Neustadt: Ab 27. Juni rollt der Verkehr wieder auf der Bautzner Straße

Mit Inbetriebnahme der Ampeln an der Kreuzung Bautzner Straße/Radeberger Straße/Prießnitzstraße rollt der Verkehr ab Freitag, 27. Juni 2025, 12 Uhr wieder auf der Bautzner Straße zwischen Prießnitzstraße und Stolpener Straße. Damit schließt das Straßen- und Tiefbauamt den grundhaften Straßenausbau zur Beseitigung eines Unfallschwerpunktes sowie den Neubau der Brücke über der Prießnitz ab. Diese wurde durch das Hochwasser im Jahr 2013 stark beschädigt. Bis zum 31. Juli 2025 laufen noch Restarbeiten im Bereich der Prießnitz und zur Wiederherstellung der für die Baustelleneinrichtung genutzten Flächen.

Ab Montag, 30. Juni 2025, um 3.30 Uhr wird der Linienbetrieb der Straßenbahn auf der Bautzner Straße wieder aufgenommen. Die Linie 11 kehrt damit auf ihre angestammte Strecke nach Bühlau zurück. 

Rückblick auf das Baugeschehen

Die bauvorbereitenden Arbeiten begannen im April 2023. Mit Beginn des Schienenersatzverkehrs konnten Fachleute im Mai 2023 die Fahrleitung demontieren. Danach musste Baufreiheit für den Abbruch der Brücke Nordseite geschaffen werden. Dafür waren umfangreiche Arbeiten an den Medienleitungen nötig, um die Ver- und Entsorgung für Anwohner weiterhin zu gewährleisten. Im September 2023 begann schließlich der Abbruch der Brücke Nordseite. Durch das Hochwasser Dezember 2023/Januar 2024 mussten die Arbeiten bis März 2024 unterbrochen werden. Im September 2024 konnte der Verkehr auf der Nordseite wieder freigegeben werden. Anschließend brachen Fachleute die Brücke Südseite ab und errichteten sie neu. Ab April 2025 fanden die Rückverlegearbeiten der Medien sowie der anschließende Straßen- und Gleisbau statt. Für den Neubau von Brücke und Verkehrsanlagen waren umfangreiche Umleitungsmaßnahmen im Rad-, Fuß- und motorisierten Verkehr sowie über mehr als zwei Jahre Schienenersatzverkehr für die Straßenbahn notwendig.

Was ist noch neu?

Die Straßenbahnhaltestelle „Diakonissenkrankenhaus“ ist barrierefrei zugänglich. Die Haltestelle stadteinwärts wurde verschoben und befindet sich nun auf der Brücke. Der Gleisbereich wurde für den Einsatz der neuen Dresdner Stadtbahnwagen ausgebaut. 
Die Radverkehrsanlagen wurden in den Straßenraum über der Brücke integriert und schließen an die Radverkehrsanlagen in Richtung Waldschlößchenbrücke an. Wegen Hochbauarbeiten an der Pulsnitzer Straße kann die Radverkehrsanlage erst nach Ende der bestehenden Verkehrseinschränkung in diesem Bereich stadteinwärts fortgeführt werden. 
An der Forststraße wurden zwei Sitzbänke und ein Abfallbehälter aufgestellt und im gesamten Bauumfeld Bäume und Sträucher gepflanzt. 

Baubeteiligte und Kosten

Bei dem Bauprojekt arbeitete das Straßen- und Tiefbauamt mit den Dresdner Verkehrsbetrieben, der SachsenEnergie sowie der Stadtentwässerung Dresden zusammen. Die Firmen ARGE Teichmann Bau GmbH, Hentschke Bau GmbH und Gleisbau Bautzen GmbH führten die Arbeiten durch. Arbeiten an der Fahrleitung wurden durch die Firma Spitzke im Auftrag der DVB ausgeführt. Arbeiten an den elektrischen Anlagen übernahm die Firma Elektro Dresden-West.

Die Gesamtbaukosten betragen etwa zehn Millionen Euro brutto. Die Bauarbeiten wurden über Mittel des Freistaats mitfinanziert. Der finanzielle Anteil für das Brückenbauwerk von 1,6 Millionen Euro kommt zu 100 Prozent aus dem Programm „Hochwasserschaden 2013“ des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr.