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Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/wirtschaft/tomorrowshome/news/2025/saxfusion.php 20.10.2025 11:04:59 Uhr 05.12.2025 07:50:47 Uhr |
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Dresden wird Fusions-Hub: Neues Kompetenznetzwerk bündelt Kernfusionsexpertise in Sachsen
Die kontrollierte Fusion von Atomkernen bietet langfristig die Möglichkeit, eine nachhaltige, emissionsfreie Energieversorgung zu gewährleisten. Das neue Kompetenznetzwerk SAXFUSION in Sachsen bündelt Expertise, um diese Vision voranzutreiben. Koordiniert wird das Projekt vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) und dem Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS – und darf sich über eine Förderung von 2,4 Millionen Euro freuen.
Wie erzeugen wir künftig saubere, sichere und unbegrenzte Energie, die das Stromnetz stabil hält? Eine vielversprechende Antwort auf diese globale Herausforderung könnte die Kernfusion sein. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf der ganzen Welt arbeiten daran, das Prinzip der Sonne auf der Erde zu reproduzieren. Auch in Sachsen bündeln Forschung und Industrie nun ihre Kräfte, um diese Vision voranzutreiben. Das neu gegründete Kompetenznetzwerk SAXFUSION, koordiniert vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) und dem Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS, wird dafür mit 2,4 Millionen Euro von der EU und dem Freistaat Sachsen gefördert.
Das Netzwerk vereint die vielfältige Expertise in Sachsen, um die vorhandenen Kompetenzen sichtbarer zu machen und an internationalen Projekten mitzuwirken. Es schafft eine zentrale Anlaufstelle für Unternehmen und Forschungspartner, die am Zukunftsfeld Kernfusion interessiert sind. „Mit dem Aufbau des neuen Netzwerks SAXFUSION wird es uns gelingen, weltweit relevante Innovationen in Sachsen zu entwickeln. Davon bin ich überzeugt“, sagt Prof. Sebastian M. Schmidt, Wissenschaftlicher Direktor des HZDR. Durch das Helmholtz-Zentrum ist das Netzwerk mit europäischen Großforschungsinfrastrukturen wie dem European XFEL oder internationalen Fusionsforschungszentren wie ITER und Wendelstein-7X vernetzt.
Das Netzwerk hat die Aufgabe, die Lücken zwischen Grundlagenforschung und industrieller Anwendung zu schließen. Dabei liegt der Fokus auf vier Schlüsseltechnologien: Laser- und Optiktechnologien, die Entwicklung von Brennstoffkapseln, die Erforschung von Reaktormaterialien und Simulationen. Das Fraunhofer IWS, als Co-Projektleitung, sorgt dafür, dass die Forschungsergebnisse auch in die Praxis überführt werden. „Die Entwicklung der Fusionsenergie ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit“, betont Prof. Christoph Leyens, Institutsleiter des Fraunhofer IWS. „Wir werden gemeinsam Technologien entwickeln, die neue Märkte erschließen und Sachsens Industrieunternehmen international wettbewerbsfähig machen.“
Die Gründung von SAXFUSION unterstreicht Dresdens Bedeutung als dynamischer Standort für zukunftsweisende Technologien und die Energiewende. Durch die strategische Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft stärkt die Region ihre Position als Motor für Innovation und schafft von Dresden aus die Basis für eine nachhaltige Energieversorgung von morgen.