Prüfung der Kita „Stadtrandentdecker“ abgeschlossen

EB Kita empfiehlt dem Stadtrat weiterhin die Schließung

Die Zukunft der Kindertageseinrichtung „Stadtrandentdecker“ in Coschütz-Gittersee soll erneut vom Stadtrat behandelt werden. In einer Beschlussvorlage schlägt der städtische Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen vor, den Kita-Standort in der Oskar-Seyfferth-Straße 11 endgültig zu schließen. Grund ist der unwirtschaftlich hohe Sanierungsaufwand. Aus Sicherheitsgründen werden die ehemals 41 Kinder bereits seit September 2014 überwiegend in den Kitas Hennersdorfer Weg 1 und Michelangelostraße 5a betreut. Die Kita steht seitdem leer.

Die Schließung der Einrichtung war bereits im Rahmen des letzten Kita-Fachplanes 2014/15 kontrovers vom Stadtrat diskutiert worden. Im Ergebnis sollte die Verwaltung nochmals prüfen, mit welchem finanziellen Aufwand das Haus saniert werden kann. Die aktuellen Berechnungen haben die vormaligen Planungen bestätigt. Danach wären weiterhin rund 650 000 Euro nötig, um das Haus wieder als Kita betreiben zu dürfen. Bei einer Kapazität von weiterhin 41 Plätzen ist diese Summe unwirtschaftlich hoch.

Trotz der Sanierung könnten dann auch weiterhin Krippenkinder nur im Erdgeschoss betreut werden. Die oberen Etagen wären wegen der Beschaffenheit des Treppenhauses für sie weiterhin unzugänglich. „Bei Abwägung aller Gesichtspunkte ist es nur vernünftig, die Kita an diesem Standort aufzugeben“, fasst die Leiterin des Kita-Eigenbetriebes, Sabine Bibas, die Situation zusammen. Sabine Bibas weiter: „Mit einem bisher ungedeckten investiven Mehrbedarf von 11 Millionen Euro für die nächsten zwei Jahre haben wir weder die für eine Sanierung notwendigen Mittel im Haushalt, noch langfristig einen gesicherten Platzbedarf an diesem Standort. Im Gegenteil, das leer stehende Haus verursacht weiterhin Kosten. Da ist die Empfehlung, es zu schließen, nur stringent."

Voraussichtlich im Juli 2015 wird der Stadtrat dazu entscheiden. Nach Bestätigung des Stadtrates soll das ursprünglich als Wohngebäude errichtete Objekt öffentlich zum Verkauf angeboten werden. Die Einnahmen aus dem Verkauf sollen für die dringende Sanierung von Kitas, wie der Blüherstraße und der Riesaer Straße, verwendet werden. Bei diesen Kitas droht ohne baldige Sanierung ein Entzug der Betriebserlaubnis.