Eine unmittelbare gesundheitliche Gefährdungslage für die Bevölkerung im Dresdner Norden ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht gegeben. Bei anhaltendem und ausgeprägtem Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln können gesundheitliche Risiken jedoch nicht ausgeschlossen werden.
Denn: Menschen nehmen PFAS hauptsächlich über Lebensmittel wie Fisch, Obst oder kontaminiertes Trinkwasser auf. Im Körper reichern sich die PFAS im Blut, im Fettgewebe und in Organen (etwa der Leber) an. Laut Umweltbundesamt haben fast alle Menschen in Deutschland PFAS im Blut.
Erhöhte PFAS-Konzentrationen können langfristig gesundheitliche Beeinträchtigungen verursachen. Dazu zählen unter anderem erhöhte Cholesterinwerte, beeinträchtigte Nierenfunktion, Veränderungen der Schilddrüsenhormonspiegel und ein erhöhtes Risiko für bestimmte Krebserkrankungen. Die EU diskutiert daher ein weitreichendes Verbot, einige Einzelsubstanzen wurden bereits verboten.
Um ein Höchstmaß an Klarheit und Sicherheit zu erreichen, wurden Proben in dem lokalen Gewässersystem genommen. Anhand der voraussichtlich Anfang Januar 2026 vorliegenden Befunde wird die Stadtverwaltung die Lage und den etwaigen Handlungsbedarf erneut prüfen.
Die Stadtverwaltung steht in engem Kontakt mit den staatlichen Fachbehörden – insbesondere der Landesdirektion Sachsen und dem LfULG – sowie mit Grundstückseigentümern, um eine Verschleppung bzw. Ausbreitung von Schadstoffen nachhaltig zu minimieren.
Private Brunnenbesitzer in den PFAS-belasteten Orten sollten kein Grundwasser verwenden. Auch nicht zum Gießen von Pflanzen.
Verbraucherinnen und Verbraucher, die bewusst auf PFAS verzichten wollen, sollten auf die Kennzeichnung „Frei von PFAS“ oder „fluorfrei“ achten. Dann können sie sicher sein: Das Produkt ist tatsächlich PFAS-frei. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, ob ein bestimmtes Produkt PFAS enthält, wendet sich am besten direkt an die Hersteller.