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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/10/pm_029.php 15.10.2025 11:29:02 Uhr 13.11.2025 05:57:26 Uhr

Sanierung des denkmalgeschützten Bootshauses in Dresden-Cotta

Sachsen und Dresden investieren in die Zukunft des Wassersports
Zwei Personen halten einen Förderscheck in die Kamera und stehen vor dem Bootshaus

Vor 100 Jahren wurde das Bootshaus in Cotta eröffnet. Nun erhält es eine umfassende Modernisierung. Am heutigen Mittwoch, 15. Oktober 2025, hat Sachsens Staatsminister des Innern Armin Schuster dafür einen Fördermittelbescheid in Höhe von 970.000 Euro an Dresdens Sportbürgermeister Jan Donhauser übergeben. Mit dem Geld soll das Bootshaus ab Frühling 2026 zu einem vielseitig nutzbaren Wassersportzentrum ausgebaut werden, das damit neben den bereits vorhandenen Möglichkeiten für Spitzen-, Nachwuchs- und Breitensport auch ein attraktiver Standort für den Wassertourismus wird.

Insgesamt werden dafür 2,3 Millionen Euro investiert. Die restliche Summe wird aus dem Haushalt des Eigenbetriebs Sportstätten finanziert.

„Mit der Sanierung des Bootshauses Cotta investieren wir in den Erhalt des Bundesstützpunktes Rudern, der verbunden ist mit einer großen Tradition des Rudersports und vielen olympischen Medaillen für Dresden. Wir schaffen moderne Bedingungen für den Nachwuchs- und Spitzensport. Mit der Öffnung für Wasserwanderer setzen wir ein Zeichen für die Zukunftsfähigkeit des Wassertourismus‘ entlang der Elbe.“
Sportbürgermeister Jan Donhauser
„Die Sanierung des Ruderhauses Cotta ist ein Leuchtturmprojekt im sächsischen Rudersport. Diese Investition schafft bestmögliche Trainingsbedingungen für den Vereinssport, für den Landesstützpunkt und selbst für die Spitzenathleten des Bundesstützpunktes. Das Ruderhaus Cotta ist ein hochattraktiver Sportstandort in Sachsen, der bundesweit ausstrahlt.“
Sachsens Sportminister Armin Schuster

Nutzung des Bootshauses

Neben dem Dresdner Ruder-Club 1902 e. V. (DRC) wird das Bootshaus durch die Sportler und Sportlerinnen des Bundes- und des Landesstützpunktes Rudern sowie der Landesruderverband Sachsen e. V. als Dachverband der sächsischen Rudervereine. Bei beiden ist die Freude über die anstehende Sanierung groß.

„In Zeiten schmaler Budgets ist dies für uns Ruderer ein starkes Signal für den Nachwuchsleistungssport in Sachsen. Damit können wir professionelle Trainingsbedingungen für unsere Sportlerinnen und Sportler am Landesstützpunkt Dresden auch regionsübergreifend nutzen.“
Holger Hoffmann, Präsident des Landesruderverbandes Sachsen
„Die Erfolge der Dresdner Ruderinnen und Ruderer der jüngeren Vergangenheit sind eng mit dem Ruderbootshaus in Cotta verbunden. Ich freue mich sehr über die Förderung durch den Freistaat Sachsen. Damit sind auch in Zukunft hervorragende Rahmenbedingungen geschaffen, um an die bisherigen Leistungen anzuknüpfen und hoffentlich neue Erfolgsgeschichten zu schreiben.“
Tim Grohmann, Bundesstützpunkttrainer Rudern

Zusätzlich wird das Spektrum der Wassersportarten durch den Eisenbahner Sportverein Dresden e. V. – Abteilung Kanu (ESVD) ergänzt, der ebenfalls am Standort erfolgreiche Nachwuchsarbeit betreibt. Mit der Sanierung werden die Trainings- und Aufenthaltsbedingungen für alle Vereine verbessert, was den Standort im nationalen Leistungssport stärkt. Gleichzeitig öffnet sich das Bootshaus verstärkt dem Wassertourismus: Mit modernen Übernachtungs- und Aufenthaltsmöglichkeiten entsteht ein Alleinstellungsmerkmal in Dresden und der Region.

Hintergrund

Bereits 1902 hatte der Dresdner Ruder-Club an diesem Standort sein erstes Bootshaus errichtet. Das Bootshaus Cotta wurde 1925 eröffnet und zählt zu den markantesten Wassersportanlagen Dresdens. Diese bauliche Entwicklung war von sportlichen Erfolgen begleitet, zu denen die Teilnahme eines Vereinsmitgliedes an den Olympischen Sommerspielen 1928 in Amsterdam zählte. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnten durch das Engagement aller Beteiligten in den 1960er Jahren wieder bauliche Maßnahmen umgesetzt und neue Erfolge im Spitzensport erzielt werden - beispielsweise mit Goldmedaillen bei den Olympischen Sommerspielen 1968 in Mexiko, 1972 in München, 1976 in Montreal und 1980 in Moskau.

Ab 1991 begann der Aufbau des Bundes- und Landesstützpunktes Rudern, verbunden mit weiteren Umbau- und Renovierungsmaßnahmen an der Bausubstanz. Parallel hierzu stieg auch die Bedeutung der Nachwuchsarbeit. Mit Siegen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen konnte an die Erfolge der DDR-Zeit angeknüpft werden. 2025 nahmen Sportlerinnen und Sportler an Junioren-, U23- und Weltmeisterschaften teil.

Durch Brandschäden und das Elbe-Hochwasser im Juni 2013 wurde die Gebäudesubstanz wiederholt beschädigt. Es erfolgte die partielle Instandsetzung der Anlagen, aber auch die Errichtung eines zusätzlichen neuen Sport- und Funktionsgebäudes, welches im April 2018 eingeweiht wurde.