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Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/11/Pm_063.php 25.11.2025 11:47:52 Uhr 14.12.2025 08:51:18 Uhr |
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Neue Vereinbarung zur Integration Geflüchteter
Träger der Migrationssozialarbeit, Agentur für Arbeit und Jobcenter vertiefen Kooperation
Mit einer gemeinsamen Kooperationsvereinbarung stärken die Agentur für Arbeit, das Jobcenter sowie die Träger der Migrationssozialarbeit und der einrichtungsbezogenen sozialen Betreuung ihre Zusammenarbeit zur Integration von Geflüchteten in Dresden. Ziel der Kooperation ist es, Barrieren beim Zugang zum Arbeitsmarkt abzubauen, eine nachhaltige, qualifikationsgerechte Integration zu ermöglichen und soziale Teilhabe zu fördern.
Dr. Kristin Klaudia Kaufmann, Beigeordnete für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Wohnen der Landeshauptstadt Dresden„Ich freue mich sehr über diese neue Vereinbarung. Sie zeigt, dass wir in Dresden Integration als gemeinsame Aufgabe verstehen. Fachwissen und Ressourcen werden zielorientiert gebündelt und ihre Wirksamkeit erhöht. So können wir Zugewanderte nicht nur schneller in Arbeit bringen, sondern ihnen echte Perspektiven in unserer Stadt eröffnen.“
Soziale, sprachliche und berufliche Integration
Im Mittelpunkt stehen Menschen mit Fluchterfahrung, die arbeitsuchend oder arbeitslos gemeldet sind oder Bürgergeld nach dem SGB II beziehen. Sie erhalten durch die engere Kooperation der Partner eine passgenauere Unterstützung und Begleitung, die soziale, sprachliche und berufliche Integration miteinander verbindet. Dabei wird besonderer Wert auf kultursensible Beratung, Chancengleichheit und Familienfreundlichkeit gelegt – insbesondere auch für geflüchtete Frauen.
Die Kooperationspartnerinnen und -partner wollen gemeinsam erreichen, dass Zugewanderte:
- schneller und dauerhaft in Arbeit integriert werden
- eigenständig Zugang zu Bildung, Qualifizierung und Unterstützung finden und
- ihre Potenziale und Qualifikationen entsprechend ihrer Lebenssituation entfalten können.
Beratung und Vermittlung
Um ihre gemeinsamen Ziele zu verwirklichen, bieten die Partner je nach Bedarf verschiedene Maßnahmen und Unterstützungsleistungen an.
Dazu gehören unter anderem:
- Individuelle sozialpädagogische Beratung durch die Fachkräfte der sozialen Arbeit: Das beinhaltet insbesondere Unterstützung beim Ankommen in Dresden, bei der Wohnungssuche, beim Zugang zu medizinischer Versorgung, Schule, Kita und Deutschkursen.
- Berufliche Orientierung und Vermittlung durch Agentur für Arbeit und Jobcenter: Dies umfasst vor allem die Beratung zu Qualifizierungsmaßnahmen, berufsbegleitenden Kursen und Fördermöglichkeiten sowie die Vermittlung in Praktika, Ausbildung und Arbeit – je nach Eignung, Neigung und Leistungsfähigkeit der Ratsuchenden.
- Gemeinsame Gruppenangebote und Informationsveranstaltungen – etwa zu Themen wie Arbeitsmarktzugang, Anerkennung von ausländischen Qualifikationen, frauenspezifischen Angeboten oder Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Darüber hinaus wird durch regelmäßige Austauschtreffen, gemeinsame Fallbesprechungen und Kooperation mit Integrationsfachkräften sowie dem Arbeitgeberservice eine enge Abstimmung sichergestellt. Lokale Unternehmen, Bildungseinrichtungen und Migrantenorganisationen werden aktiv eingebunden. Der regelmäßige fachliche Austausch stellt sicher, dass Unterstützungsangebote zielgerichtet und effizient ineinandergreifen. Durch abgestimmte Prozesse und kurze Kommunikationswege werden Barrieren und Zugangshemmnisse abgebaut, die den Einstieg in den Arbeitsmarkt erschweren.
Hintergrund
Die Kooperationsvereinbarung basiert auf dem „Aktionsplan Integration 2022-2026“ sowie dem „Fachplan Asyl und Integration“ der Landeshauptstadt Dresden. Die Vereinbarung definiert gemeinsame Zielgruppen und Ziele und legt den Grundstein für eine koordinierte, verlässliche Zusammenarbeit der beteiligten Akteure – mit dem Ziel, Integration als gesamtgesellschaftliche Aufgabe in Dresden wirksam zu gestalten.