Prohlis: Neubau des Exzellenz-BSZ für Elektrotechnik nimmt weiter Formen an

Im Prohlis soll in den kommenden Jahren ein hochmoderner Bildungscampus entstehen. Geplant ist der Neubau des Beruflichen Schulzentrums für Elektrotechnik sowie einer Vierfeld-Sporthalle mit attraktiven Außen- und Sportfreianlagen. Das Vorhaben spielt eine bedeutende Rolle bei der dualen Ausbildung dringend benötigter Fachkräfte für die Industrieansiedlungen im Dresdner Norden – insbesondere in den Berufsrichtungen der Mikroelektronik und Mechatronik und ist zugleich ein zentraler Bestandteil des „Masterplans Prohlis 2030“.

Die Gesamtkosten des Schulbauvorhabens belaufen sich auf rund 144,5 Millionen Euro. Für die Finanzierung werden Fördermittel aus dem EFRE/JTF-Programm der Europäischen Union beantragt. Es sind hier etwa 100 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Seiten einigen Monaten finden intensive Abstimmungen zwischen der Landeshauptstadt Dresden und dem Sächsischen Staatsministerium für Kultus sowie dem Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz zur konkreten Ausgestaltung der Förderung statt. Parallel dazu führt der Freistaat Gespräche mit der EU-Kommission in Brüssel.

Entscheidend für den Erhalt der Fördermittel ist die bauliche Fertigstellung des Vorhabens bis spätestens 31. Dezember 2028. Die Inbetriebnahme des Schulcampus ist für das Frühjahr 2029 vorgesehen. Um den sehr straffen Zeitplan einhalten zu können, sind bereits heute Maßnahmen zur Beschleunigung der Planungs- und Bauprozesse erforderlich. Der Beginn der Abbrucharbeiten des alten Schulgebäudes auf dem Baufeld ist für Januar 2026 vorgesehen.

Das Amt für Schulen erstellt derzeit die Genehmigungsplanung. Der Bauantrag soll Ende Juni 2025 eingereicht werden. Parallel wird eine Beschlussvorlage zur Übertragung des Grundstücks an die Kommunale Immobilien Dresden GmbH & Co. KG (KID) vorbereitet. Über die jetzt in die Gremien eingebrachte Vorlage entscheidet der Stadtrat Ende August 2025. Die Projektumsetzung ab Leistungsphase 5 soll durch die KID erfolgen, die das fertiggestellte Schulgelände anschließend langfristig an die Landeshauptstadt vermieten wird.

Mit dem Neubau verfolgen die Landeshauptstadt Dresden und der Freistaat Sachsen nicht nur das Ziel, die schulische Infrastruktur in der beruflichen Ausbildung zu modernisieren, sondern auch gezielt auf den steigenden Fachkräftebedarf in der Region zu reagieren. Bereits im August 2024 ist im Rahmen einer gemeinsamen Absichtserklärung („Letter of Intent“) zwischen dem Freistaat Sachsen und der Landeshauptstadt Dresden festgehalten worden, dass das BSZ für Elektrotechnik eine zentrale Rolle bei der Ausbildung von Fachkräften im Bereich der Mikroelektronik einnimmt.