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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/02/pm_037.php 17.02.2025 12:48:23 Uhr 27.03.2025 14:04:06 Uhr

Immobilienmarkt 2024: Stabile Preise, Steigerungen bei Umsatz und Transaktionen

Gutachterausschuss legt vorläufige Eckdaten zu Preis- und Umsatzentwicklung vor
Balkendiagramm von 2004 bis 2024. Darüber steht "Geldumsatz und Anzahl - Immobilienmarkt Dresden 2004 bis 2024". Die Geld-Balken steigen von 600 Euro im Jahr 2004 auf 2700 Euro bis 2006, sinken bis 2009, steigen bis 2020 auf 3.000 Euro, sinken dann wieder auf 1.500 Euro im Jahr 2023. 2024 steigen sie auf 4.000 Euro.
Grafik zu Immobilienmarkt 2004 bis 2024: Geldumsatz- und Anzahl

Der Immobilienmarkt der Landeshauptstadt Dresden ist 2024 von steigender Nachfrage und mehr Vertragsabschlüssen geprägt. Das geht aus den vorläufigen Eckdaten zur Preis- und Umsatzentwicklung hervor, die der Gutachterausschuss für Grundstückswerte der Landeshauptstadt Dresden für 2024 vorlegt. Damit ist das Niveau von 2022 wieder erreicht. Die Preise haben sich auf der Höhe des Vorjahres stabilisiert. Der ausführliche Grundstücksmarktbericht wird Mitte April veröffentlicht.

Umsätze 2024

Den Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Landeshauptstadt Dresden erreichten 4.563 Erwerbsvorgänge zur Aufnahme in die Kaufpreissammlung. Das sind rund 43 Prozent mehr als 2023 (3.195). Der Geldumsatz betrug knapp über zwei Milliarden Euro und stieg um rund 47 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das entspricht einem Umsatzplus von etwa 680 Millionen Euro. Davon entfielen auf bebaute Grundstücke rund 330 Millionen Euro, auf das Sondereigentum (Eigentumswohnungen und Teileigentum) rund 237 Millionen Euro und auf unbebaute Grundstücke etwa 100 Millionen Euro.

Unbebaute Grundstücke wurden 237 erworben. Das sind 35 Prozent mehr Erwerbsvorgänge als 2023 (176). Der dabei erzielte Geldumsatz von rund 207 Millionen Euro lag rund 95 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Dieser Umsatzsprung ist durch zwei Großtransaktionen mit jeweils über 40 Millionen Euro zu erklären.

Der höchste Geldumsatz entfiel 2024 mit rund 1,14 Milliarden Euro auf den Teilmarkt der bebauten Grundstücke. Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2023 (802 Millionen Euro) entspricht dies einer Steigerung um rund 42 Prozent. Die Anzahl gehandelter Objekte stieg von 656 auf 787, also um rund 20 Prozent.

Der Markt für Sondereigentum (Wohnungs- und Teileigentum wie Büro und Gewerbe) ist mit 3.324 Erwerbsvorgängen und einem Anteil von rund 75 Prozent am gesamten Marktgeschehen der nach Anzahl stärkste Teilmarkt. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Steigerung um über 50 Prozent. Der Geldumsatz lag mit rund 658 Millionen Euro etwa 56 Prozent über dem Vorjahreswert mit rund 421 Millionen. 

Preise 2024

Für die Auswertung der Kaufverträge nach Quadratmeterpreisen (Euro pro Quadratmeter) werden nur voll auswertbare Kauffälle des gewöhnlichen Geschäftsverkehrs herangezogen. Damit ist sichergestellt, dass keine ungewöhnlichen Verhältnisse die ausgewiesenen Werte beeinflussen können.  

Bauland

Die Grundstückspreise für freistehende Einfamilienhäuser sind auch 2024 gesunken. Der durchschnittlich gezahlte Kaufpreis betrug 320 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche, was einer Verringerung um rund elf Prozent gegenüber dem Vorjahr (2023: 360 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche) entspricht. Die Anzahl der Grundstückskäufe verharrt weiterhin auf niedrigem Niveau. 

Die Anzahl gehandelter Geschossbaugrundstücke für Miet- bzw. Eigentumswohnungen hat sich gegenüber 2023 von sechs auf 16 erhöht. Die erzielten Quadratmeterpreise betrugen 670 bzw. 585 Euro. Konkrete Aussagen zur Preisentwicklung sind nicht möglich, da sich die wenigen Kauffälle aus 2023 durchschnittlich in besserer Wohnlage befinden als die Kauffälle 2024. 

Einfamilienhäuser

Ab 1992 errichtete freistehende Einfamilienhäuser wurden im Geschäftsjahr 2024 für durchschnittlich rund 4.265 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche (Vorjahr: 4.370 Euro pro Quadratmeter) gehandelt. Der mittlere Kaufpreis für ein freistehendes Einfamilienhaus dieser Bauperiode betrug rund 565.000 Euro. Der Preis für Doppelhaushälften der gleichen Bauperiode betrug im Geschäftsjahr 2024 durchschnittlich 4.210 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Damit liegt der Preis nahezu exakt auf Vorjahresniveau in Höhe von 4.205 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Es muss allerdings erwähnt werden, dass 2024 gehandelte Objekte durchschnittlich sieben Jahre jünger waren. Für eine Doppelhaushälfte der genannten Bauperiode musste ein mittlerer Kaufpreis von rund 530.000 Euro gezahlt werden. 

Geschossbauten

Für sanierte Mehrfamilienhäuser der Vorkriegszeit wurde 2024 durchschnittlich 1.970 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche gezahlt. Dieser Wert entspricht genau dem Wert von 2023.

Für nach 1990 errichtete Mehrfamilienhäuser kann aufgrund der geringen Kauffallzahl im Geschäftsjahr 2024 – wie bereits im Vorjahr - kein Durchschnittspreis ausgewiesen werden.

Im Teilmarkt der Wohn- und Geschäftshäuser mit gutem baulichen Zustand, das heißt, sowohl sanierte Bestandsobjekte überwiegend aus der Vorkriegszeit als auch Nachwendebauten, wurden durchschnittlich 2.015 Euro pro Quadratmeter Wohn- und Nutzfläche gezahlt. Der durchschnittlich gezahlte Kaufpreis liegt damit rund vier Prozent über dem Vorjahreswert von 1.930 Euro pro Quadratmeter Wohn- und Nutzfläche.

Es ist festzustellen, dass sich nach deutlichen Preisabschlägen 2023 im abgelaufenen Geschäftsjahr die Preise im Teilmarkt der Geschossbauten stabilisiert haben. 

Wohnungseigentum: Der durchschnittliche Kaufpreis weiterverkauften Wohnungseigentums lag 2024 bei rund 2.610 Euro pro Quadratmeter und damit nahe dem Vorjahreswert von 2.630 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche.

Bei erstverkauften, neu errichteten Eigentumswohnungen konnten Preisnachlässe festgestellt werden. So verringerte sich der 2024 durchschnittlich gezahlte Kaufpreis von rund 6.000 Euro pro Quadratmeter auf 5.565 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Das entspricht einem Preisabschlag von etwa sieben Prozent. Die Anzahl gehandelter Wohnungen verdreifachte sich von 82 auf 245, was leicht über dem Niveau des Jahres 2022 mit 221 liegt.

Für erstverkaufte, sanierte Eigentumswohnungen können keine Angaben gemacht werden, da diese Kategorie von einem Standort mit Studentenwohnungen dominiert wird und die verbleibende Anzahl an Wohnungsverkäufen zu gering für Preisvergleiche ist.