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Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/07/Pm_015.php 09.07.2025 14:00:43 Uhr 05.12.2025 06:11:48 Uhr |
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Ausländerrat Dresden wird das neue Ukrainische Zentrum betreiben
Interessenbekundungsverfahren ist abgeschlossen - Start im September 2025 – Projekt endet 2026
Das Interessenbekundungsverfahren zur Betreibung des Ukrainischen Zentrums ist abgeschlossen. Im Rahmen dieses Auswahlverfahrens gingen vier Konzepte bei der Landeshauptstadt Dresden ein, die durch das Sozialamt geprüft und bewertet wurden. Die Kriterien waren:
- klare Zielsetzung: wie wird die Eigenverantwortung für den persönlichen Integrationsprozess gestärkt, die Sprachkompetenz gefördert und vor allem die Arbeitsmarktintegration.
- Angebotsportfolio: welche Angebote und Hilfen werden für die Menschen entwickelt, um sie nachhaltig in ihrem Integrationsprozess zu unterstützen.
- Wirkungsorientierung: wie viele Menschen können in Arbeit integriert werden? Wie viele können eine Wohnung anmieten?
- Netzwerkarbeit: hier ist der Fokus, keine Doppelstruktur zu fördern. Die Vernetzung mit Beratungsstellen und Fachdiensten steht im Mittelpunkt.
- Strukturmerkmale: punkten mit Ressourcen wie erfahrenem Fachpersonal und Räumen.
Der Vorschlag vom Ausländerrat Dresden e. V. setzt sich hier besonders mit einer klaren Zieldefinition und fundierter Wirkungs- und Netzwerkstrategie durch und erzielte damit die höchste Gesamtpunktzahl in der Bewertung. Der nun noch nötige Projektträgerantrag gilt als Formsache. Bis spätestens 1. September 2025 soll das Integrationszentrum seine Arbeit aufnehmen. Der Ausländerrat hat langjährige Erfahrungen in der Migrationssozialarbeit in Dresden und ist gut vernetzt mit Selbsthilfeorganisationen.
Dr. Kristin Klaudia Kaufmann, Sozialbürgermeisterin„Ich gehe nach aktuellem Stand davon aus, dass der Förderbescheid im besten Fall im August erlassen werden kann. Ich danke allen Partnern für ihre eingereichten Projektvorschläge. Dies zeigt, dass die ukrainische Community in Dresden auf eine starke Solidarität und eine breite Unterstützung zählen kann. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit dem Ukrainischen Zentrum ein passgenaues Paket mit wirkungsorientierten Maßnahmen anbieten und so die Integration und das Miteinander in unserer Stadt weiter stärken.“
Das Ukrainische Zentrum wird eine Plattform für soziale und integrationsfördernde Projekte und Maßnahmen, die sowohl der ukrainischen Community als auch der Stadtgesellschaft insgesamt zugutekommen. Es soll besonders die Eigenverantwortung der Geflüchteten fördern und den Zugang zu Arbeit, Bildung, Gesundheit und Wohnen nachhaltig verbessern. Die Aktivitäten des Zentrums werden so ausgerichtet, dass die Projektziele bis 31. Dezember 2026 erreicht werden.
Hintergrund
Nachdem die Finanzierung der bisherigen zentralen Anlaufstelle für ukrainische Geflüchtete zum 31. Dezember 2024 ausgelaufen war, wurden wesentliche Beratungsleistungen auf die Regelangebote der Migrationsarbeit übertragen. Um spezielle Versorgungsherausforderungen bis spätestens 31. Dezember 2026 zu lösen und diese in den Regelstrukturen zu verstetigen, stellte der Dresdner Stadtrat mit dem Haushaltsbeschluss vom 31. März 2025 für die Jahre 2025 und 2026 jeweils 100.000 Euro im Haushalt bereit. Interessenten erhielten daraufhin die Möglichkeit, Kurzkonzepte zur Betreibung des Integrationszentrums bei der Stadtverwaltung einzureichen. Die Zuwendung richtet sich nach der Fachförderrichtlinie Soziales der Landeshauptstadt Dresden.