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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2023/09/pm_026.php 06.09.2023 13:49:08 Uhr 12.05.2024 20:13:52 Uhr

Debatte zu kontroversen Denkmälern

Diskussionsveranstaltung am 10. September anlässlich des Tag des offenen Denkmals®

Am Sonntag, 10. September 2023, 15 Uhr lädt die Landeshauptstadt Dresden anlässlich des Tages des offenen Denkmals® 2023 zu einer Diskussionsveranstaltung in den blaueFaBRIK e. V., Eisenbahnstraße 1, ein. Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung setzt sich mit der Präsenz kontroverser Denkmäler im öffentlichen Raum auseinander. Besonders in Dresden haben jüngste Debatten über umstrittene Denkmäler, zum Beispiel das Wandbild „Der Weg der Roten Fahne“ an der Westseite des Kulturpalastes oder der Gedenkobelisk in Nickern für die Opfer der Luftangriffe 1945, erneut zu einem intensiven Nachdenken über das kulturelle Erbe geführt.

Die Diskussionsrunde trägt den Titel „Kontaminiert und problematisch – die Ambivalenz des kulturellen Erbes im öffentlichen Raum“. Ziel ist es, wichtige Fragen zu beleuchten: Welchem Bedeutungswandel sind historische Denkmäler unterzogen? Wie kann eine pluralistische Stadtgesellschaft in einer Demokratie damit umgehen? Aus verschiedenen Blickwinkeln soll die Bedeutung des öffentlichen Raums als Ort der Begegnung und Auseinandersetzung mit der Vergangenheit in einer vielfältigen Stadtgesellschaft betrachtet werden. 

Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch hebt hervor: „Die Auseinandersetzung mit ambivalentem kulturellem Erbe ist von zentraler Bedeutung für jede Stadtgesellschaft. Wir stehen vor der Herausforderung, einen Weg zu finden, der es uns ermöglicht, unsere Vergangenheit zu reflektieren, ohne dabei die Zukunftsvision unserer vielfältigen Stadtgesellschaft zu beeinträchtigen. Die Diskussion ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.“

Die Veranstaltung wird von folgenden Expertinnen und Experten begleitet: Svea Duwe, freischaffende Künstlerin aus Dresden, bezieht sich auf die Rolle der Kunst im Umgang mit dem kulturellen Erbe. Die Historikerin Dr. Caroline Förster wird als Geschäftsführerin des Dresdner Geschichtsvereins und Herausgerberin der Dresdner Hefte die Bedeutung der zivilgesellschaftlichen Erinnerungskultur, die sich seit Jahren aufgeklärt mit der Gestaltung und Vermittlung von Denkmälern auseinandersetzt, reflektieren. Bürgermeisterin für Kultur, Wissenschaft und Tourismus Annekatrin Klepsch wird aus Sicht der Stadtverwaltung Einblicke in die laufenden Initiativen und Überlegungen zum Umgang mit Denkmälern im öffentlichen Raum geben. Und Jörg Scheller, Kunstwissenschaftler, Journalist, Musiker sowie Professor für Kunstgeschichte im Departement Fine Arts der Zürcher Hochschule der Künste wird zur Interaktion, Kommunikation und Rezeption von Denkmälern aus schweizerischer Perspektive berichten. Die Podiumsdiskussion moderiert Dr. Jörg Bochow, Vizepräsident der Sächsischen Akademie der Künste und Chefdramaturg am Staatsschauspiel Dresden.

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