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https://www.dresden.de/de/wirtschaft/tomorrowshome/news/2025/oncoray-ct.php 02.07.2025 07:54:58 Uhr 05.12.2025 07:52:28 Uhr

Zukunftsweisende Strahlentherapie: OncoRay in Dresden etabliert neuartige CT-Technologie

Photon-Counting-Computertomograph im OncoRay-Zentrum Dresden
Innovation zum Anfassen: Zwei Techniker bringen den weltweit ersten Photon-Counting Computertomographen ins OncoRay-Zentrum.

Dresden setzt neue Maßstäbe in der Strahlentherapie: Das OncoRay-Zentrum erhält als weltweit erste Einrichtung einen innovativen Photon-Counting Computertomographen, der die Präzision und Sicherheit einer Krebsbehandlung deutlich verbessert.

Das OncoRay – Nationales Zentrum für Strahlenforschung in der Onkologie – hat als weltweit erste Einrichtung einen Single-Source Photon-Counting Computertomographen (PCCT) für die Strahlentherapie erhalten. Mit dieser innovativen Technologie, die jedes einzelne Röntgenphoton zählt, werden künftig deutlich detailliertere, anatomisch und funktional reichere Bilder möglich als mit bisherigen CT-Systemen. Damit kann die Bestrahlungsplanung insbesondere für die schonende Protonentherapie noch präziser erfolgen und die Strahlendosis für Patientinnen und Patienten weiter gesenkt werden.

Dank der neuen PCCT-Technologie bekomme man „bessere und genauere CT-Aufnahmen“, die eine „noch präzisere Planung der Bestrahlung ermöglichen, und das sehr wahrscheinlich mit weniger Bildgebungsdosis als vorher“, beschreibt Prof. Christian Richter, Leiter der Abteilung Medizinische Strahlenphysik am OncoRay und wissenschaftlicher Projektleiter für die CT-Bildgebung in der Strahlentherapie am HZDR, die Bedeutung der neuen Technologie. „Ich kann mir nichts anderes vorstellen, als dass in zehn Jahren alle zur quantitativen Bildgebung eingesetzten CTs auf dieser Technologie basieren werden.“

Die neue PCCT-Technologie eröffnet erstmals die Möglichkeit, auch bewegliche Tumore – etwa in Lunge oder Leber – mit dem hochpräzisen DirectSPR-Verfahren zu behandeln, das bisher nur für unbewegliche Tumore einsetzbar war. Ziel ist es, die Vorteile der Technologie wissenschaftlich zu evaluieren und so die Sicherheit und Wirksamkeit der Strahlentherapie weiter zu verbessern. Die Installation des neuen Geräts erfolgt in den kommenden Wochen, ab Mitte Juli kann es klinisch genutzt werden. Die Anschaffung wurde mit zwei Millionen Euro vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt gefördert.

Mit diesem Schritt unterstreicht Dresden seine Rolle als international führender Standort für medizinische Innovationen und zukunftsweisende Krebsforschung. OncoRay ist ein Gemeinschaftsprojekt des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR), der Medizinischen Fakultät der TU Dresden und des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus – und steht beispielhaft für die enge Verzahnung von Wissenschaft, Wirtschaft und klinischer Anwendung am Standort Dresden.

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Meldung des HZDR

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