Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de

https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/01/pm_010.php 08.01.2025 20:38:22 Uhr 13.01.2025 14:43:44 Uhr

Klimaanpassung für Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt

Untersuchungsergebnisse werden in den nächsten Stadtbezirksbeiratssitzungen öffentlich vorgestellt

Der Klimawandel ist auch in Dresden deutlich spürbar: Nicht nur die durchschnittlichen Lufttemperaturen steigen. Hitze, Trockenheit und Starkregenereignisse kommen häufiger und intensiver vor. Das Dresdner Umweltamt erarbeitet deshalb ein gesamtstädtisches Klimaanpassungskonzept. Im Januar ist es fertig und geht anschließend in die städtischen Gremien. Die Inhalte erarbeiteten das Thüringer Institut für Nachhaltigkeit und Klimaschutz sowie plan+risk consult. 

„Klimaanpassung ist eine zwingende Gemeinschaftsaufgabe von Politik, Verwaltung und Gesellschaft. Es geht darum, die durch Extremwetter möglichen Schäden zu verringern und die Bevölkerung mit Vorsorgemaßnahmen zu schützen. Klimabedingte Gesundheitsrisiken werden so minimiert, zukunftsfähige Arbeitsplätze gesichert, die Lebensqualität in Dresden gewährleistet und unsere Stadt als attraktiver Tourismusstandort erhalten. Die Resilienz einer Stadt wird zu einem bedeutenden Standortfaktor für die Neuansiedlung und den Verbleib von Unternehmen.“
René Herold, Leiter Umweltamt

Vorstellung der Untersuchungsergebnisse für Altstadt und Neustadt 
Im Zusammenhang mit den gesamtstädtischen Arbeiten am Klimaanpassungskonzept wurden vorab die Notwendigkeiten und Möglichkeiten in den Gebieten Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt untersucht. Auf Stadtteilebene analysierten die Fachleute klimabedingte Gefährdungspotenziale und trugen für die beiden Quartiere konkrete Maßnahmen zur Klimaanpassung zusammen. Die Untersuchungsergebnisse für die beiden sogenannten Fokusgebiete werden nun in den Stadtbezirksbeiratssitzungen, jeweils zusammen im Tagesordnungspunkt 1, öffentlich vorgestellt:

  • am Montag, 13. Januar 2025, 17.30 Uhr, im Stadtbezirksamt Neustadt, Hoyerswerdaer Straße 3, Bürgersaal, und
  • am Mittwoch, 15. Januar 2025, 17.30 Uhr, im Stadtbezirksamt Altstadt, Theaterstraße 11, Raum 555.       

Die Sitzungen mit ihren Tagesordnungen sind veröffentlicht im elektronischen Amtsblatt der Landeshauptstadt Dresden unter www.dresden.de/amtsblatt in den Ausgaben vom 6. und 8. Januar 2025. 

Das Fokusgebiet im Stadtbezirk Altstadt umfasst die Innere Altstadt, Wilsdruffer Vorstadt/Seevorstadt-West, Pirnaische Vorstadt und den westlichen Teil des Stadtteils Seevorstadt-Ost/Großer Garten. Im Stadtbezirk Neustadt stehen die Innere und Äußere Neustadt im Mittelpunkt, aber auch ein Großteil der Leipziger Vorstadt wurde bei der Suche nach Beispielmaßnahmen betrachtet.

„Beide Gebiete zeichnen sich durch einen hohen Versiegelungsgrad, dichte Bebauung, schlechte Durchlüftungsbedingungen und einen teilweise sehr geringen Grünanteil aus. Damit sind sie stark von Überwärmung und Überflutungsgefahr betroffen.“
René Herold, Leiter Umweltamt

Die externen Fachleute haben neben vorhandenen Konzepten auch Vorschläge der Dresdner Stadtverwaltung in die Untersuchung einbezogen und gemeinsam diskutiert. Um quartierspezifische Besonderheiten abzubilden, konnten zudem die Dresdnerinnen und Dresdner in Workshops – den „KlimaTischen“ – Vorschläge für Anpassungsmaßnahmen machen. Die Ideen und Hindernisse bei der Umsetzung wurden besprochen. Weitere Impulse gaben Bürgerinnen und Bürgern über den „Ideenfinder“ zum Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzept.
Es kam eine umfangreiche Liste an Maßnahmen zustande, wobei deren Bearbeitungsstand unterschiedlich ist. Einerseits wurden Vorhaben, die meist von Dresdnerinnen und Dresdnern stammen, aufgeführt, die als erste Ideen zu verstehen sind. Andererseits sind Maßnahmen benannt, zu denen es bereits Vorplanungen gibt oder deren Umsetzung bereits angelaufen oder inzwischen sogar erfolgt ist. „Die Zusammenstellung zeigt,“ so Amtsleiter Herold, „dass bereits eine Vielzahl von Aktivitäten zur Klimaanpassung in den Quartieren läuft, aber auch noch Potenzial für konkrete Vorhaben besteht, die umgesetzt werden sollten.“ 
In den Gebieten Altstadt und Neustadt bildete die Ermittlung der Hitzebelastung im Außen- und Innenbereich von drei Schulen und einer Kindertageseinrichtung einen besonderen Schwerpunkt. Dafür gab es Drohnenbefliegungen zur Erfassung der Oberflächentemperaturen und Gespräche mit den Einrichtungsleitungen. Daraus folgten konkrete Handlungsempfehlungen. Thermalbefliegungen wurden zudem über mehreren öffentlichen Plätzen und Sportstätten, etwa dem Sportpark Ostra und dem Altmarkt, durchgeführt.