Äußere Neustadt: Stadt und Polizei sehen Freiluftsaison positiv entgegen

Mit den ersten warmen Tagen erwacht die Äußere Neustadt zum Leben und begrüßt die Freiluftsaison 2025. Um die Balance zwischen dem vielfältigen Nachtleben und den Interessen der Anwohnenden zu wahren, setzt die Stadt neben Polizei und Gemeindlichem Vollzugsdienst (GVD) wieder auf das bewährte Projekt „Nacht(sch)lichter“, welches mit dem kürzlich beschlossenen städtischen Haushalt nun bis einschließlich 2026 gesichert ist.

Das Polizeirevier Dresden-Nord führte 2024 regelmäßige polizeiliche Einsätze zu den nächtlichen Schwerpunktzeiten (Freitag und Samstag) durch. Laut Polizeirevierleiter Dresden Nord Jürgen Kunath haben basierend auf der Gesamtstrategie „Prävention, Angebot und Kontrolle“ eine Vielzahl an Akteuren ihren Beitrag für die eingetretene rückläufige Anzahl an Straftaten geleistet.

Entwurf der Änderung der Polizeiverordnung wird zurückgezogen 

Mit Blick auf das Jahr 2025 gilt es nun, in Beibehaltung des konzeptionellen Ansatzes, die positiven Entwicklungen der zurückliegenden Jahre zu verstetigen. Gemeinsam und unter stetigem Austausch mit den weiteren Akteuren wird der GVD auch diese Saison in der Äußeren Neustadt präsent sein und die erfolgreiche Arbeit fortsetzen. Unter anderem aufgrund der positiven Entwicklungen wird der Entwurf der Änderung der Polizeiverordnung zurückgezogen. Die Vorlage stammte in der Ursprungsversion noch aus dem Jahr 2022 und damit aus der Zeit vor Amtsantritt der Ordnungsbürgermeisterin, als auch vor dem Wirken der zahlreichen präventiven Maßnahmen, die zusammen mit der Polizei und dem Stadtbezirk umgesetzt wurden. Die vorgesehenen Maßnahmen in der Vorlage zur Änderung der Polizeiverordnung, zum Beispiel in Bezug auf Menschenansammlungen, hätten massiv in die Freiheiten der Bürgerinnen und Bürger eingegriffen, aber auch in der Durchsetzung für Probleme gesorgt. Jähnigen: „Ich bin überzeugt, dass wir hier mit vorbeugenden Maßnahmen einen größeren Erfolg erzielen, als mit repressiven Maßnahmen."

Polizei bleibt aufmerksam und setzt auf Deeskalation

Durch den Leiter des Polizeireviers Nord wird 2025 der Ansatz des kommunikativen deeskalierenden polizeilichen Agierens beibehalten und die Schwerpunkteinsätze mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei Sachsen lageangepasst fortgesetzt. Dabei verliert Kunath aber auch die Probleme nicht aus den Augen: „Einsatzschwerpunkt wird dabei der Bereich Bautzner Straße/Alaunstraße sowie Albertplatz als Eingangstor zur Äußeren Neustadt bilden. Hier ist derzeit keine vergleichbare positive Entwicklung festzustellen. Beispielhaft möchte ich hierbei auf die Häufung von Raubstraftaten im Oktober/November 2024 hinweisen. Zudem gilt es die gesamte Äußere Neustadt im Blick zu behalten und auf Lageentwicklungen – z. B. eine etwaige Kriminalitätsverlagerung – frühzeitig und flexibel zu reagieren.“

Team der Nacht(sch)lichter entwickelt sich weiter

Der Koordinator Nacht(sch)lichter, Alessandro Finke, sieht sich für die beginnende Saison 2025 gut aufgestellt: „Das Team der Nachtschlichter*innen ist mit derzeit 21 Honorarkräften, die Deutsch, Spanisch, Englisch, Russisch und Arabisch sprechen, auf den multikulturellen Charakter des Viertels gut vorbereitet. Die direkte Ansprechbarkeit der Teams ermöglicht einen niederschwelligen Ansatz zur Konfliktlösung. Dank Schulungen in Awareness, Erster Hilfe und Deeskalation sowie ausgestattet mit Erste-Hilfe-Material, Taschenlampen und Informationsflyern sind sie für die abendlichen Herausforderungen gewappnet.“

Die Einsatzteams, erkennbar an ihren bordeauxroten Outfits mit der gelben Aufschrift, sind bereits seit dem 3. April 2025 donnerstags von 20 Uhr bis 1 Uhr, sowie freitags und sonnabends von 20 Uhr bis 3 Uhr aktiv. Sie verteilen auch Informationen über alternative Veranstaltungsorte an die Feiernden. Die Teams sind während der Einsatzzeiten unter der Nummer 0152 09089395 erreichbar.