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https://www.dresden.de/de/stadtraum/umwelt/gruenes-dresden/gruenanlagen-parks/volkspark-briesnitz.php 15.12.2025 08:30:19 Uhr 17.12.2025 17:24:53 Uhr

Volkspark Briesnitz

Der Volkspark Briesnitz hat eine bewegte Geschichte. Viele Besitzer hinterließen ihre Spuren. Die südlich und nördlich der Meißner Landstraße gelegenen Teile des ehemaligen Volksparks werden nun mit Fördermitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) aufgewertet. Bis Ende 2027 sollen die beiden Parkanlagen unter den Namen "Volkspark Briesnitz" und "Briesnitzer Park Süd" neu gestaltet sein.

Historie

Grundstein für die Gartenanlage

Blick über die Elbe Richtung Flügelwegbrücke, Hafenkran und Speicher
Blick über die Elbe Richtung Flügelwegbrücke, Hafenkran und Speicher.

Seit dem 13. Jahrhundert befanden sich hier zwei Vorwerke. Ab dem 16. Jahrhundert wurde auf dem heutigen Parkgelände auch Weinbau betrieben.

1764 legte Oberst Joachim von Römer mit der Neptungrotte am zirka 20 Meter hohen Steilhang zur Elbe und einem Gartenhaus sowie Lindenpflanzungen den Grundstein für eine Gartenanlage. Die hervorragenden Blickbeziehungen in die Elbtallandschaft bezog er in die Gestaltung seines Landsitzes ein.

1840 erwarb der Leipziger Kaufmann Philipp Schunck den Park. Insbesondere dessen soziales Engagement ist noch heute ein Begriff.

Um 1875 griff man mit dem Bau der Eisenbahnstrecke massiv in die Parkanlage ein.

1893 wurde Gustav Ewald von Bürstinghaus neuer Besitzer des Areals.

Nutzung als Volkspark

1921 erwarb die Stadt Dresden das Grundstück, um es als Volkspark für alle Bürger zu nutzen.

Am 12. Mai 1929 wurde der 16.000 Quadratmeter große Volkspark der Öffentlichkeit übergeben.

Straßenbau, neue Nutzung und das Ende des Volksparkes

1938, nur neun Jahre später, wurde die Meißner Landstraße mitten durch den Park gebaut.

1950 zog das „Theater Junge Generation“ in die ehemalige Tanzgaststätte „Constantina“ und der Neubau des Kindergartens 1956 östlich des Herrenhauses beeinflusste die weitere Nutzung und Wirkung der Parkanlage ebenfalls negativ.

Den Volkspark gab es damit nicht mehr.

Die 1990er Jahre

Volkspark Briesnitz: Blick in das Winzergärtchen, ein Pflasterweg durchquert das Gärtchen, links wiese, rechts Weinstöcke, Baumbestand im Hintergrund
Volkspark Briesnitz: Blick in das Winzergärtchen
Blick in den Park mit einer Baumallee, die entlang der alten Meißner Landstraße steht (Sommer 2024)
Briesnitzer Park Süd: Eingangssituation mit Blick in die Allee von der alten Meißner Landstraße (Sommer 2024)

Engagement für die "Wiederbelebung" des Parks

Seit den 1990er Jahren engagierten sich Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Institutionen für die „Wiederbelebung“ des Volksparkgedankens. Die verfügbaren kommunalen Parkflächen sollten wieder zu einem ganzheitlichen, generationsübergreifenden Freizeit-, Kunst- und Kulturpark zusammengefasst werden.
Bis 2014 wurde dieses Konzept mit viel ehrenamtlichem Engagement in Teiletappen von der "Arbeitsgruppe Volkspark Briesnitz" umgesetzt.

Mit dem Umzug des „Theaters Junge Generation“ in das Kraftwerk Mitte wurde auch entschieden, die neue Theaterwerkstatt für das „Theater Junge Generation“ und die Staatsoperette mitten im Parkgelände zu errichten. Alternativen zu dem Standort wurden nicht gefunden.

Die Arbeitsgruppe "Volkspark Briesnitz" existiert seitdem nicht mehr. Seit Herbst 2016 ist die Theaterwerkstatt in Betrieb.

Entwicklung der Flächen in den 2000er Jahren

Mit Mitteln des städtischen Haushaltes wurden im südlich der Meißner Landstraße gelegenen Teil, im Briesnitzer Park Süd, Spiel- und Sportflächen ergänzt und Wegeflächen erneuert. Nördlich der Meißner Landstraße wurde 2011 das Winzergärtchen mit Weinreben und neuen Sitzplätzen ausgestattet und das Winzerhaus saniert. Das Betriebsgelände der ehemaligen Constantia und das Umfeld der Theaterwerkstatt liegen seit dem Umzug in das Kraftwerk Mitte brach und sind nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.

Seit 2024

Briesnitzer Park Süd: Blick zur Allee mit Kastanien an der Calesthenics-Anlage mit Hängematte (Sommer 2024)
Briesnitzer Park Süd: Blick zur Allee mit Kastanien an der Calesthenics-Anlage mit Hängematte (Sommer 2024)

Die südlich und nördlich der Meißner Landstraße gelegenen Teile des ehemaligen Volksparks werden mit Fördermitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bis 2027 aufgewertet. Nach den heutigen Nutzungsbedürfnissen sollen sie für alle Generationen umgestaltet, erweitert und mit widerstandsfähigen Pflanzungen ergänzt werden.

So soll das geschichtsträchtige Areal des ehemaligen Volksparks für alle Anwohnerinnen und Anwohner und Gästen des Stadtteils wieder ins Bewusstsein rücken, zum Erholen einladen und für Spiel und Sport zur Verfügung stehen.

Bis Ende 2027 werden zwei Parkanlagen entstehen - eine südlich und eine nördlich der Meißner Landstraße unter dem Namen "Briesnitzer Park Süd" und "Volkspark Briesnitz".

Volkspark Briesnitz (nördlicher Teil)

Briesnitzer Park Süd

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