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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2023/09/pm_057.php 14.09.2023 15:18:31 Uhr 27.04.2024 10:19:11 Uhr

Leipziger Vorstadt: Wettbewerb zur Quartiersentwicklung Alter Leipziger Bahnhof

Sieben Entwürfe kommen in die nächste Runde

Im Prozess zur Quartiersentwicklung rund um den Alten Leipziger Bahnhof im Stadtteil Leipziger Vorstadt Ost wurde mit der Preisgerichtssitzung am 6. und 7. September 2023 ein weiterer wichtiger Schritt vollzogen. Damit ist Phase 1 des städtebaulich-freiraumplanerischen und für alle interessierten Büros offenen Wettbewerbs abgeschlossen. 39 Planungsteams aus den Fachrichtungen Architektur/Stadtplanung und Landschaftsarchitektur reichten anonym Beiträge ein. Aus diesen hat ein 75-köpfiges Preisgericht unter dem Vorsitz von Peter Scheller, Architekt aus München, nun sieben Entwürfe für eine vertiefende Bearbeitung in der zweiten Phase ausgewählt. Im Preisgericht waren neben Experten der genannten Disziplinen auch die Mitglieder der Begleitgruppe vertreten. Die Begleitgruppe hatte im vergangenen Jahr in einem intensiven Beteiligungsprozess die Grundlagen für die Aufgabenstellung des Wettbewerbs erarbeitet.

Auswahlverfahren des Preisgerichts

Gemäß der Richtlinie für Planungswettbewerbe besteht ein Preisgericht aus Fach- und Sachpreisrichtern: Fachpreisrichter besitzen die fachliche Qualifikation. Sachpreisrichter sollen mit der Wettbewerbsaufgabe und den örtlichen Verhältnissen besonders vertraut sein. Baubürgermeister Stephan Kühn, der als Sachpreisrichter an der Sitzung teilnahm, betonte: „Wir haben am Alten Leipziger Bahnhof ein für Dresden neuartiges Beteiligungsverfahren realisiert, das wir in der zweiten Phase des Wettbewerbs mit einer Gläsernen Werkstatt fortsetzen werden. Wir wollen die Interessen der Stadtteilöffentlichkeit, der Eigentümer, der Kommunalpolitik und der Stadtverwaltung so gut wie möglich in Einklang bringen.“ 
Der Vorsitzende des Preisgerichts, Peter Scheller, hob die gute Beteiligung am Wettbewerb hervor und stellte fest: „Unter dem breiten Feld der eingereichten Beiträge fanden sich zahlreiche interessante Lösungsansätze, aus denen wir nach intensiven Diskussionen im Preisgericht die vielversprechendsten für die Vertiefung in der zweiten, dann nicht mehr anonymen Wettbewerbsphase ausgewählt haben.“
Das Preisgericht wählte die Entwürfe folgender Büros für die weitere Bearbeitung aus:

  • Wiencke Architekten, Dresden mit rsp freiraum, Dresden
  • Querfeldeins Landschaft | Städtebau | Architektur, Dresden
  • Yellow Z Architekten und Stadtplaner, Berlin mit RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, Köln
  • rheinflügel severin, Düsseldorf mit Rehwaldt Landschaftsarchitekten, Dresden
  • Machleidt Städtebau + Stadtplanung, Berlin mit UKL - Ulrich Krüger Landschaftsarchitekten, Dresden
  • ENF Ernst Niklaus Fausch, Zürich mit Uniola, Zürich
  • Kopperroth Architektur & Stadtumbau, Berlin mit C23 Architekten und Landschaftsarchitekten, Leipzig

Ausblick

Am Donnerstag, 2. November 2023, lädt die Landeshauptstadt Dresden zu einer „Gläsernen Werkstatt“ ein. Bevor die Verfasser ihre Arbeiten in der zweiten Wettbewerbsphase detaillierter ausarbeiten, besteht für die Öffentlichkeit die Möglichkeit, mit den Planungsbüros zu ihren Entwürfen ins Gespräch zu kommen. Hinweise aus der Bevölkerung fließen so direkt in das Wettbewerbsverfahren ein. 
Anschließend haben die sieben Planungsteams bis 12. Januar 2024 Zeit, ihre Entwürfe fertig zu stellen. Über das Ergebnis des Wettbewerbs und den Siegerentwurf befindet dann das Preisgericht in seiner zweiten Sitzung am 26. Februar 2024.

Hintergrund

Auf dem Gebiet des Alten Leipziger Bahnhofs – zwischen Eisenbahnstraße, Leipziger Straße, Erfurter Straße und dem angrenzenden Bahndamm in südöstlicher Richtung – soll ein neues, lebendiges Stadtquartier zum Wohnen, für gewerbliche sowie für kulturelle und soziale Nutzungen entstehen. Die bestehenden Gewerbebetriebe und Kultureinrichtungen sollen bei der Neuplanung ebenso berücksichtigt werden wie der Denkmalschutz für das historische Bahnhofsgelände. Der 2022 durchgeführte Beteiligungsprozess ergab drei Vorgaben für die Umsetzung:

  • hoher Freiflächenanteil
  • zentraler Grünraum
  • angemessene Bebauungsdichte.

Weiteres Entwicklungsziel ist eine gute Vernetzung mit den benachbarten Quartieren. Ökologische und stadtklimatische Themen, wie der Baum- und Artenschutz sowie der Umgang mit Niederschlagswasser oder aufgeheizten Flächen, sind vor allem in der zweiten Wettbewerbsphase zu berücksichtigen.

Weitere Informationen:

www.dresden.de/alter-leipziger-bahnhof