Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/rathaus/stadtbezirksaemter/leuben/geschichte/132010100000168851.php 06.05.2015 11:38:43 Uhr 10.10.2024 16:43:27 Uhr |
110 Jahre Himmelfahrtskirche Leuben (1901-2011)
Mit Leuben wuchs im Ausgang des 19. Jahrhunderts auch die Anzahl der Kirchgemeindemitglieder enorm. Die 1512 umgebaute Kirche, die erstmals 1362 erwähnt wurde, erwies sich als viel zu klein, - zählten doch zur Pfarre Leuben auch die Orte Laubegast, Niedersedlitz, Seidnitz, Dobritz und Tolkewitz, welche sich ebenfalls stark vergrößerten. 1897 fasste man den Beschluss, eine neue Kirche zu errichten. Den Auftrag dazu erhielt der Blasewitzer Architekt Karl Emil Scherz. Nach nur 26 Monaten Bauzeit fand am 16. Mai 1901 (Himmelfahrtstag) die feierliche Weihe statt. Für den Neubau musste das Kirchenschiff der vorhandenen Kirche abgetragen werden. Der Turm jedoch blieb erhalten und wird jetzt von der Jungen Gemeinde als Treff genutzt. Der Platz vor der Himmelfahrtskirche wurde 1995 von der Stadt restauriert und gestalterisch aufgewertet.
Die Himmelfahrtskirche wurde kreuzförmig im neugotischen Stil errichtet und hat eine Ausmalung mit Elementen des Jugendstils. Die Höhe des Gewölbes beträgt 15,5 Meter, die des weithin sichtbaren Kirchturmes 75 Meter. Auffallend sind auch die farbigen Fenster hinter dem Altar und in den Seitenschiffen. Die Orgel mit 2241 Pfeifen, verteilt auf 38 Register, ist ein Werk der Firma Eule aus Bautzen.
Die Originalglocken, welche ein Geschenk der Stadt Dresden waren, sind leider Opfer des 1. Weltkrieges geworden. 1922 musste man sie deshalb durch neue Stahlglocken ersetzen. Seit der Errichtung im Jahre 1901 fanden keine baulichen Veränderungen statt, von der Kriegszerstörung blieb die Kirche glücklicherweise verschont.
Bedingt durch die Ausgemeindungen gehören heute nur noch Leuben und Niedersedlitz zur Himmelfahrtskirchgemeinde. Heute gehören zur Gemeinde der Himmelfahrtskirche die Kirchen in Laubegast, Niedersedlitz und Leuben. Mit der Stephanusgemeinde in Zschachwitz besteht ein Schwesternkirchverhältnis. Nach der von 1963 bis 1989 vorgenommenen Innenerneuerung mit originalgetreuer Ausmalung konnte im Jahr 2000 der Kirchturm denkmalgerecht saniert werden.