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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/01/pm_027.php 17.01.2025 08:24:52 Uhr 14.02.2025 19:57:11 Uhr

Alter Leipziger Bahnhof: Gedenkveranstaltung an die Zwangsdeportationen

Zum 83. Jahrestag der Zwangsdeportationen jüdischer Menschen aus der Region Dresden in die Vernichtungslager der Nationalsozialisten, die 1942 und 1943 direkt vom Alten Leipziger Bahnhof in der Dresdner Neustadt in das Lager Riga in Lettland stattfanden, laden der Förderkreis Gedenk- und Begegnungsort Alter Leipziger Bahnhof sowie die drei Dresdner Jüdischen Gemeinden gemeinsam mit der Landeshauptstadt Dresden zu einer öffentlichen Gedenkveranstaltung ein.

Am Dienstag, 21. Januar 2025, von 18 bis 19 Uhr wollen die Veranstalter den Opfern der Shoa gedenken und dabei auch den Blick in die Zukunft richten. Im Mittelpunkt steht nicht nur das Erinnern an die Opfer, sondern auch die Vision eines zukünftigen Gedenk-, Bildungs- und Begegnungsortes am Alten Leipziger Bahnhof. Dieser Ort soll zukünftig an das historische Geschehen erinnern und Raum für Austausch und Reflexion bieten.

André Lang, Sprecher des Förderkreises: „Wir als zivilgesellschaftliche Initiativen sehen es als unsere Aufgabe, an die systematische Vernichtung der Jüdinnen und Juden während der Zeit des Nationalsozialismus zu erinnern und zu mahnen. Wir gedenken dabei in jenen Tagen besonders all derer, die den Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz vor 80 Jahren nicht mehr erleben konnten. Wir treten entschlossen jeglichem Antisemitismus und Rechtsextremismus, wo und durch wen er auch immer in Erscheinung tritt, entgegen. Mehr denn je gilt: Nie wieder ist jetzt!“

Annekatrin Klepsch, Bürgermeisterin für Kultur und Mitglied im Beirat Erinnerungskulturen, ergänzt: „Es ist unsere historische Verantwortung, den Dresdner Jüdinnen und Juden, die durch die Nationalsozialisten und vor den Augen der Stadtbevölkerung in die Vernichtungslager deportiert wurden, zu gedenken. Dieser Tag erinnert uns an die unvorstellbaren Gräueltaten der NS-Diktatur und die unfassbaren Schicksale, die mit den Deportationen verbunden sind. Gleichzeitig mahnt uns dieses Gedenken, eine klare Haltung gegen Antisemitismus, Rassismus und jede Form von Menschenfeindlichkeit einzunehmen.“

Nach Beschluss des Dresdner Stadtrates soll am Alten Leipziger Bahnhof zukünftig ein Gedenk-, Bildungs- und Begegnungsort entstehen, der nicht nur ein Ort der Erinnerung, sondern auch ein Raum für Dialog und Austausch sein soll. Weitere Informationen dazu sind unter www.dresden.de zu finden.