Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de

https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2023/12/pm_008.php 14.12.2023 09:37:21 Uhr 27.04.2024 12:56:56 Uhr

Stiller Protest gegen drastische Erhöhung der Gema-Gebühren auch in Dresden

Der 589. Dresdner Striezelmarkt beteiligt sich am Montag, dem 4. Dezember 2023, am Tag der Stille, der deutschlandweit von mehreren Kommunen aus Protest gegen die stark angestiegenen Gema-Gebühren für die Weihnachtsmärkte begangen wird.

Dabei bleibt der Markt der Weihnachtsmarkt Landeshauptstadt Dresden von 10 bis 14 Uhr still – weder live auf der Bühne noch vom Band wird Musik gespielt. Neben Dresden beteiligen sich unter anderem Leipzig, Erfurt, Hannover, Rostock, Magdeburg, aber auch Wernigerode und Quedlinburg an der Aktion.

Steffen Rietzschel, Leiter des für die kommunalen Märkte zuständigen Amtes für Wirtschaftsförderung begründet die Teilnahme an der Aktion: „Viele Weihnachtsmärkte in Deutschland leiden unter den enorm gestiegenen Kosten, die die Gema im vergangenen Jahr völlig überraschend erhoben hat. Die Gebühren werden nun nach der gesamten Veranstaltungsfläche berechnet, unabhängig von der wirklich beschallten Fläche – beispielsweise vor der Bühne – und ohne Abzug der überbauten Fläche. Gleichsam „über Nacht“ steigen so die Gebühren um 1.000 Prozent.“ Das hat drastische Folgen für die Kommunen: „Bühnenprogramme mit Live-Musik oder Beschallung vom Band sind so nicht mehr zu finanzieren“, Steffen Rietzschel weiter.

Leidtragende wären die vielen Kleinkünstler, regionalen Musiker, Chöre und Vereine, die von der Gebührenerhöhung der Gema oft gar nicht profitieren, nun aber auch um ihre Auftritte fürchten müssen. Kernforderung der beteiligten Kommunen ist eine Überarbeitung und transparente Neufassung des Tarifs für Weihnachtsmärkte, Volks- und Bürgerfeste, der die Besonderheit jeder Veranstaltung berücksichtigt.

Für den Weihnachtsmarkt des Jahres 2022 hat das Amt für Wirtschaftsförderung bereits eine Einigung mit der Gema erzielt. Die Gebührenforderung beträgt nun rund 10.000 Euro. Bis zum letzten Weihnachtsmarkt zuvor im Jahr 2019 hatte die Gebühr bei rund 5.000 Euro gelegen.