Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de

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Dresden – Modellstadt für ein klimaneutrales Europa

Die Europäische Kommission hat Dresden am 7. Mai 2025 auf der Städtemissionskonferenz in Vilnius mit dem EU-Missionslabel ausgezeichnet. Damit wird die Landeshauptstadt als smarte, klimafreundliche und innovative Modellstadt in Europa anerkannt.

Mit dem Erhalt des Missionslabels festigt Dresden seine Position als innovative und zukunftsorientierte Stadt und stärkt zugleich die Zusammenarbeit mit Innovationspartnern – lokal und europaweit.

Dirk Hilbert, Oberbürgermeister Landeshauptstadt Dresden

Text im Bild: Dresden ausgezeichnet mit EU Missionslabel Klimaneutrale und smarte Städte

Eine Gruppe Menschen steht auf einer Bühne vor einer Leinwand mit der Schrift "Mission Label Ceremony" — Währen der Mission-Label-Zeremonie bei der MissionCities-Konferenz 2025 in Vilnius wurden 39 weitere städte mit dem Mission-Label ausgezeichnet, Dresden darunter.

Gruppenfoto der Dresdner Delegation bei der MissionCities-Konferenz 2025 in Vilnius: Dr. Franziska Graube-Kühne, Radka Roßner und Regine Kramer (v. l.) stehen vor einer grünen Wand im Foyer. Regine Kramer hält das Mission-Label in den Händen.

Eröffnungsrede der Mission-Label-Zeremonie bei der MissionCities-Konferenz 2025 in Vilnius.

Bei der Mission-Label-Zeremonie während der MissionCities-Konferenz 2025 in Vilnius wurden 39 weitere Städte mit dem EU-Mission Label ausgezeichnet, Dresden darunter. Gruppenbild nach der Übernahme der Label

Dresdens Zertifikat zu Mission-Label — Dresdens EU-Mission-Label Zertifikat.

Dresden zählt zu 112 europäischen Vorreiterstädten, die im Rahmen der EU-Städtemission bis 2030 den Weg zur Klimaneutralität aufzeigen sollen. Dafür setzt die Stadt unter anderem auf klimaneutrale Energiedistrikte, neue Mobilitätslösungen wie Laderoboter, vernetztes Fahren und 5G-Verkehrssteuerung sowie auf innovative Beteiligungsformate in der Wärmeplanung. Die Grundlage bilden strategische Konzepte wie das Integrierte Energie- und Klimaschutzkonzept (IEK), die kommunale Wärmeplanung und der Mobilitätsplan Dresden 2035+. Unterstützt wird Dresden von 37 Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft – darunter internationale Technologiekonzerne, die die Innovationskraft der Stadt hervorheben.

Mit dem Missionslabel gewinnt Dresden europaweite Sichtbarkeit, Zugang zu EU-Fördermitteln und zur Community der EU-Städtemission.

Trotz dieser positiven Entwicklungen steht Dresden vor großen finanziellen und strukturellen Herausforderungen. Die ehrgeizigen Ziele der EU-Städtemission müssen realistisch mit den vorhandenen Kapazitäten vor Ort abgeglichen werden. Dabei ist die Unterstützung von EU, Bund und Land von zentraler Bedeutung. Das Missionslabel ist Anerkennung und Signal, Dresden als klimaneutrale und innovative Stadt weiterzuentwickeln. Dieses Ziel kann aber nur gemeinsam mit allen politischen Ebenen und Akteuren vor Ort erreicht werden.

Dirk Hilbert, Oberbürgermeister Landeshauptstadt Dresden

Mit der Teilnahme an der EU-Städtemission und dem Erhalt des Missionslabels verbindet die Landeshauptstadt Dresden die Erwartung auf einen verbesserten Zugang zu EU-Fördermitteln sowie eine erhöhte internationale Sichtbarkeit als innovativer und zukunftsorientierter Standort. Darüber hinaus soll der Wissenstransfer mit anderen deutschen und europäischen Städten gestärkt werden. Ein besonderes Anliegen ist es, die übergeordneten politischen Ebenen, insbesondere Bund und EU, stärker für die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen kommunaler Klimaschutzmaßnahmen zu sensibilisieren.

Dresdens Engagement in der EU-Städtemission und Möglichkeiten zur Beteiligung

Erfahren Sie mehr über das Engagement der Landeshauptstadt Dresden in der EU-Städtemission und zu den Möglichkeiten, wie Sie sich selbst beteiligen können.

Dresdens Roadmap zur klimafreundlichen Zukunft: Der Klimastadt-Vertrag

Ein zentraler Baustein der Mission ist der Klimastadt-Vertrag (Climate City Contract, CCC). Dieser Vertrag ist rechtlich nicht bindend, zeigt aber auf: Die Stadt Dresden möchte gemeinsam mit wichtigen Stakeholdern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Verwaltungen an einer klimafreundlichen Zukunft arbeiten. Als eine Art Roadmap beschreibt er, wie Dresden sich als klimafreundliche Stadt entwickeln will, welche Maßnahmen, Projekte und Schritte umgesetzt werden sollen und welche Akteure aus der Stadtgesellschaft sich aktiv dazu bekennen.

Grundlage des Klimastadt-Vertrags ist das im Jahr 2024 fertiggestellte Integrierte Energie- und Klimaschutzkonzept (IEK) der Landeshauptstadt Dresden. Es enthält konkrete Strategien und Maßnahmenpakete zur Reduzierung von Treibhausgasen und für den Ausbau nachhaltiger Energien. Ergänzend fließen auch weitere städtische Strategien und Projekte in den Vertrag ein.

Im September 2024 wurde der Klimastadt-Vertrag bei der Europäischen Kommission eingereicht. Nach erfolgreicher Bewertung erhielt Dresden am 7. Mai 2025 das EU-Missions-Label. Mit dem Missions-Label erhält die Stadt Zugang zum Climate City Capital Hub – einer europäischen Initiative, die Städten den Zugang zu öffentlichen und privaten Finanzierungsquellen für nachhaltige urbane Transformation erleichtert.

Smart City Dresden: Grundlagen für unseren Klimastadt-Vertrag

Der Klimastadt-Vertrag der Landeshauptstadt Dresden basiert auf dem Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzept (IEK), das im Jahr 2024 fertiggestellt wurde. Dieses Konzept enthält klare Ziele zur Reduzierung von Treibhausgasen sowie konkrete Maßnahmenpakete, die zur Klimaneutralität Dresdens beitragen sollen.

Zusätzlich zum IEK fließen auch Strategien und Projekte aus anderen Bereichen der Stadtverwaltung in den Klimastadt-Vertrag ein. Dazu zählen unter anderem die Dekarbonisierungsstrategie der SachsenEnergie AG, sowie verschiedene Smart-City-Projekte der Stadt. Diese enge Verknüpfung ermöglicht eine Umsetzung durch konkrete innovative Projekte und partnerschaftliche Ansätze, vor allem auf Quartiersebene – also direkt in den Stadtteilen.

Beispielhafte Maßnahmen beinhalten z.B. den Aufbau lokaler Niedertemperatur-Wärmenetze, die Nutzung von dezentralen Wärmepumpen und oberflächennaher Geothermie und die energetische Sanierung von Gebäuden. Diese Maßnahmen sind Teil des EU-Projekts NeutralPath, das Dresden auf dem Weg zu einem sauberen, energieeffizienten Stadtviertel begleitet. Gleichzeitig entwickelt Dresden mit dem Projekt Mobilities4EU neue Lösungen für eine nachhaltige urbane Mobilität. Dazu gehören flexible E-Ladelösungen mit Laderobotern, der Einsatz von Künstlicher Intelligenz, 5G-Konnektivität und autonomes Fahren. Zusammen mit Leipzig arbeitet die Stadt Dresden schließlich in dem Projekt EnAct4CleanCities an innovativen Beteiligungsformaten im Rahmen der gegenwärtigen Wärmeplanung.

Gemeinsam für ein klimaneutrales Dresden: Die Akteure

Klimaschutz ist eine gemeinsame Aufgabe. Sie gelingt nur, wenn viele mitmachen und beitragen. Die Stadtverwaltung allein kann die Klimaneutralität nicht erreichen – sie ist an das Engagement aus der gesamten Stadtgesellschaft angewiesen. Deshalb arbeiten im Rahmen des Klimastadt-Vertrags zahlreiche Akteure aus Dresden aktiv mit – darunter: Unternehmen, Kulturakteure, Forschungseinrichtungen, städtische Tochterunternehmen, und viele mehr. Auch Land, Bund und die Europäische Union unterstützen die Prozesse durch verschiedene Initiativen, Förderprogramme, rechtliche Rahmenbedingungen und politische Impulse. Viele dieser Partner haben bereits durch öffentliche Selbstverpflichtungen gezeigt, dass sie bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und konkrete Beiträge zum Klimaschutz in Dresden zu leisten.

Unsere Partnerinstitutionen, die 2024 die Klimaschutzerklärungen unterzeichnet haben.

Ein Vertrag, der mitwächst – Mitmachen erwünscht!

Der Klimastadt-Vertrag ist kein starres Dokument, sondern entwickelt sich stetig weiter.

Neue Partner aus der Dresdner Stadtgesellschaft sind ausdrücklich willkommen. Alle, die zur Klimaneutralität Dresdens beitragen möchten, können sich an der Mission beteiligen und weitere Beiträge zum Klimastadt-Vertrag einreichen.

Beteiligungsportal

Hier können Sie Ihre Beiträge einreichen!

Hier können Sie Ihre Selbstverpflichtung und ihre Maßnahmen und Projekte einreichen. Gemeinsam gestalten wir ein klimaneutrales Dresden!

Hintergründe und Fakten zur EU-Städtemission

EU-Städtemission und Europapolitik

Die EU-Missionen sind ein neues Instrument des Forschungs- und Innovationsprogramms Horizont Europa (2021–2027). Mit diesem Ansatz will die Europäische Union große gesellschaftliche Herausforderungen gezielt und gebündelt angehen. Fünf Themenfelder stehen dabei im Mittelpunkt – unter anderem Klimaschutz und Klimawandelanpassung, Schutz von Gewässern und Böden sowie Krebs.

Eine Schlüsselrolle bei der Erreichung der europäischen Klimaziele spielt der städtische Raum. Städte nehmen zwar nur rund 4 % der EU-Fläche ein, beherbergen jedoch 75 % der Bevölkerung. Gleichzeitig verbrauchen sie über 65 % der weltweiten Energie und verursachen mehr als 70 % der globalen CO₂-Emissionen. Ohne eine aktive Beteiligung von Städten kann daher die Klimaneutralität bis 2050, das zentrale Ziel des Europäischen Grünen Deals, nicht erreicht werden.

Um die Transformation dieser Schlüsselakteurgruppe zu beschleunigen, wurde die EU-Mission "100 klimaneutrale und smarte Städte bis 2030" (EU-Städtemission) ins Leben gerufen. Sie unterstützt Städte dabei, innovative Lösungen zu entwickeln und voneinander zu lernen.

»Kernziel der Mission ist es, 100 klimaneutrale und intelligente Städte bis 2030 zu Experimentier- und Innovation-Hubs zu entwickeln, um alle europäischen Städte in die Lage zu versetzen bis 2050 klimaneutral zu werden.«

European Commission | NetZeroCities

2022 gingen 378 Bewerbungen aus allen 27 EU-Mitgliedstaaten sowie aus assoziierten Partnerländern ein. 112 Städte – darunter auch die Landeshauptstadt Dresden – wurden ausgewählt.

Die Begleitung der Städte erfolgt durch das NetZeroCities, das von EIT Climate-KIC koordiniert wird. Eine direkte finanzielle Förderung ist damit nicht verbunden. Stattdessen profitieren die teilnehmenden Städte von fachlicher Beratung, europaweitem Erfahrungsaustausch und einer stärkeren Vernetzung in Horizont Europa-Projekten.

Quelle: Nationale Kontaktstellen Horizont Europa (NKS), Artikel „Europäische Missionen: ein neuer Ansatz im EU-Rahmenprogramm“, online.

NetZeroCities: Die Europäische Plattform für klimaneutrale Städte

Im Rahmen der EU-Mission "100 klimaneutrale und intelligente Städte bis 2030" verbindet NetZeroCities 100 Städte aus der EU sowie weitere 12 Städte aus assoziierten Ländern. Diese Plattform fungiert als zentrale Anlaufstelle für alle Interessenten und Akteure, die sich für klimafreundliche Stadtentwicklung engagieren (wollen).

Das NetZeroCities-Portal bietet einen umfassenden Überblick über:

Maßnahmen und Projekte
Förderprogramme
Best Practices
Erfahrungen aus anderen Städten

Es dient als Wissensplattform für den gemeinsamen Austausch und das gegenseitige Lernen – damit Städte schneller und effizienter ihre Klimaziele erreichen können.

NetZeroCities-Plattform

NetZeroCities-Portal

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Koordination EU-Städtemission am LHD

Amt für Stadtstrategie, Internationales und Bürgerschaft | Strategie/ Koord.Klimabeirat/ -schutz (Abt.)

Telefon Tel. +49 (0)351 488-2010
E-Mail eu-mission@dresden.de

Aktuelles

Pressemitteilung | Auszeichnung

Dresden erhält EU-Städtemissionslabel

Die Landeshauptstadt Dresden wurde am Mittwoch, den 7. Mai 2025, im Rahmen der dritten EU-Städtemissionskonferenz in Vilnius mit dem Missionslabel der EU-Städtemission ausgezeichnet.