Weißeritz-Terrasse

Die realisierte circa 537 Quadratmeter große Freifläche liegt am Löbtauer Brückenkopf der Würzburger Straße und wendet sich dem Flusslauf der Weißeritz zu. Eine großzügige, baumüberstandene Treppen- und Sitzanlage mit Hochbeeten und Spielangeboten wie dem „Kugellabyrinth“ und „Vier gewinnt“ lädt zum Aufenthalt mit Blick auf die Weißeritz ein. Eine Blühwiese wurde angelegt. Drei Hopfenbuchen führen die vorhandenen Baumreihe der Agnes-Smedley-Straße nach Norden fort. Weitere Hopfenbuchen wurden als Ersatzpflanzungen im nahe gelegenen Pulvermühlenpark realisiert. Ergänzende 154 Strauch- und 92 Staudenpflanzungen und eine Lehnenbank verbessern die Aufenthaltsqualität und stärken den Grünverbund sowie den Kaltluftaustausch im Zuge des Weißeritz-Grünzuges.

Mit der Errichtung der Weißeritz-Terrasse wurde am südlichen Auftakt der Gemarkung Löbtau die "Kuh Löbte" aus Cortenstahl – quasi als "Ortsschild" – zur Begrüßung platziert. Das Objekt nimmt eine umgangssprachliche Bezeichnung auf, die sich aus der örtlichen Historie und Bedeutung der Löbtauer Fluss- und Auenlandschaft ableitet. Bis ins 19. Jahrhundert war das Landschaftsbild durch die Vielzahl an Kühen und Rinderherden vor den Toren der Stadt Dresden geprägt und der Ort deshalb im Volksmund (abwertend) "Kuh Löbte" genannt.

Die Planung des Projektes wurden durch die Büros "freiraumentwicklung ehrler" und der BIT: Planungsgruppe Brücken-, Ingenieur- und Tiefbau PartGmbH ausgeführt. Für die Bauausführung des Garten- und Landschaftsbaus war die Firma natur + stein Landschaftsbau GmbH zuständig. Bauherr und Verwalter war und ist das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft.

Die neue Grünanlage kostete rund 235.000 Euro. Finanziert wurde das Projekt aus Ausgleichsbeträgen der Grundstückseigentümer im Sanierungsgebiet Löbtau-Süd. Die Arbeiten begannen im Oktober 2020 und endeten mit der förmlichen Bauabnahme der Grünanlage im Juni 2021.

Diese Grünverbindung ist eine wichtige Kaltluft- und Biotopverbindung von Freital ins Dresdner Stadtzentrum.

Wesentliche Teile dieses Grünzuges wurden bereits mit Hilfe von Fördermitteln aus dem Förderprogramm der Europäischen Union (EFRE) umgesetzt: nördlicher Abschnitt entlang der Freiberger Straße, Pulvermühlenpark, Ebertplatz sowie Abschnitte südlich der Bienertmühle.

Um diesen Grünzug künftig durchgängig zu gestalten, wurde ein Leitbild für den ausstehenden "Lückenschluss" entlang des Flusslaufes zwischen Ebertplatz, der Fabrikstraße und Hofmühlenstraße erarbeitet.

Mittel- bis langfristig soll hier die Flusslandschaft wieder für die Bewohner Löbtaus und Plauens erreichbar und nutzbar gemacht werden. Mit der Fertigstellung des kompletten Grünzugs würde Dresden auch einen wesentlichen Beitrag zur Klimaanpassung leisten.