FMC aus Dresden sichert 100 Millionen Euro für Europas Speicherchip-Zukunft

Ein starkes Signal für den europäischen Chip-Standort: Das Dresdner Deep-Tech-Start-up FMC sichert sich eine Finanzierung in Höhe von 100 Millionen Euro. Mit dieser massiven Investition soll die innovative Speicherchip-Technologie aus dem Silicon Saxony die strategische Position Europas in der globalen Mikroelektronik stärken.

Das Dresdner Start-up FMC (Ferroelectric Memory Company) hat sich in einer aktuellen Finanzierungsrunde insgesamt 100 Millionen Euro gesichert. Dabei handelt es sich laut FMC um eine der größten Kapitalrunden im europäischen Halbleitersektor. Die Summe setzt sich aus 77 Millionen Euro Risikokapital von Investoren wie HV Capital und dem DeepTech & Climate Fonds sowie 23 Millionen Euro staatlicher Forschungsförderung zusammen. Mit diesem frischen Kapital startet der Mikroelektronik-Hersteller die Serienproduktion seiner innovativen Speicherchips und plant, die Belegschaft in Dresden auf bis zu 100 Beschäftigte zu verdoppeln.

FMC, vor neun Jahren gegründet, baut auf dem Know-how des ehemaligen Speicherchipherstellers Qimonda auf. Das Start-up hat eine neue, chipbasierte Technologie entwickelt. Die Innovation basiert auf der Nutzung von Hafniumoxid, das herkömmliche Silizium-Chips in sogenannte nichtflüchtige Speicher verwandelt. Das bedeutet: Die Chips merken sich Informationen auch ohne permanente Stromzufuhr – ein entscheidender Vorteil im boomenden Feld der Künstlichen Intelligenz (KI), wo große Datenmengen schnell und effizient verarbeitet werden müssen.

 „Mit unserer Technologie müssen weniger Daten hin- und hergeschoben werden. Daher ist das System schneller, effizienter und verbraucht weniger Energie", erklärt FMC-Chef Thomas Rückes die Vorteile der Innovation. Die neuen DRAM+- und CACHE+-Produkte zielen darauf ab, herkömmliche Chips zu ersetzen und Zwischenspeicher von Prozessoren effizienter zu gestalten: „Langfristig ist es unser Ziel, Teil des Nvidia-Ökosystems zu werden“, so Rückes.

Die Finanzierung unterstreicht die wachsende Bedeutung des Standorts Dresden als Keimzelle für Deep Tech und Innovationen im Silicon Saxony. Der Erfolg von FMC zeigt, dass Dresden das passende Ökosystem aus Forschung, Know-how und Industrie bietet, um globale technologische Entwicklungen voranzutreiben und Innovationen zu etablieren. Mit der geplanten Verdopplung der Beschäftigten leistet das Start-up zudem einen wichtigen Beitrag zur Schaffung zukunftssicherer Arbeitsplätze in der Region.

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Meldung elektroniknet.de