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Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/10/pm_035.php 16.10.2025 14:41:31 Uhr 20.12.2025 04:16:59 Uhr |
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Neustadt: Theaterstück „Der Einschnitt“ bringt Thema Prostatakrebs auf die Bühne
Prostatakrebs betrifft fast jeden zweiten Mann über 60 Jahre. Selten wird darüber offen gesprochen. Ein Versuch, mit diesem Tabu zu brechen, sind zwei Theaterabende am Freitag, 14. November, und Sonnabend, 15. November 2025. Gezeigt wird das Ein-Personen-Stück „Der Einschnitt“, jeweils 19 Uhr im projekttheater dresden e. V., Louisenstraße 47, 01099. Kostenfreie Tickets können ab sofort über Telefon 0351-4885351 oder per E-Mail an gesundheitsfoerderung@dresden.de reserviert werden.
Ein Mathematiker, Mitte 50, Frauenliebhaber, erzählt von seiner Entscheidung, nach einer Krebsdiagnose seine Prostata vollständig entfernen zu lassen. Die Folgen: unkontrollierter Harnfluss in den ersten Monaten nach der Operation, keinerlei Gefühl in seinem Penis. Er fühlt sich entmannt, allein und fällt in eine Depression. Die Erzählung ist schonungslos, aber auch ein Plädoyer für das Leben und die Liebe. Erdacht hat das Stück der in Paris lebende Schriftsteller und Psychotherapeut Tahar Ben Jelloun, der für seine Werke mehrfach ausgezeichnet wurde. Veranstalter sind das Amt für Gesundheit und Prävention und die kommunale Gleichstellungsbeauftragte. Aufgeführt wird es als Kooperation des Ensemble La Vie e. V. aus München, des projekttheater dresden e. V. und René Rothe Management. Die Finanzierung erfolgt über die AOK Plus sowie der Beauftragten für Gleichstellung.
Die Aufführung dauert etwa eine Stunde. Anschließend gibt es ein Gesprächsangebot über Vorsorge und den Umgang mit der Erkrankung. Auf dem Podium sitzen am 14. November der Schauspieler Moritz Dürr, der selbst betroffen ist, und der Chefarzt der Urologie am Städtischen Klinikum Dresden Dr. med. Fred Schuster. Am Sonnabend, 15. November, spricht der niedergelassene Urologe Dr. Stefan Tietze. Durch die Abende führt Sexualpädagoge Danilo Ziemen. Mitarbeiter der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen (KISS) sowie die Tumorberatungsstelle der Landeshauptstadt sind anwesend.