Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de

https://www.dresden.de/de/leben/stadtportrait/europa/europaarbeit/eu-foerdermittel/aktionsprogramme.php 26.07.2021 11:59:05 Uhr 27.04.2024 12:48:32 Uhr

Die wichtigsten EU-Aktionsprogramme im Überblick

Mit den Aktionsprogrammen fördert die EU innovative Projekte, die einen europäischen Mehrwert aufweisen. Ebenfalls wichtig ist der grenzüberschreitende Charakter von Projekten, die Partner aus meist mindestens zwei bis drei EU-Mitgliedsländern beziehungsweise mit der EU assoziierten Drittländern verbinden müssen. Bei den Aktionsprogrammen gilt das Wettbewerbsprinzip, das heißt, die Vergabe der Fördermittel verläuft auf Basis europaweiter Ausschreibungen. Die Projektträger müssen dabei einen Eigenanteil erbringen, da keine Vollfinanzierung gewährt wird.

ERASMUS+

ist das EU-Programm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport. Es soll Kompetenzen und Beschäftigungsfähigkeit verbessern und die Modernisierung der Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung und der Kinder- und Jugendhilfe voranbringen. Dafür wurde in der neuen Förderperiode das Budget auf nunmehr 26,1 Milliarden Euro fast verdoppelt.

Die Mobilität von Schülerinnen und Schülern, Studentinnen und Studenten, Jugendlichen und Erwachsenen sowie Lehrpersonal und der kulturelle Austausch bleiben weiterhin wichtigste Elemente des Erasmus + Programms. Neben neuen horizontalen Prioritäten wie Inklusion und Digitalisierung, soll das neue Erasmus+ auch dazu beitragen, die Ziele des „European Green Deals“ umsetzen.

In Deutschland setzen vier Nationale Agenturen die Programmschwerpunkte von Erasmus+ um.

NA DAAD – Hochschulbildung
NA PAD – Schulbildung
NA BIBB – Berufsbildung und Erwachsenenbildung
NA JfE – JUGEND IN AKTION

Der Programmleitfaden für 2021 steht hier zum Download zur Verfügung.

Programme guide | Erasmus+ (europa.eu)

Gruppe junger Menschen vor dem Erasmus plus-Logo
Logo des Programms Creative Europe

Creative Europe

Das Förderprogramm für Europas audiovisuelle Branche sowie die Kultur- und Kreativwirtschaft von 2021 bis 2027. Mit einem Budget von 2,44 Milliarden Euro wurde das Budget von Creative Europe für die neue Förderperiode von 2021 bis 2027 signifikant um fast eine Milliarde Euro im Verhältnis zum Vorgängerprogramm erhöht. Creative Europe fördert mit seinen Programmen MEDIA die audiovisuelle Branche und mit KULTUR alle weiteren künstlerischen Disziplinen. Zusätzlich gibt es den übergreifenden Förderbereich CROSS SECTOR.

Die Hauptmaßnahmen des Teilprogramms KULTUR sind Projektförderungen für europäische Kooperationsprojekte, Europäische Netzwerke, Europäische Plattformen und Literaturübersetzungsprojekte. Außerdem fördert das Programm das Europäische Kulturerbe-Siegel, die Initiative Kulturhauptstadt Europas und Kulturpreise für Literatur, Architektur, kulturelles Erbe und Popmusik.

MEDIA fördert Vertriebs- und Verleihfirmen, Produktionsfirmen, VOD-Plattformen, Kinonetzwerke, Trainingsinitiativen, Festivals und Unternehmen, die Promotion-Maßnahmen für den europäischen Film durchführen.

www.creative-europe-desk.de

Citizens, Equality, Rights and Values (CERV)

Das aus der letzten Förderperiode bekannte Programm „Europa für Bürgerinnen und Bürger“ (EfBB) wurde mit dem Programm „Rights, Equality and Citizenship“ (REC) zum neuen Programm „Citizens, Equality, Rights and Values“ verbunden. Mit der Zusammenlegung der Programme ging eine deutliche Erhöhung der Mittel auf nun 1,441 Mrd. Euro einher. Vier spezifische Ziele werden verfolgt:

  • Schutz und Förderung von Unionswerten.
  • Förderung von Rechten, Nicht-Diskriminierung, Gleichstellung, einschließlich der Gleichstellung der Geschlechter.
  • Förderung von Bürgerbeteiligung und Teilhabe am demokratischen Leben der Europäischen Union
  • Bekämpfung von Gewalt, einschließlich geschlechtsspezifischer Gewalt.

Beratung und weitere Informationen bei der Kontaktstelle CERV Deutschland

Logo des Horizont 2020 Programms
Logo des programms Creative Europe

Horizon Europe

Horizont Europa ist das EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation für 2021 bis 2027. Ziel ist eine wissens- und innovationsgestützte Gesellschaft und wettbewerbsfähige Wirtschaft aufzubauen und zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Horizont Europa ist in drei Programmpfeiler (Wissenschaftsexzellenz, Industrielle Wettbewerbsfähigkeit Europas, Innovatives Europa) sowie den Förderbereich Erhöhung der Beteilung und Stärkung des Europäischen Forschungsraums strukturiert. Für die kommunale Ebene ist insbesondere die Säule 2 „Globale Herausforderungen und industrielle Wettbewerbsfähigkeit Europas“ von Interesse, die in sechs thematische Cluster unterteilt ist:

  • Gesundheit
  • Kultur, Kreativität und eine inklusive Gesellschaft
  • Zivile Sicherheit für die Gesellschaft
  • Digitalisierung, Industrie und Weltraum
  • Klima, Energie und Mobilität
  • Lebensmittel, Bioökonomie, natürliche Ressourcen, Landwirtschaft und Umwelt

www.horizont-europa.de

LIFE

LIFE ist das einzige EU-Förderprogramm, das ausschließlich Umweltschutzbelange unterstützt und Maßnahmen in den Bereichen Biodiversität, Umwelt- und Klimaschutz fördert. Um das im European Green Deal formulierte Ziel, bis 2050 klimaneutral zu werden, zu erreichen, die Verpflichtungen im Rahmen des Pariser Klimaabkommens zu erfüllen sowie den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen nachzukommen wurden die finanziellen Mittel des Programms LIFE 2021-2027 aufgestockt und folgende inhaltliche Schwerpunkte gesetzt:

  • Saubere Energie
  • Naturschutz und Biodiversität
  • Unterstützung von Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz

Zur Life Kontaktstelle für Sachsen.

Logo des Life-Programms
Logo des EU4Health Programms

EU4Health

In der Förderperiode 2021-2027 steht erstmals ein eigenständiges Gesundheitsprogramm zur Verfügung. EU4Health ist auch eine Reaktion auf die COVID-19-Pandemie, die gezeigt hat, dass die die Fähigkeit der EU, wirksam auf große grenzüberschreitende Gesundheitsgefahren zu reagieren, erheblich verbessert werden muss. Angestrebt werden deshalb eine bessere Koordinierung zwischen den Mitgliedstaaten während einer Gesundheitskrise, die Stärkung der Kapazitäten auf EU-Ebene zur Vorbereitung auf und Bekämpfung von Gesundheitskrisen und höhere Investitionen in die Gesundheitssysteme. Daraus abgeleitet wurden drei allgemeine Programm-Ziele:

  • Schutz der Menschen in der EU vor schweren grenzüberschreitenden Gesundheitsgefahren und die Verbesserung der Krisenmanagementkapazität
  • Europaweite Verfügbarkeit und Erschwinglichkeit von Arzneimitteln, Medizinprodukten und anderen krisenrelevanten Produkten und die Förderung von Innovationen
  • Stärkung der Gesundheitssysteme und des Personals im Gesundheitswesen, auch durch Investitionen in die öffentliche Gesundheit, z. B. über Programme zur Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention und zur Verbesserung des Zugangs zur Gesundheitsversorgung

Mehr zum Programm erfahren Sie hier.

Asyl- und Migrationsfonds (AMF)

Der AMF wird sich auf Maßnahmen zur frühzeitigen Integration konzentrieren, wobei die lokalen und regionalen Gebietskörperschaften sowie die Zivilgesellschaft besondere Unterstützung erhalten. Der Fonds wird größtenteils über die nationalen Programme der Mitgliedstaaten verwaltet, die auf die spezifischen Bedürfnisse jedes EU-Landes zugeschnitten sind. Der Teil des Fonds, der direkt von der Kommission verwaltet wird, wird jedoch ebenfalls aufgestockt, so dass beispielsweise transnationale Projekte finanziert werden können.

Folgende Maßnahmen werden gefördert:

  • Konzeption und Weiterentwicklung nationaler Strategien in den Bereichen Asyl, legale Migration, Integration, Rückkehr/Rückführung und irreguläre Migration;
  • Aufbau von Verwaltungsstrukturen, -systemen und -instrumenten sowie Schulung von Mitarbeitern, u. a. der lokalen Behörden und anderer relevanter Akteure;
  • Entwicklung, Überwachung und Evaluierung von Strategien und Verfahren, u. a. in Bezug auf die Erhebung und den Austausch von Informationen und Daten, die Entwicklung und Anwendung gemeinsamer statistischer Instrumente, Methoden und Indikatoren zur Messung der Fortschritte und zur Bewertung politischer Entwicklungen;
  • Austausch von Informationen, bewährten Verfahren und Strategien, wechselseitiges Lernen, Studien und Forschungsarbeiten, Entwicklung und Durchführung gemeinsamer Maßnahmen und Aktionen sowie Einrichtung von transnationalen Kooperationsnetzen;
  • Sensibilisierung der Beteiligten und der Öffentlichkeit für die Strategien in den Bereichen Asyl, Integration, legale Migration und Rückkehr/Rückführung

Weitere Informationen folgen

Informationsgrafik zur EU Migrationspolitik