Dresden stärkt Batterieforschung: Weltweit einzigartige DRYplatform am Fraunhofer IWS eröffnet

Das Fraunhofer IWS in Dresden eröffnet mit der DRYplatform eine weltweit einzigartige Forschungsinfrastruktur für die Batteriezellenproduktion. Das innovative DRYtraec®-Verfahren macht die Elektrodenherstellung lösungsmittelfrei, senkt Energiebedarf und Kosten und beschleunigt den Technologietransfer von der Forschung in die Industrie.

Das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS in Dresden hat eine Forschungsinfrastruktur von globaler Bedeutung eröffnet: die DRYplatform. Diese Technologieplattform ist auf die lösungsmittelfreie Herstellung von Batterieelektroden spezialisiert und gilt als Leuchtturmprojekt für die Batterieforschung in Deutschland. Gefördert wurde der Aufbau durch das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) mit 3,7 Millionen Euro.

Kernstück der Anlage ist das patentierte DRYtraec®-Verfahren, das die heute übliche, energieintensive Nassbeschichtung ersetzt. Durch den Verzicht auf Lösungsmittel und Trocknungsschritte senkt das Rolle-zu-Rolle-Verfahren nicht nur massiv Energie- und Platzbedarf, sondern verbessert auch signifikant die Umweltbilanz der Batteriezellenproduktion.

Die DRYplatform bündelt modernste Anlagen von der Pulveraufbereitung bis zum Zelltest in einem flexiblen Trockenluft-Multiraumkonzept. Sie bietet Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von Materialentwicklern und Maschinenbauern bis hin zu Anwendern aus der Automobil- und Luftfahrtindustrie – die Möglichkeit, Konzepte vom wissenschaftlichen Ansatz bis zur industrienahen Demonstration zu entwickeln und schnell in die Anwendung zu überführen. Knapp 200 Fachleute, davon 80 Prozent aus Unternehmen, diskutierten bereits beim Dry Coating Forum die industriellen Perspektiven der Technologie und unterstrichen deren Relevanz.

Mit der DRYplatform setzt Dresden ein sichtbares Zeichen für Innovation. Die Forschungsumgebung am Fraunhofer IWS beschleunigt den Technologietransfer erheblich und sichert so das Know-how für Zukunftstechnologien im Land. Die Investition stärkt Dresden nachhaltig als international führenden Standort für material- und energietechnische Spitzenforschung, die entscheidend die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie sichert.

Mehr Informationen

Meldung des Frauenhofer IWS