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https://www.dresden.de/de/stadtraum/umwelt/umwelt/klima-und-energie/klima-von-dresden/stadtklima/waermeinsel.php 18.01.2024 15:56:26 Uhr 03.05.2024 15:37:01 Uhr

Was ist eine Wärmeinsel?

Grafik mit einer gelben Sonne, einer grauen Stadt in der Mitte, rote Häuser für die Vorstadt und drumherum grüne Fläche und Bäume, am linken Bildrand zeigen blaue Pfeile von links nach rechts
Schematische Darstellung der städtischen Wärmeinsel.

Charakteristisch für das Stadtklima ist die Ausbildung einer urbanen Wärmeinsel. Sie wird durch die Temperaturdifferenz zwischen der wärmeren Stadt und dem kühleren, unbebauten Umland beschrieben.

Der Überwärmungseffekt existiert zu allen Jahreszeiten und allen Wetterlagen. Er nimmt mit abnehmender Windgeschwindigkeit und zunehmender Bebauungsdichte zu. Am deutlichsten prägt sich die Wärmeinsel jedoch im Sommerhalbjahr bei windschwachen, wolkenarmen – sogenannten autochthonen – Wettersituationen aus. In den Abendstunden erreichen die Übertemperaturen ihre größten Werte infolge der wärmespeichernden Eigenschaften der Baustoffe. Vormittags und mittags sind sie am geringsten.

Neben den regionalklimatischen Bedingungen (Breitenlage, Klimazone) und der Orographie (Tallage) des Stadtgebietes beeinflussen die Stadtgröße, ihre Einwohnerzahl, die Höhe des Versiegelungsgrades, die Verteilung von Freiflächen und Baustrukturen sowie die Emissionen und anthropogene Wärmefreisetzung, wie stark sich das Stadtklima und folglich die Wärmeinsel ausprägen.

Zunehmende Neuversiegelung in der Stadt verstärkt den Wärmeinseleffekt. Denn oftmals bedeuten Neubauvorhaben einen Verlust an klimatisch ausgleichend wirkender Grün- und Freiflächen. Zudem wird die wärmespeichernde Masse (Baukörper) im Quartier erhöht.

Inwiefern sich der stadtklimatische Effekt in den vergangenen Jahren verstärkt hat, lässt sich messtechnisch bisher nicht nachweisen. Es ist davon auszugehen, dass gerade die in den letzten Jahren regelmäßig aufgetretenen trockenen Witterungsverhältnisse der Frühjahrs- und Sommermonate die städtische Überwärmung aufgrund eingeschränkter Verdunstungskühlung noch zusätzlich verstärkt hat.

Die städtische Überwärmung wurde mittels stationärer und mobiler Messungen ermittelt und ist in der Klimafunktionskarte im städtischen Themenstadtplan dargestellt.

Der aktuelle Wärmeinselintensität und die daraus resultierende thermischen Belastung können hier abgerufen werden:

Zu den Wärmeinsel-Stadtklimastationen des Deutschen Wetterdienstes