiegen. Die erzielten Preise sind stabil, sodass davon ausgegangen werden kann, dass die geänderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen von den Käufern und Verkäufern akzeptiert werden.

 „Im ersten Halbjahr 2025 wurden 2.482 Immobilien in Dresden gehandelt. Dies entspricht im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 einer Steigerung um gut 17 Prozent.  Nach dem drastischen Rückgang der Transaktionen im Jahr 2023 war bereits 2024 eine Konsolidierung eingetreten, die sich im ersten Halbjahr 2025 fortsetzte. Diese Entwicklung ist insbesondere auf den Teilmarkt Wohnungseigentum zurückzuführen, denn dort stiegen die Transaktionszahlen deutlich an. Die Kaufpreise der einzelnen Teilmärkte zeigten sich weitestgehend stabil. Für freistehende Einfamilienhäuser und für Geschossbauten konnte ein Preisanstieg von etwa zehn Prozent festgestellt werden. Eindeutige Tendenzen zur Preisentwicklung unbebauter Grundstücke lassen sich aufgrund der geringen Anzahl an Kaufverträgen nicht feststellen. Es zeigt sich, dass die Unsicherheiten der letzten Jahre das Marktgeschehen nicht mehr dominieren und sich der Markt auf die geänderten Rahmenbedingungen eingestellt hat. Für die nächste Jahre werden die Preisentwicklungen von Interesse sein.“

Klara Töpfer, Vorsitzende des Gutachterausschusses und Leiterin des Amtes für Geodaten und Kataster

Grundstücksverkehr insgesamt

Der Gutachterausschuss erfasste im ersten Halbjahr 2.482 Immobilienübergänge mit einem Volumen von rund 911 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr 2024 waren es 2.113 Immobilienübergänge mit rund 684 Millionen Euro Umsatz. Mit 2.241 ausgewerteten Kaufverträgen und einem Umsatz von rund 878 Millionen Euro hat sich die Anzahl und der Geldumsatz der Teilmärkte Bauland, bebaute Grundstücke und Wohnungseigentum um 21 Prozent bzw. um 33 Prozent erhöht.

Bauland

Die Anzahl der Kaufverträge für Baugrundstücke ist im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 von 52 auf 57 gestiegen. Grund ist die Zunahme der Transaktionen im individuellen Wohnungsbau, wobei die absolute Anzahl gehandelter Baugrundstücke in diesem Teilmarkt nach wie vor gering ist.

Baugrundstücke für freistehende Einfamilienhäuser wurden im ersten Halbjahr 2025 zu durchschnittlich 350 Euro pro Quadratmeter gehandelt. Im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2024 entspricht dies einem Anstieg von rund 27 Prozent (zweites Halbjahr 2024: 275 Euro pro Quadratmeter). Damit ist das Preisniveau des ersten Halbjahrs 2024 wieder erreicht.   
Baugrundstücke für Geschossbauten und geschäftliche bzw. gewerbliche Zwecke wurden im ersten Halbjahr 2025 in geringem Umfang gehandelt. Die wenigen vorhandenen Kauffälle im Teilmarkt Geschossbauten (Mehrfamilien- bzw. Wohn- und Geschäftshaus) wurden zu durchschnittlich 550 Euro pro Quadratmeter veräußert. Im zweiten Halbjahr 2024 betrug der durchschnittliche Kaufpreis 730 Euro pro Quadratmeter. Der höhere Wert kommt durch eine hochpreisige Transaktion zustande, sodass aufgrund der geringen Anzahl gehandelter Grundstücke insgesamt von stabilen Preisen ausgegangen werden kann. 

Bebaute Grundstücke

Im Teilmarkt bebauter Grundstücke konnte ein verstärkter Handel festgestellt werden. Die Anzahl registrierter Kaufverträge stieg gegenüber dem ersten Halbjahr 2024 um rund sieben Prozent von 327 auf 350. Der erzielte Geldumsatz stieg von 288 Millionen Euro auf rund 446 Millionen Euro. Dieses Plus resultiert auf gestiegenen Umsätzen im Teilmarkt der Geschossbauten und der geschäftlich bzw. gewerblich genutzten Grundstücke.

Für freistehende Einfamilienhäuser wurden – abhängig vom Gebäudezustand und der Lage – Preise zwischen 990 Euro und 7.380 Euro pro Quadratmeter gezahlt. Der Durchschnittspreis lag für das erste Halbjahr 2025 bei 3.795 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2024 entspricht dies einem Anstieg um rund 13 Prozent. 
Im Teilmarkt der Mehrfamilienhäuser wurden für Bestandsobjekte bis Baujahr 2023 durchschnittlich 2.035 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche gezahlt. Im zweiten Halbjahr 2024 lag dieser Wert noch bei 1.830 Euro pro Quadratmeter, also etwa zehn Prozent niedriger.

Für Geschäfts- und Gewerbeobjekte lassen sich aufgrund der geringen Kauffallzahlen keine gesicherten Angaben zur Preisentwicklung ableiten. 

Wohnungseigentum

Im Teilmarkt der Eigentumswohnungen erfasste der Gutachterausschuss 1.834 Kaufverträge. Bezogen auf das Vorjahreshalbjahr entspricht dies einer Steigerung um über 25 Prozent. Davon wiederum waren rund 75 Prozent (1.378) Weiterverkäufe. Im Teilmarkt der erstverkauften Neubaueigentumswohnungen wurden durch den Gutachterausschuss 245 Kaufverträge registriert. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 wurden doppelt so viele Neubaueigentumswohnungen verkauft.

Bei Erstverkäufen von Neubaueigentumswohnungen betrug der durchschnittliche Kaufpreis 6.550 Euro pro Quadratmeter und lag damit rund elf Prozent über dem Wert des zweiten Halbjahres 2024, in dem der Quadratmeterpreis bei 5.900 Euro lag. Zu beachten ist allerdings, dass im ersten Halbjahr 2025 mehr als die Hälfte dieser gehandelten Eigentumswohnungen Einraumwohnungen mit durchschnittlich 30 Quadratmeter Wohnfläche waren.

Für sanierte Wohnungen, die erstmals in Wohnungseigentum umgewandelt und verkauft wurden, konnten 66 Kauffälle für Preisauswertungen herangezogen werden. Die Mehrzahl der verkauften Eigentumswohnungen sind Einraumwohnungen und befinden sich in einem Standort. Mit durchschnittlich 6.725 Euro kostete der Quadratmeter Wohnfläche in etwa genauso viel wie im zweiten Halbjahr 2024. Auch die im zweiten Halbjahr 2024 verkauften Eigentumswohnungen befinden sich überwiegend im selben Standort. 
Im Weiterverkauf wurden durchschnittlich rund 2.675 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche, also nahezu genauso viel wie im zweiten Halbjahr 2024 (2.655 Euro pro Quadratmeter), gezahlt.