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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/07/pm_005.php 02.07.2025 14:55:30 Uhr 18.07.2025 19:44:08 Uhr

Hilfe für wohnungslose Menschen an heißen Tagen

Die sommerliche Hitze birgt für wohnungslose Menschen besondere Risiken. Groß ist die Gefahr hitzebedingter Erkrankungen wie Dehydrierung und Hitzschlag. Die Stadt macht deshalb auf die umfassenden Hilfen des Sozialamts und seiner Partner aufmerksam und gibt Hinweise für den Umgang mit Betroffenen.

„Gerade geschwächte, ältere oder gesundheitlich vorbelastete Menschen bedürfen an heißen Tagen unser aller Solidarität. Es gilt: Augen auf für Menschlichkeit! Wer unter Hitze leidet braucht Hilfe, keine Vorwürfe. Sprechen Sie Betroffene freundlich an und bieten Sie Ihre Hilfe an. Auch kleine Gesten machen einen Unterschied. Hilfreich sind Trinkwasser, Sonnenschutz sowie Tipps für kühle und schattige Rückzugsorte. Auch in den Sommerferien bieten die Dresdner Einrichtungen für Menschen ohne Obdach Unterstützung an.“

Dr. Kristin Klaudia Kaufmann, Sozialbürgermeisterin

Im Notfall: Ruf 112

Wer eine Person in der Stadt entdeckt, die sich augenscheinlich in einer gesundheitlichen Notlage befindet, desorientiert wirkt oder reglos in der Sonne liegt und nicht ansprechbar ist, sollte sofort den Rettungsdienst unter 112 alarmieren. Wenn man sich nicht traut, die Person anzusprechen, sollte man andere Passanten um Mithilfe bitten.

Sichere Unterkünfte

Das Sozialamt verfügt über ausreichend gut temperierte und sichere Unterkünfte. Wohnungslose können sich hier rund um die Uhr – auch tagsüber – aufhalten, duschen, Wäsche waschen und kostenfrei Tee trinken. Menschen ohne Obdach können sich beim Sozialamt melden. Die Mitarbeiter der Wohnungsnotfallhilfe sind telefonisch unter 0351 4884981 erreichbar. Sprechzeiten am Dienstsitz Junghansstraße 2, 01277 Dresden, sind dienstags von 9 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr, donnerstags von 9 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr sowie freitags von 9 bis 12 Uhr. Außerhalb der Dienstzeiten können sich Menschen ohne Obdach ans Übergangswohnheim an der Hechtstraße 10, 01097 Dresden, wenden. Das Team ist telefonisch erreichbar unter 0351 30980195.

Tagestreffs und Straßensozialarbeit

Für Menschen, die keine stationäre Unterkunft vom Sozialamt nutzen möchten, bieten folgende kommunal geförderte Einrichtungen ihre Unterstützung an:

  • Tagestreff „Schorsch“: Mohnstraße 43, 01127 Dresden. Duschen, Wäsche waschen, Kleiderkammer, Aufenthalts- und Ruhemöglichkeiten, Gespräche, Kaffee, Tee, PC, Bücher, Spiele. Hunde willkommen. Geöffnet montags und freitags 8 bis 13 Uhr, mittwochs 10 bis 18 Uhr. Kontakt: Diakonischen Werk – Stadtmission Dresden gGmbH, Telefon 0351 8038728
  • Begegnungscafé der Heilsarmee: Reicker Straße 89, 01237 Dresden. Frühstück (kostenlos), Mittagessen (2 Euro), soziale Beratung, Duschen, Wäsche waschen (1 Euro), Lebensmittelausgabe (3 Euro). Geöffnet montags bis freitags von 10 bis 14 Uhr. Kontakt: Heilsarmee Korps Dresden, Tel. 0351 3179246 
  • Straßensozialarbeit für Erwachsene „Safe DD“: Büro Altstadt, St. Petersburger Straße 14, 01069 Dresden. Sprechzeiten dienstags 13 bis 15.30 Uhr, donnerstags 11 bis 12.30 Uhr; Kontakt: SZL Suchtzentrum gGmbH, Telefon 0176 76717375

Kostenfreies Trinkwasser und Refill-Aktion

In Dresden gibt es zahlreiche Trinkbrunnen, Wasserspender und teilnehmende Geschäfte, in denen man kostenlos Wasser in mitgebrachte Becher oder Flaschen nachfüllen kann. Alle Standorte sind unter www.dresden.de/refill veröffentlicht

Verhaltenstipps bei Hitze

Allgemein gilt:

  • ausreichend trinken: mindestens zwei bis drei Liter pro Tag, alkoholfreie und nicht eiskalte Getränke. Individuelle Besonderheiten bei Medikamenteneinnahme sind möglich.
  • Sonnenschutz: direkte Mittagssonne von 11 bis 15 Uhr meiden, leichte Kleidung, Kopfbedeckung, Sonnencreme Lichtschutzfaktor +30 (für Kinder: +50), schattige Plätze aufsuchen.

Präventive Strategiearbeit

Die Landeshauptstadt Dresden hat 2024 ein sozialräumliches Hitzehandbuch veröffentlicht, welches unter www.dresden.de/hitzeportal eingesehen kann und arbeitet aktuell an einem umfassenden Hitzeaktionsplan für das gesamte Stadtgebiet. Informationen dazu sind unter www.dresden.de/hitzeaktionsplan zu finden.

Hintergrund

Hitzeperioden über 30 °C und tropische Nächte über 20 °C nehmen zu. Wissenschaftliche Analysen des Robert Koch-Instituts zeigen einen Anstieg hitzebedingter Erkrankungen wie Dehydrierung und Hitzschlag sowie eine Verschlechterung bestehender Herz-/Kreislauf- und Atemwegserkrankungen. Infolge des Klimawandels wird mit einer Zunahme an Hitzeperioden in Dresden gerechnet.