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Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/05/pm_020.php 07.05.2025 16:07:45 Uhr 18.12.2025 16:53:47 Uhr |
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Stadt ruft zur Interessenbekundung für „Ukrainisches Zentrum“ auf
Die Integration der ukrainischen Community in Dresden soll mit dem „Ukrainischen Zentrum“ weiter gestärkt werden. Das hat der Stadtrat am 31. März 2025 beschlossen und im städtischen Haushalt – Teilhaushalt Arbeit, Soziales, Gesundheit und Wohnen – für die Jahre 2025 und 2026 jeweils 100.000 Euro pro Jahr zur Verfügung gestellt. Dafür hat die Stadtverwaltung jetzt einen Interessenbekundungsaufruf für das „Ukrainische Zentrum“ veröffentlicht. Dieser steht im elektronischen Amtsblatt der Landeshauptstadt Dresden in der Ausgabe vom 7. Mai 2025 unter www.dresden.de/amtsblatt sowie unter www.dresden.de/sozialfoerderung.
Ziel des bis 31. Dezember 2026 befristet geförderten Zentrums ist es, die Integration und Teilhabe ukrainischer Geflüchteter zu verbessern, Lücken im lokalen Hilfe- und Unterstützungsnetz zu schließen und die interkulturelle Öffnung der Dresdner Institutionen weiter voranzutreiben. Das Angebot richtet sich an ukrainische Schutzsuchende, die bislang noch nicht über die erforderlichen Kompetenzen verfügen, um die lokalen Dienste selbstständig in Anspruch zu nehmen sowie an Geflüchtete aus der Ukraine, die Arbeit suchen, sich für Ausbildung und Studium oder für bürgerschaftliches Engagement in ihrer Nachbarschaft interessieren.
„Ich lade alle interessierten Anbieter ein, ihre Interessenbekundung einzureichen und gemeinsam mit den lokalen Diensten und Regelangeboten einen nachhaltigen Beitrag zur weiteren Integration der ukrainischen Community in Dresden zu leisten.“Dr. Kristin Klaudia Kaufmann, Sozialbürgermeisterin
Interessierte Anbieter können ihre Interessenbekundung in Form einer Konzeption bis zum 31. Mai 2025 per E-Mail an sozialamt-foerderung@dresden.de einreichen. Die Förderung ist längstens bis 31. Dezember 2026 möglich.
Hintergrund
Als östlichste Großstadt Deutschlands und wichtiger Knotenpunkt zwischen Mitteleuropa und Osteuropa hat Dresden bereits 2022 rasch Unterstützungsstrukturen für Geflüchtete geschaffen. Die Stadt entwickelte unter anderem eine Gastfreundschaftspauschale für die private Beherbergung von Geflüchteten. Ein spezielles Verbindungsbüro „Ukrainisches Koordinationszentrum“ beim Oberbürgermeister koordinierte als lokales First-Response-Team Spenden- und Solidaritätsaktionen sowie Einzelfallberatung für vulnerable Personengruppen. Im Quartier an der Frauenkirche QF entstand das „Ukrainische Haus“ als Kontakt- und Begegnungszentrum.
Die befristeten Sonderprogramme sind überwiegend zum 31. Dezember 2024 ausgelaufen. Ein Großteil der Beratungs- und Betreuungsarbeit wurde in die lokalen Regeldienste und Regelangebote integriert. Die Interkulturelle Orientierung und Öffnung ist inzwischen sehr weit vorangeschritten.
Mit knapp 10.000 in Dresden lebenden Menschen – zeitweise waren es sogar über 12.000 – zählt die Gruppe der Ukrainerinnen und Ukrainer zur größten Migrantengruppe in Dresden.