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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/06/pm_073.php 23.06.2025 15:58:08 Uhr 22.12.2025 18:54:20 Uhr

Keine neuen Tuberkulose-Befunde nach Kontrolluntersuchungen

Abschließende Ergebnisse in sechs bis acht Wochen

Nachdem im März 2025 ansteckende Tuberkulose in einer Dresdner Kita festgestellt wurde, bewertet das Amt für Gesundheit und Prävention der Landeshauptstadt Dresden derzeit die zweite TBC-Kontrolluntersuchung. Aktuell sind dabei keine positiven Befunde im Sinne einer Ansteckungsfähigkeit zu verzeichnen. Die abschließenden Befunde sind in sechs bis acht Wochen zu erwarten.

Die Tuberkulose-Umgebungsuntersuchung fand im März unter rund 160 Personen im Umfeld einer Kindereinrichtung statt. Bei einzelnen Personen mit positivem Test ohne Erkrankung wurde eine präventive Therapie empfohlen, für negativ getestete Kindern im Alter unter fünf Jahren eine prophylaktische Behandlung.
Nach acht bis zwölf Wochen ist eine erneute Untersuchung aller Kontaktpersonen erforderlich, da sich auch nach mehreren Wochen auffällige Befunde zeigen können, auch wenn die ersten Ergebnisse zunächst in Ordnung waren. Diese Zeit nennt man präallergische Phase. Auch unter einer vorbeugenden (prophylaktischen oder präventiven) Therapie kann die Entwicklung einer Erkrankung nicht zu 100 Prozent ausgeschlossen werden.

Die jüngeren Kinder unter fünf Jahren wurden wieder in der kinderpulmologischen Ambulanz der Universitätsklinik Dresden untersucht. Kinder ab fünf Jahren und Erwachsene wurden im Gesundheitsamt getestet.

Hintergrund: 

Tuberkulose wird von einem Bakterium hervorgerufen. Die Infektionskrankheit gibt es weltweit. Sie wird mittels Tröpfchen über die ausgeatmete Luft, die insbesondere beim Husten und Niesen von erkrankten Personen freigesetzt wird, übertragen. Wenn ein TBC-Fall festgestellt wurde, muss schnell und sorgfältig ermittelt werden, wo die Ansteckung erfolgte und ob auch weitere Personen infiziert worden sein könnten. Diese Kontaktpersonen müssen dann über einen längeren Zeitraum beobachtet werden. Für Erkrankte ist die regelmäßige Einnahme hochwirksamer Medikamente wichtig. Besondere Probleme bereiten international die Erkrankungen an Tuberkulose, die durch resistente Erreger verursacht werden, gegen die mehrere der bewährtesten und erfolgreichsten Medikamente nicht mehr wirksam sind. Der Anteil multiresistenter Tuberkulosen ist in Deutschland in den vergangenen Jahren angestiegen und lag 2022 bei sechs Prozent. In Sachsen schwankte der Anteil multiresistenter Tuberkulosen in den vergangenen Jahren und betrug bisher maximal sieben Prozent. Aktuell liegt er bei etwa neun Prozent.