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Gesundheitsindex

Projekt zur Erfassung und Verbesserung des Gesundheitsstatus der Bevölkerung

Der Dresdner Gesundheitsindex (Akronym „RESILIENT“) ist ein wissenschaftliches Gemeinschaftsprojekt mit dem Ziel, den Gesundheitsstatus von Menschen in Städten nachhaltig zu verbessern. Dazu werden erstmals verschiedene Faktoren wie Wohnbedingungen, Bildung und medizinische Versorgung kleinräumig untersucht. Mit den gewonnenen Daten können gezielte Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit abgeleitet werden. Die entwickelte Methodik soll zudem zukünftig allen Gesundheitsämtern in Deutschland zur Verfügung sehen. Profitieren werden davon vor allem Menschen in Stadtteilen, in denen das Umfeld und die soziale Situation weniger ideal sind.

RESILIENT: Der DResdner GEsundheitSindex – eIn kLeinräumiges MonItoring des GEsundheitsstatus, GesuNdheitsverhaltens, und des Zugangs zu GesundheiTsversorgung

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Projektbeschreibung

Für eine gezielte Planung von Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention sowie strategische Ausrichtung im Sinne des Ansatzes „Health in All Policies“ fehlen in deutschen Gesundheitsämtern sowohl die Datenbasis als auch effiziente Methoden zur Beschreibung der gesundheitlichen Lage.

Dadurch sind Kommunen vielfach nicht im Stande, gezielte Präventionsmaßnahmen auf lokaler Ebene – und damit nah an der Lebenswelt der Bevölkerung – abzuleiten. Es fehlt aktuell auf kleinräumiger Ebene ein System zur Beobachtung der gesundheitlichen Lage, das auch soziale Faktoren und Umweltbedingungen berücksichtigt.

Im Rahmen des vom Bundesministeriums für Gesundheit geförderten Projektes „RESILIENT“ soll eine solche Methodik erarbeitet werden, um auf kleinräumiger Ebene Daten zur Beschreibung der gesundheitlichen Lage mit Sozialdaten, Umweltdaten als auch Versorgungsdaten zu verschneiden. Dies ermöglicht eine integrierte Betrachtung, um daraus Handlungsstrategien für den öffentlichen Gesundheitsdienst abzuleiten. Zielstellung ist eine Indexbildung auf stadträumlicher Ebene in den Bereichen Gesundheitszustand, -verhalten und -versorgung sowie Umwelt und Soziale Lage. Es geht um eine Betrachtung vieler die Gesundheit beeinflussender Faktoren. Grundlage bilden aggregierte, anonymisierte Daten der gesetzlichen Krankenkassen und der Kommunen. Rückschlüsse auf einzelne Personen sind dabei nicht möglich.

Grafik mit stilisiertem Diagramm: Gesundheitsindex - Dresden. Gesund aufwachsen. Gesund leben.

Meilensteine

Das Projekt gliedert sich in verschiedene Arbeitspakete, die gemeinsam mit den Partnerinnen und Partnern anderer Gesundheitsämter entwickelt werden. So sollen neben der Entwicklung des Datensets auch erste stadtteilbezogene Maßnahmen abgeleitet und erprobt werden. Die Arbeitspakete 1 bis 4 werden im Rahmen des Projektzeitraums Mai 2023 bis April 2026 bearbeitet. Anschließend sind eine Ausweitung auf das gesamte Stadtgebiet sowie eine gemeinsame Erprobung des Datensets in anderen Gesundheitsämtern Deutschlands angedacht.

Arbeitspaket 1: Entwicklung des Gesundheitsindex
Mai 2023 bis Dezember 2024
- 26. Juni 2023: Kickoff-Veranstaltung (Präsentation zum Download)
- 23. April 2024: Workshop RESILIENT im Rahmen des 73. Wissenschaftlichen Kongress des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes e.V. (BVÖGD), Hamburg (die Präsentationen werden im Nachgang der Veranstaltung an dieser Stelle veröffentlicht)
- 13. September 2024: Projektvorstellung auf der Kooperationstagung der GMDS, DGSMP, DGEpi, DGMS und DGPH, Dresden
Arbeitspaket 2: Entwicklung des Gesundheitsatlas
Dezember 2024 bis Juni 2025
Arbeitspaket 3: Ableitung von stadtteilbezogenen Maßnahmen
Juni 2025 bis Dezember 2025
Arbeitspaket 4: Sicherung der Nachhaltigkeit
November 2023 bis April 2026
Arbeitspaket 5: Schaffung von Evidenzgrundlagen für politisch Verantwortliche
nach Projektende

Flussdiagramm der zeitlichen Meilensteine für das Projekt RESILIENT

Partner

Kommunale Gesundheitsstrategie Dresden

Das Projekt bildet für die Landeshauptstadt Dresden eine wesentliche Säule zur Entwicklung einer Kommunalen Gesundheitsstrategie. So sollen leitlinien- aber auch datenbasiert die Grundlagen geschaffen werden, um die Erkenntnisse in konkrete örtliche Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention zu übersetzen. Dabei geht es um Maßnahmen auf Ebene der Verhältnisprävention- sprich die positive Beeinflussung des umgebenden Umfeldes – und Verhaltensprävention, also Angebote die jede und jeder zur Verbesserung der eigenen Gesundheit nutzen kann. Am Ende soll mit lokalen Akteurinnen und Akteuren ein Maßnahmenkatalog für ein gesundes Dresden entstehen, der in verschiedenen Bereichen in eigener Zuständigkeit umgesetzt werden kann. Flankierend soll der Vorschlag eines kommunalen Gesundheitsbudgets unterbreitet werden, um Maßnahmen auch konkret zu finanzieren und damit die festgestellten Bedarfe in den einzelnen Stadtgebieten zu decken.

Neben dem im Rahmen von RESILIENT entstehenden Gesundheitsindex bildet die zweite Grundlage das Stadtgesundheitsprofil, das die Landeshauptstadt Dresden aufgrund der Mitgliedschaft im WHO-Netzwerk Gesunde Städte erarbeitet.