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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/02/pm_049.php 20.02.2025 11:09:39 Uhr 25.12.2025 22:06:44 Uhr

Von Albanisch bis Vietnamesisch: Gemeindedolmetscherdienst unterstützt

Stadt Dresden lobt ehrenamtliche Arbeit im Rahmen des 25. Internationalen Tags der Muttersprache

Am Freitag, 21. Februar 2025, ist internationaler Tag der Muttersprache, ein von der UNESCO im Jahr 2000 ausgerufener Gedenktag zur „Förderung sprachlicher und kultureller Vielfalt und Mehrsprachigkeit“. Dieser Tag wird dazu genutzt, um auf Sprachen im Allgemeinen und auf Minderheitssprachen (weniger als 10.000 Sprecherinnen und Sprecher) im Besonderen aufmerksam zu machen. 

Die Landeshauptstadt Dresden nimmt den Tag zum Anlassen, den Gemeindedolmetscherdienst (GDD) für seine ehrenamtliche Arbeit zu loben. Der GDD bietet Migrantinnen und Migranten in Dresden seit mehr als 18 Jahren Unterstützung bei der sprachlichen und kulturellen Verständigung.

Zugewanderte Menschen können Angebote in den Bereichen Gesundheit, Bildung und soziale Einrichtungen oft auf Grund von Sprachbarrieren oder kulturellen Unterschieden nicht so wahrnehmen, wie es notwendig und erforderlich ist. Der GDD hilft diesen Menschen, sich in unserer Gesellschaft zurechtzufinden und die für sie wichtigen Angebote zu nutzen. Von montags bis freitags vermittelt der GDD bei Bedarf knapp 70 ehrenamtliche Dolmetscherinnen und Dolmetscher aus mehr als 25 Sprach- und Kulturräumen. Sprachen wie Albanisch, Arabisch, Chinesisch, Englisch, Französisch, Georgisch, Griechisch, Hindi, Igbo, Italienisch und Mazedonisch, aber ebenso Paschtu, Persisch, Polnisch, Portugiesisch, Rumänisch, Russisch, Serbokroatisch, Slowakisch, Spanisch, Tamil, Tschechisch, Ukrainisch, Ungarisch, Urdu und Vietnamesisch werden aktuell angeboten.

„Durch ihre ehrenamtliche Tätigkeit helfen die Dolmetscherinnen und Dolmetscher den zu uns gekommenen Menschen, ihre neue Heimat zu verstehen und sich zu integrieren. Sie ermöglichen den Zugang zur Sprache, öffnen damit Türen und schaffen Verbindungen – zu neuen Nachbarn, Arbeitskollegen, Vereinsmitgliedern, Freunden. Als Dolmetscherinnen und Dolmetscher sind sie zudem ein Vorbild für viele Geflüchtete, denn sie vermitteln das Gefühl, dass man in unserem Land, willkommen ist, Chancen erhält, sich sinnvoll einbringen kann. Ihre Herkunft und ihr Auftreten machen sie zu wichtigen Brückenbauern zwischen verschiedenen Kulturen – eine Rolle, die in unserer heutigen Zeit von enormer Bedeutung ist.“

Sozialamtsleiter Christian Knappe

Bisher konnten die ehrenamtlichen Dolmetscherinnen und Dolmetscher weit mehr als 44.000-mal unterstützen. Durch die Arbeit des GDD im Auftrag der Stadt Dresden – etwa für das Sozialamt, das Jugendamt oder den Eigenbetrieb Kindertagesstätten – erhöhen die Dolmetscherinnen und Dolmetscher darüber hinaus die Akzeptanz für kommunale Dienstleistungen und stärken das Vertrauen der Zugewanderten in die Verwaltung.

„Mit der Unterstützung des GDD und dank des wertvollen Engagements vieler Menschen wird Dresden jeden Tag ein Stück offener und vielfältiger.“

Amtsleiter Christian Knappe

Selbst mitwirken

Jede mehrsprachige Person, die den Wunsch und das Interesse hat, sich für die Integration von zugewanderten Menschen in Dresden zu engagieren, kann sich als ehrenamtliche Dolmetscherin bzw. ehrenamtlicher Dolmetscher einbringen. Engagierte erhalten Schulungen und Fortbildungen. Interessierte können sich auf der Webseite des Sächsischen Umschulungs- und Fortbildungswerks Dresden e. V. informieren, wo dieser Dienst seit 2023 erfolgreich angebunden ist. 

Der GDD wird vom Dresdner Sozialamt gefördert und ist ein ehrenamtliches Projekt des Sächsischen Umschulungs- und Fortbildungswerks Dresden e. V.