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https://www.dresden.de/de/rathaus/stadtbezirksaemter/schoenfeld-weissig/c_01.php 12.02.2024 13:42:57 Uhr 27.04.2024 01:08:17 Uhr

Geschichte der Ortschaft Schönfeld-Weißig

Schloss Schönfeld
Block von oben auf Eschdorfer Kirch St. Barbara mit Pfarrhaus und Alter Schule
Eschdorfer Kirch St. Barbara mit Pfarrhaus und Alter Schule

Das Gebiet der Ortschaft Schönfeld-Weißig ist identisch mit dem geografischen Begriff Schönfelder Hochland.

Im Nordosten der sächsischen Landeshauptstadt Dresden gelegen, umfasst das Schönfelder Hochland eine Fläche von rund 42 km². Bis zu der 1950 erfolgten Eingemeindung von Pillnitz nach Dresden wurde meist die Bezeichnung Pillnitzer Elbgebirge oder Pillnitzer Elbplateau verwendet. Die neue geografische Zuordnung berücksichtigte das zentral gelegene Dorf Schönfeld.

Begrenzt wird dieser rechtselbische Höhenrücken von der Dresdner Heide, dem Karswald, den Forsten der großen und kleinen Harth, dem Triebenberg - Borsberg - Gebiet sowie dem Elbhang. Die durchschnittliche Höhe liegt bei etwa 300m N.N. Mit 383m ragt der Triebenberg als höchste Erhebung in den heutigen Stadtgrenzen Dresdens heraus.

Die administrativ als Ortschaft Schönfeld-Weißig bezeichnete Gebietskörperschaft umfasst die Ortsteile Borsberg, Cunnersdorf, Eichbusch, Eschdorf, Gönnsdorf, Helfenberg, Krieschendorf, Malschendorf, Pappritz, Reitzendorf, Rockau, Rossendorf, Schönfeld, Schullwitz, Weißig und Zaschendorf.

Spätestens seit dem Zeitalter der Romantik ist das Schönfelder Hochland auch als Ausflugs- und Wandergebiet beliebt. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts entwickelten sich Borsberg, Reitzendorf und Zaschendorf zu Ausflugsgemeinden, die kurz vor der Verleihung des Prädikates „Luftkurort" standen. Auch Gönnsdorf, Rockau, die Weißiger Berge und der Triebenberg, von dem sich einzigartige Blicke in die Oberlausitz, die Sächsische Schweiz, das Osterzgebirge und auf das Elbtal bieten, waren bei Sommerfrischlern sehr beliebt.

Mit der 1908 erfolgten Aufnahme des Eisenbahnverkehrs zwischen Weißig und Dürrröhrsdorf und der Straßenbahnverbindung von Bühlau nach Weißig erlebte diese Entwicklung neue Impulse.

Längst ist die Ära der „Dampfrösser und Elektrischen" vorüber. Busse des städtischen Nahverkehrs und der Hochland Express haben die Personenbeförderung übernommen. Das kommt auch den erfreulicherweise immer zahlreicher werdenden Touristen zugute, die hier in Hotels, Gasthäusern, Pensionen und Privatunterkünften gern längere Zeit bleiben. Harmonisch in die Berg- und Talwelt eingebettet, künden moderne Wohn-, Kultur-, Sport- und Handelseinrichtungen sowie Hightech-Unternehmen, Dienstleistungs- und Handwerksbetriebe vom beachtlichen Leistungsvermögen dieser Region.

Nach wie vor kommt der Landwirtschaft große Bedeutung zu. In erster Linie durch die Agrarproduktionsgesellschaft Schönfelder Hochland mbH & Co. KG, die mit ihren Tochtergesellschaften Agrikultur und Weideland GmbH den größten Teil der über 2.600 Hektar Nutzfläche bewirtschaftet. Die Bearbeitung weiterer 200 Hektar liegt in Zuständigkeit von fünf wieder eingerichteten Bauernhöfen.

Obwohl sich das Schönfelder Hochland seit 1999 als Ortschaft Schönfeld-Weißig in den Grenzen der Landeshauptstadt wieder findet, sind die hier lebenden ca. 12.700 Menschen nicht nur stolz auf ihre Heimat, sondern setzen sich auch für den Erhalt und deren Identität ein. Eindrucksvolles Zeugnis dafür sind Ortsjubiläen, das jährlich stattfindende HOCHLANDFEST, der Schönfelder Weihnachtsmarkt, sowie Vereins- und Schulfeste. Ebenso trägt der „Hochland Kurier" dazu bei, dass sich die Menschen „hier oben" wiederfinden und wohlfühlen.

Es lohnt also, das Schönfelder Hochland näher kennenzulernen, in dem auch bedeutende sächsische Adelsgeschlechter ihre Spuren hinterließen.

Text: Christian Kunath

Fotos: Verwaltungsstelle Schönfeld-Weißig