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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2023/03/pm_074.php 23.03.2023 13:24:28 Uhr 04.05.2024 23:11:44 Uhr

Striesen/Blasewitz: Ab Anfang April Sanierung im Hermann-Seidel-Park

Ab Anfang April bis voraussichtlich August 2023 saniert das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft in einem Teil des Hermann-Seidel-Parks Wege oder baut sie entsprechend der historischen Vorlagen teilweise neu. Der Park ist ein Gartendenkmal. Bänke, Bepflanzung und auch Einfriedungen sowie das Bewässerungssystem werden ebenfalls erneuert. Außerdem erhält der Park einen modernen Trinkbrunnen. 

Für die Rhododendren, die die neuen Bänke rahmen, werden historische Sorten verwendet. Die Pflanzen stammen aus der Gärtnerei Rudolf Seidel Rhododendrenkulturen aus Grüngräbchen. Damit wird die Verbindung zur Entstehungsgeschichte des Hermann-Seidel-Parks auch weiterhin erlebbar sein. Das Gelände des Parks ist Teil der ehemaligen Seidelschen Gärtnerei. Hier wurden vor allem Azaleen, Kamelien und Rhododendren vermehrt und gezüchtet. 
Während der Bauarbeiten kann der Spiel- und Bolzplatz weiter benutzt werden. Auch der Weg vom Märchenbrunnen zum Bolzplatz bleibt durchgängig nutzbar. Abgesperrte Areale dürfen nicht betreten werden.

Detlef Thiel, Amtsleiter des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft: „Der Hermann-Seidel-Park ist eine bedeutende Dresdner Parkanlage, die nicht nur grüne Lunge und Erholungsort ist, sondern auch an die Dresdner Gartenbautradition der Seidelschen Gärtnerei mit ihrer Rhododendronzucht erinnert. Die Sanierung trägt dazu bei, diesen Park mit seinem wertvollen Grün zu erhalten, so dass die Besucherinnen und Besucher ihn auch weiterhin gern besuchen.“
Die Sanierung ist notwendig, weil es aufgrund des Alters und der intensiven Nutzung des denkmalgeschützten Parkes größere Abnutzungen an Wegen, Ausstattung und Wasserleitungen gibt. Die Planung für die Sanierung nimmt Bezug auf die frühestmöglich auffindbaren Unterlagen von 1927 und erfolgte auf Grundlage des denkmalpflegerischen Zielplanes.

Die Baukosten für das Vorhaben belaufen sich auf rund 233.000 Euro. Hinzu kommen 60.000 Euro Kosten für die Planungsleistung. Der Stadtbezirk Blasewitz stellt 78.000 Euro aus Eigenmitteln bereit. Die restlichen Aufwendungen trägt das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft. 
Die Planung und Bauleitung verantwortet das Planungsbüro M. E. König aus Dresden. Die Bauausführung wird die Firma Hoch Tief, Niederlassung Dresden, übernehmen. Vorhandene Bänke werden vom Verein Lebenshilfe e. V. aufgearbeitet. 

Hintergrund
Der Hermann-Seidel-Park befindet sich auf einem Teil der Flächen des früheren Gärtnereibetriebs Hermann Seidel. Nach dessen Umzug nach Laubegast Ende des 19. Jahrhunderts übernahm die Stadt Dresden das Gelände. Ab 1920 wurde das Areal zu einem Volkspark ausgebaut. Die Rhododendrenzüchtungen Seidels, die an ihrem Standort verblieben waren, bildeten den Grundstock für eine neue Bepflanzung.