Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/rathaus/stadtbezirksaemter/leuben/geschichte/132010100000171008.php 06.05.2015 11:38:47 Uhr 10.10.2024 16:05:01 Uhr |
Sporbitz
Die Ersterwähnung von Sporbitz erfolgte 1350 als Sperwicz, ein Rundplatzdorf - auf einer vermutlich durch Brandrodung entstandenen Fläche. Die Besitzerrechte gleichen bis 1661 der Nachbargemeinde Meußlitz.
Durch die Lage des Ortes unmittelbar an der Pirnaer Landstraße wurde dieser in Kriegszeiten durch Truppendurchmärsche arg geschädigt und verwüstet. Charakteristisch sind die vier Bauerngehöfte in Altsporbitz aus dem 18. Jahrhundert- ein Kennzeichen des dominierenden Erwerbszweiges der Sporbitzer Einwohner, der Landwirtschaft.
Im 19. Jahrhundert traten an Stelle einstiger landwirtschaftlicher Nutzflächen, begünstigt durch die industrielle Entwicklung in den Nachbarorten, neue Wohngebäude. Außerdem siedelten sich einige Industriebetriebe an: der bedeutendste 1916 mit Verlagerung der „Mühlenbauanstalt und Maschinen-Fabrik" der Gebrüder Seck nach Sporbitz, die spätere MIAG. Während des Zweiten Weltkrieges war die MIAG im Programm zur Herstellung von Sturmgeschützen und leichten Jagdpanzern eingebunden.
1900 erbaute die Gemeinde eine eigene Schule, Am Werk 2.
Die örtlichen Sand- und Kiesvorkommen führten zum Aufschluss einiger Kiesgruben, die nach 1945 den Rohstoff für Dresdens größtes Plattenwerk des industriellen Wohnungsbaus lieferten. Seit 1997 wurde aus dem ehemaligen Kiessandtagebau Dresden-Sporbitz an der Pirnaer Landstraße durch Teilverfüllung ein naturnahes Gewässer hergestellt. Nutzungen wie Baden, Wassersport, Befahren mit Booten und Eissport im Winter sind jedoch verboten.
1921 erfolgte die Verschmelzung mit Großzschachwitz, fortan führte man den Namen Zschachwitz.
Derzeit entwickelt sich auf dem Gelände des früheren Sporbitzer Betonwerkes der rund 12 Hektar große Interkommunale Gewerbepark Dresden/ Heidenau. Der Abbruch des Betonwerkes erfolgte im Februar 2005, im Juli 2006 begannen die Erschließungsarbeiten.