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https://www.dresden.de/de/rathaus/stadtbezirksaemter/prohlis/geschichte/archaeo-pfad.php 13.08.2025 13:53:58 Uhr 09.10.2025 02:16:34 Uhr

Archaeo-Pfad Dresden

Kulturhistorischer Rundwanderweg am Geberbach

Der Archaeo-Pfad Dresden ist ein Rundwanderweg in Prohlis, der auf einer Strecke von etwa zwölf Kilometern die Entwicklung des Stadtteils von der Eiszeit bis ins Heute abbildet. Er entstand durch die Initiative einer Gruppe um den Nickerner Heimatforscher Steffen Bösnecker sowie einen Stadtratsbeschluss vom April 2014 und in enger Zusammenarbeit des Stadtbezirksamtes Prohlis mit dem Palitzsch-Museum, dem Heimatverein Prohlis e. V. und dem Landesamt für Archäologie Sachsen.

Die zwölf im urbanen Raum aufgestellten Info-Stelen informieren in Text und Bild über die an diesen Orten in Prohlis ausgegrabenen archäologischen Objekte bzw. dortigen Geschehnisse. Jede Stele steht topografisch wie inhaltlich für sich.

Eine Wanderkarte zum Archaeo-Pfad steht hier zum Download bereit.
Hinweis: Diese Kartenansicht ist nicht barrierefrei verfügbar.

Stele 1: Vom kleinen Dorf zum großen Stadtbezirk

Das alte Dorf Prohlis ist beim Bau des Neubaugebiets seit Ende der 1970er Jahre fast vollständig verschwunden. Nur ein paar alte Gebäude und der Schlosspark sind Zeugnisse seiner Geschichte. Eines davon, direkt neben dem Geberbach gelegen, ist das Palitzsch-Museum mit seiner Ausstellung zur Archäologie und Geschichte des Ortes sowie zum bekannten Bauerngelehrten Johann George Palitzsch, der mit der Wiederentdeckung des Halleyschen Kometen berühmt wurde.

Ein Aquarell des Malers Otto Schneider von 1899, welches Prohlis um 1900 zeigt.
Prohlis um 1900, Aquarell von Otto Schneider (1899)

Stele 2: Das „Prohliser Wäldchen“ – einst Schlosspark Prohlis

1887/1888 erweiterte der Freiherr von Kap-herr sein Rittergut um ein Neorenaissance-Schloss. Der aus dem 13. Jahrhundert stammende Gutsgarten wurde zum Schlosspark. Nach 1945 verfielen Schloss und Park, 1980 brannte das Schloss nieder und wurde 1985 abgerissen. Von dem einst herrschaftlichen Anwesen war 1990 nur noch ein kleines Waldstück sichtbar – das heutige „Prohliser Wäldchen“, das die Nachkommen des letzten Schlossbesitzers im Jahre 2000 zurückerhielten. Seitdem konnte die Fläche gemeinsam mit dem Stadtbezirksamt Prohlis nach historischen Vorlagen wieder aufgewertet werden.
Blick vom Park auf die Schlossveranda, vor 1918.