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Plauen

In seiner Ur-Anlage bildete Plauen ein Rundlingsdorf mit einem kleinen Teich, der 1875 aufgefüllt wurde. Am Südende der jetzigen Klingenberger Straße befand sich das Freigut, das 1895 abgetragen wurde. Das war das erste Oberdorf. Das später dazugewachsene Niederdorf befand sich unmittelbar am rechten Ufer der Weißeritz; 1597 erstmals erwähnt als Wassergasse, seit 1904 Hofmühlenstraße. An ihrer Ostseite befindet sich der heute durch Erhaltungssatzung geschützte historische Dorfkern Plauens.

Im Jahre 1852 übernahm Traugott Bienert aus Eschdorf die dem Staate gehörende Hofmühle pachtweise, stattete sie mit auf modernsten Erkenntnissen beruhender Technik aus und erwarb sie zwanzig Jahre später. Mit dem Namen Bienert sind in Plauen zahlreiche fortschrittliche, dem Gemeinwesen dienende Einrichtungen verbunden. So ist ihm die Beleuchtung der Straßen mit Petroleumlaternen 1872 zu danken, zwei Jahre später, nach dem Bau einer eigenen Gasanstalt, mit Gas. Als weitere wichtige Maßnahmen veranlasste Bienert den Bau einer Wasserleitung und 1883 einer Kinderbewahranstalt, die noch heute als städtischer Kindergarten fungiert.

Beim letzten großen Umbau der Kirche (1296 erstmalig erwähnt) 1902 wurde ihr ursprünglicher Grundriss freigelegt. 1907 schuf der Dresdner Stadtbaurat Erlwein den breiten Treppenaufgang mit Eckturm und Mauerzug um den Kirchplatz. Das Gebäude des Plauener Gymnasiums wurde 1896 als Lehrerseminar gebaut, das erste in einem sächsischen Dorf. .

Bereits um die Jahrhundertwende hatte sich in Plauen Industrie entwickelt. Nach dem 1. Weltkrieg entstanden die Wohnviertel zwischen Münchner und Nöthnitzer Straße sowie in Hohenplauen.