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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/08/pm_051.php 21.08.2025 10:15:55 Uhr 06.12.2025 10:14:35 Uhr

Konzertgelände „Rinne“ hat sich bewährt

DMG legt Zahlen zur Konzertsaison 2024 vor – Konzept für künftige Konzerte steht

Zehntausende begeisterte Besucher, zufriedene Veranstalter, glückliche Tourismuswirtschaft: Die Konzertsaison 2024 in der Rinne Dresden war ein voller Erfolg. Das kann die Dresdner Marketing GmbH (DMG) mit Zahlen belegen. Eine umfassende Konzertbesucherbefragung im Rahmen der Rammstein- bzw. AC/DC-Konzerte im Sommer 2024 zeigt einen enormen wirtschaftlichen Effekt, gerade für die in den Tourismus involvierten Branchen.

Vom Gesamtumsatz aus allen sechs Konzerten von rund 106 Millionen Euro blieben nach Abzug aller Vorleistungen 57 Millionen Euro als Gesamtwertschöpfung in der Region, was laut DMG knapp 1.400 Arbeitsplätze in den involvierten Branchen in Dresden wie Hotellerie und Gastronomie finanziert. 

Corinne Miseer, Geschäftsführerin der Dresden Marketing GmbH, erklärt dazu: „Die Befragung belegt eindeutig, wie stark der Tourismus durch Großkonzerte angekurbelt wird. Die Besucher der sechs Konzerte – vier von Rammstein und zwei von AC/DC – generierten insgesamt einen Umsatz von 106 Millionen Euro. 80 Prozent davon – das sind rund 85 Millionen Euro – stammen allein aus den Ausgaben von Touristen.“ Der wirtschaftliche Impuls erreicht viele Branchen – von der Hotellerie über die Gastronomie bis hin zum Handel. Die Ausgaben der Konzertbesucher liegen deutlich über denen eines klassischen Touristen und auch über denen von Geschäftsreisenden in Dresden. Durchschnittlich gab jeder Konzertbesucher, der in Dresden übernachtete, 368 Euro pro Tag aus.

Die Studie der DMG ist ab sofort auf dem Mediaserver der Dresden Marketing GmbH abrufbar: https://mediaserver.dresden.de/ 

Konzertbesucher profitieren von zentrumsnaher Lage der Rinne

Die Rinne als Open-Air-Konzertgelände ist nicht nur ein Gewinn für Dresden, umgekehrt profitiert die Rinne von ihrer Lage im Herzen der sächsischen Landeshauptstadt. Die Rinne befindet sich fußläufig zum Stadtzentrum, ist sehr gut an die öffentlichen Verkehrsmittel angebunden und nah an touristischer Infrastruktur und Gastronomie. Das ist ungewöhnlich für eine Großstadt, denn häufig liegen die Konzertflächen an der Peripherie und lassen sich nicht so einfach mit einem Stadtbummel verbinden.  

Basiskonzept für den Open-Air-Konzertbetrieb in der Rinne Dresden

An dieses Alleinstellungsmerkmal knüpft auch die Messe Dresden GmbH als Vermieter der Rinne an.

„Ein Konzert in unserer RINNE - dem Open-Air-Gelände der Landeshauptstadt Dresden - soll für die Besucherinnen und Besucher nicht nur ein Erlebnis sein, sondern vor allem ein emotionales Ereignis. Mit der Erstellung des Basiskonzepts haben wir gemeinsam mit Fachämtern der Stadt und vielen beteiligten Akteuren einen Rahmen geschaffen, damit Musikkonzerte in den nächsten Jahren mit den Veranstaltern geplant, weiter ausgefeilt und perfektioniert werden können. Denn eine gut organisierte und durchgeführte Großveranstaltung wird die Wahrnehmung der RINNE als Standort für Konzertereignisse stärken und eine Dynamik für die Event- und Tourismuswirtschaft in und um Dresden erzeugen.“

Markus Kluge, Geschäftsführer der Messe Dresden GmbH

Für Konzertevents in der Rinne wurden auf der Grundlage vorangegangener Großkonzerte gemeinsam mit relevanten Ämtern, Institutionen sowie Beteiligten und dem einschlägig befassten Büro B-EST grundsätzliche Rahmenvorgaben erarbeitet, um zukünftig für Veranstalter einen Leitfaden zur Organisation und Durchführung von Musikkonzerten bieten zu können. Dabei wird eine Differenzierung in drei Größenkategorien hinsichtlich der zu erwartenden Besucheranzahl bis 20.000 (Variante 1), bis 40.000 (Variante 2) und bis 80.000 (Variante 3) vorgenommen. Beispielsweise wird bei den ersten beiden Varianten die komplette Veranstaltung räumlich in der Rinne abgebildet. Hinsichtlich der Rampen als Zugänge wird es Unterschiede geben. Der Einlass erfolgt jeweils zentral innerhalb der Rinne selbst. Auch die Auslass-Situationen werden sich differenziert darstellen. So werden bei Variante 2 die Wege über die Sportanlagen mitgenutzt. Bei Variante 3 wird der zentrale Einlass auch zukünftig auf Parkplatz P1/Sportpark Ostra stattfinden, der Zugang zur Rinne über alle drei Rampen erfolgen und unter anderem die Auslass-, Flucht- und Rettungswege in Richtung Flutrinne-West erweitert.

Drei bis fünf Konzerte pro Jahr möglich

Zur Anzahl der möglichen Konzertereignisse in der Rinne werden ebenso Festlegungen getroffen. So dürfen aus Schallschutzgründen pro Saison zukünftig an maximal fünf Tagen Konzerte stattfinden, wenn diese Freitage, Samstage oder Vorfeiertage sind. Maximal vier Konzerttage pro Saison, wenn ein Konzerttag davon an einem Sonntag oder wochentags (Montag bis Donnerstag) liegt. Wenn zwei Konzerttage auf einem Sonntag oder wochentags terminiert sind, dürfen künftig maximal drei Konzerttage pro Saison stattfinden. Grundsätzlich wurde unter anderem festgelegt, dass die Spielzeit der Konzerte spätestens um 22 Uhr endet, die Konzerte nicht an zwei aufeinander folgenden Wochenenden stattfinden, der Bühnenaufbau in Spielrichtung Nord-Süd erfolgt und an kritischen Immissionsorten, beispielsweise dem Sportinternat, festgelegte Schallpegel einzuhalten sind.

Weitere rahmengebende Grundlagen zur Kommunikation, Veranstaltungs- und Sicherheitstechnik, Schallimmission, zur Hochwasservorsorge, Umwelt- und Naturschutz, Ordnungsdienst, Sanitätsdienst, Verkehr, Anlieger wurden ebenso im Basiskonzept fixiert. So gibt es zum Beispiel für die technische Kommunikation im Veranstaltungsgelände Vorgaben zum Mobilfunk, dem BOS- und Betriebsfunk und hinsichtlich der Kommunikation mit den Besucherinnen und Besuchern grundlegende Festlegungen zu den Informationsinhalten und -kanälen bezüglich An- und Abreise, Verkehrssituation, Ein- und Ausgängen, Flucht- und Rettungswegen, verbotenen Gegenstände etc.

Wirtschaftsbürgermeister Jan Pratzka begrüßt das Konzept und freut sich auf besucherstarke Veranstaltungen:

„Es ist wichtig, dass sich Dresden mit der ‚Rinne‘ als Veranstaltungsort etabliert und damit Besucher weit über das Dresdner Umland hinaus anzieht. Die positiven wirtschaftlichen Aspekte haben die Konzerte im vergangenen Jahr gezeigt. Damit stärken wir nicht nur das Kultur- und Freizeitangebot, sondern schaffen auch neue Impulse für Gastronomie, Hotellerie und Handel.“

Wirtschaftsbürgermeister Jan Pratzka