100. Todestag von Eugen Gutmann: Gedenken an den Gründer der Dresdner Bank

Heute vor genau 100 Jahren, am 21. August 1925, starb der Dresdner Bankier und Kunstsammler Eugen Gutmann. Der am 24. Juni 1840 in Dresden geborene Gutmann war Gründer der Dresdner Bank und prägte über Jahrzehnte die deutsche Finanzwelt. Seit 2008 erinnert eine Gedenktafel an der Adresse Wilsdruffer Straße 20, dem einstigen Sitz des Bankhauses, an ihn. Gutmann selbst erlebte nicht mehr, wie seine Familie von den Nationalsozialisten verfolgt und deportiert wurde. Sein Sohn Fritz und dessen Frau Louise, geborene von Landau, wurden 1944 in den Konzentrationslagern Theresienstadt und Auschwitz ermordet.

Anlässlich des 100. Todestages von Eugen Gutmann lädt die Landeshauptstadt Dresden gemeinsam mit dem Societaetstheater am Dienstag, 21. Oktober 2025, um 19.30 Uhr zu einer Veranstaltung in den „Eugen-Gutmann-Saal“ ein. Die zweisprachige Veranstaltung (Deutsch/Englisch) würdigt das Leben und Wirken Gutmanns als einer bedeutenden Persönlichkeit der deutschen Finanz- und Bankgeschichte. Der heute in Los Angeles lebende Simon Goodman, Gutmanns Urenkel, beschreibt in seinem Buch „The Orpheus Clock – The Search for My Family's Art Treasures Stolen by the Nazis” die bewegende Geschichte seiner Familie und die Suche nach geraubten Kunstwerken und Erinnerungsstücken. Neben der Lesung von Auszügen aus dem Buch beleuchtet die Historikerin Dr. Laura Herr die Herkunft, den Werdegang, das familiäre Umfeld sowie die gesellschaftliche Stellung Gutmanns.