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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2023/01/pm_042.php 18.01.2023 12:24:38 Uhr 26.04.2024 04:47:19 Uhr

Dresden denkt bei Sanierung des Straßennetzes den Klimaschutz mit

Die Dresdner Stadtverwaltung denkt beim Erhalt der Straßeninfrastruktur auch an den Klimaschutz. Dazu experimentiert das Straßen- und Tiefbauamt mit klimaangepassten Bauweisen wie aufgehellten Asphaltdecken. Auch sollen Planungs- und Bauprozesse beschleunigt werden. 2023 stehen 67,5 Millionen Euro für Investitionen und 21,5 Millionen Euro für Werterhalt zur Verfügung, darunter 10,5 Millionen Euro Fördermittel.

Sanierungsentscheidungen werden auf Basis einer Straßenzustandserfassung getroffen. Diese messtechnische Erfassung mit Fotodokumentation weist 55 Prozent des Netzes in gutem oder sehr gutem Zustand aus. 34 Prozent der Straßen haben Schäden, die kurz- oder mittelfristig repariert werden müssen. Seit 2015 sind zwölf Prozent mehr Straßen in einem schlechten Zustand. Grund hierfür ist, dass nicht genügend Geld für den Straßenunterhalt zur Verfügung stand. Nebenanlagen wie Parkstreifen, Gehwege und Radwege wurden visuell erfasst. 66 Prozent sind in einem guten Zustand. Beim Rest sind kurz- bis mittelfristig Erhaltungs- oder Sanierungsarbeiten erforderlich. 

Welche Baumaßnahmen laufen aktuell?
Nach einer Unterbrechung für den Striezelmarkt lässt das Straßen- und Tiefbauamt auf dem Altmarkt das unterirdische Leitungsnetz für Veranstaltungen weiter umbauen. Der Platz wird mit geschnittenem Pflaster barrierefrei belegt und schattenspendende Bäume gepflanzt. 9,5 Millionen Baukosten sind dafür kalkuliert. Die Bauarbeiten sollen bis Oktober 2023 abgeschlossen sein.
Der grundhafte Ausbau der Staffelsteinstraße wird auf 700 Meter fortgeführt. Damit verbunden werden zehn Stützmauern neu gebaut. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 6,9 Millionen Euro.
Im Stadtzentrum läuft der weitere Bau des Promenadenrings auf der historischen Stadtbefestigung. Dafür wird die Ringstraße zu einem 4,5 Meter breiten Promenadenweg mit Baum- und Heckenpflanzungen umgestaltet. Ab Juli 2023 sollen die Dresdnerinnen und Dresdner darauf flanieren können.
Das Straßen- und Tiefbauamt baut unter anderem auch die Zwickauer Straße als Umleitungsstrecke aus für die Stadtbahn Nossener Brücke/Nürnberger Straße. Bauarbeiten sind ferner auf der Großenhainer Straße im Abschnitt Conradstraße bis Großenhainer Platz sowie Hansastraße im Abschnitt Schlesischer Platz bis Großenhainer Straße geplant. Das Bauprogramm umfasst eine grundhafte Sanierung, die Erneuerung der Straßenbahngleise, Radwege, bessere Fußwege und moderne Straßenbeleuchtung. 
Die Sanierung der Carolabrücke geht voran mit der Erneuerung der Kappen, Geländer, Beleuchtung, Fahrbahn und Betoninstandsetzung im Brücken-Innenraum. Während der Bauarbeiten erklärte das Landesamt für Denkmalpflege das Bauwerk zum Kulturdenkmal nach dem Sächsischen Denkmalschutzgesetz.

Welche Maßnahmen starten 2023?
Zu den neu geplanten Sanierungen gehören die Bautzner Straße im Abschnitt Prießnitzstraße bis Stolpener Straße, die Blasewitzer Straße/ Loschwitzer Straße im Abschnitt Fetscherstraße bis Berggartenstraße sowie die Würzburger Straße im Abschnitt Tharandter Straße bis Münchner Straße. Die Sanierung des Blauen Wunders wird fortgesetzt mit der Erneuerung der Stahlbauteile auf der gesamten Brücke und dem Korrosionsschutz auf der Altstädter Seite. Ein abschnittsweiser Deckentausch ist auf der Dohnaer Straße und der Bergmannstraße/ Heynathstraße geplant. Im Nebenstraßennetz sollen etliche Straßenabschnitte aus dem sogenannten Schwarzdeckenprogramm instandgesetzt werden, unter anderem auf der Arnoldstraße, Dorfhainer Straße und Döbelner Straße.

Welche Bauvorhaben wurden 2022 abgeschlossen?
2022 bewilligte der Stadtrat 41,8 Millionen Euro für investive Maßnahmen sowie 17,6 Millionen Euro für die Werterhaltung. Auf der Berthold-Haupt-Straße in Kleinzschachwitz im Abschnitt Am Alten Elbarm bis August-Röckel-Straße einschließlich der Gleisschleife wurden die noch immer bestehenden Hochwasserschäden beseitigt und die Voraussetzung geschaffen für den Einsatz der neuen Stadtbahnwagen. Dafür waren ein grundhafter Ausbau der Straße notwendig sowie ein Ersatzbau der Brücke über den Lockwitzbach. Die Gleise wurden erneuert und die Haltestelle barrierefrei ausgebaut. Es fielen Baukosten von 10,7 Millionen Euro an. 
Die Bautzner Straße von der Fischhausstraße bis zur Brockhausstraße wurde für 4,8 Millionen Euro grundhaft ausgebaut und dabei die Brücke über den Eisenbornbach erneuert. 1,8 Millionen Euro davon waren Fördermittel. Seitdem gibt es einen Radstreifen, eine neue Querungshilfe für Fußgänger und Radfahrer sowie einen Amphibientunnel. Auch hier entstanden barrierefreie Haltestellen, und es wurden die baulichen Voraussetzungen für den neuen Stadtbahnwagen geschaffen.
Die Kreuzung Königsbrücker Straße/ Stauffenbergallee wurde für 1,3 Millionen Euro einschließlich barrierefreier Haltestellen und einer neuen Ampel umgebaut und damit die Schulwegsicherheit für das neue Schulgebäude erhöht. 
Die Augustusbrücke wurde im Januar 2022 nach einer denkmalgerechten Instandsetzung einschließlich der Beseitigung von Hochwasserschäden feierlich wieder in Betrieb genommen. Die Baukosten beliefen sich auf 28 Millionen Euro. 
Die 2015 begonnene Sanierung der Albertbrücke konnte abgeschlossen werden mit den Unterseiten der beiden Schifffahrtsöffnungen. 

Wie schreitet die Digitalisierung im Dresdner Straßenverkehr voran?
Das Straßen- und Tiefbauamt entwickelt ein neues multimodales Verkehrsmanagementsystem. Hierfür bewilligte das Bundesministerium für Digitales und Verkehr 1,6 Millionen Euro Fördermittel. In 2023 werden mittels einer Marktstudie technische Lösungen gesucht.