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https://www.dresden.de/de/wirtschaft/tomorrowshome/news/2025/investition-von-xenon.php 21.07.2025 11:42:58 Uhr 05.12.2025 08:27:10 Uhr

Investitionen in die Zukunft: Automatisierungsspezialist Xenon baut in Dresden aus

In dieser automatischen Anlage entstehen Hochfrequenzsteckverbinder für smarte Kamerasysteme. Von links nach rechts: Die Geschäftsführer Kay Truxxa und Tobias Reissmann sowie Produktionsdirektor Sebastian Popp.
In dieser automatischen Anlage entstehen Hochfrequenzsteckverbinder für smarte Kamerasysteme. Von links nach rechts: Die Geschäftsführer Kay Truxxa und Tobias Reissmann sowie Produktionsdirektor Sebastian Popp.

Die Zeichen stehen auf Wachstum: Trotz aktueller Wirtschaftsflaute investiert Xenon Automatisierungstechnik 3,5 Millionen Euro in den Bau einer weiteren Montagehalle in Dresden. Damit sollen auch die Logistik am Standort verbessert und die Produktion zentralisiert werden. Ein klarer Vertrauensbeweis für die Region.

Als einer der führenden Hersteller von automatisierten Produktionsanlagen beliefert Xenon Automatisierungstechnik Kunden aus vielen verschiedenen Branchen über den Globus verteilt. Mit dem Bau einer neuen Fertigungsanlage wollen sie jedoch die Logistik am Standort Dresden verbessern: Kürzere Lieferwege und eine höhere Effizienz lautet die Erfolgsformel.

Damit führt man die Entwicklung der vergangenen Jahre konsequent fort, indem man nicht nur in der Fläche auf Wachstum setzt, sondern auch die Vernetzung vorantreibt. 1994 siedelte Xenon als erstes Unternehmen im Gewerbegebiet Coschütz-Gittersee an. Seitdem kaufte es dort kontinuierlich Montagefläche hinzu und bebaute diese. Mit der neuen Fertigungshalle schließt Xenon eine wichtige Lücke am Produktionsstandort: „Wir halbieren damit den Logistik-Aufwand“, erklärt Sebastian Popp, Direktor für Produktion und Einkauf.

Dass der Automatisierungsspezialist in so großem Umfang investiert, hängt nicht mit dem verkündeten Wirtschaftsprogramm der Bundesregierung zusammen. Die Pläne für den Bau der neuen Halle liegen schon seit vier Jahren in der Schublade. „Wir haben eine hohe Exportquote und stehen in hartem Wettbewerb,“ sagt Geschäftsführer Tobias Reissmann. In diesem Umfeld sei es ständig nötig, produktiver und effizienter zu werden.

Zwar spürt das Unternehmen auch die Auswirkungen der stagnierenden Wirtschaft – gerade die Automobilbranche als wichtiger Abnehmer steckt in der Krise. Doch Xenon erweist sich als resilient: 2024 erzielte man einen Rekordumsatz von 88 Millionen Euro. Das hängt einerseits damit zusammen, dass das Unternehmen „international“ aufgestellt sei, so Reissmann. Andererseits ist Xenon nicht auf eine Branche allein angewiesen und richtet seine Strategie auf die Produktion von Zukunftstechnologien aus. Dazu gehören zum Beispiel elektronische Bauteile für den Ausbau erneuerbarer Energien oder Sensoren für autonomes Fahren. Mit Sunfire, einer der führenden Hersteller von Wasserstoff-Elektrolyseuren, hat Xenon innovative Montageprozesse entwickelt. Sie ermöglichen es, Brennstoffzellen-Stapel, sogenannte Stacks, präzise zusammenzusetzen. Dabei sorgt eine integrierte Lagekorrektur dafür, dass die einzelnen Bauteile während der Montage automatisch genau ausgerichtet werden, um eine optimale Passgenauigkeit und Funktionalität der Stacks sicherzustellen.

Am Sitz Dresden hat Xenon rund 325 Beschäftigte, in China 90 und in Mexiko 55. „Die Auslandsstandorte wachsen besonders schnell“, freut sich Reissmann. Von dort aus bedient Xenon Kunden in Übersee – nicht nur im Service, sondern auch mit Entwicklung und Produktion. Der Neubau ist hingegen ein klarer Vertrauensbeweis für die Region Dresden.

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