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Abgeschlossenes Sanierungsgebiet Äußere Neustadt

Mit der Instandsetzung und Modernisierung der Gebäude und des Wohnumfeldes hat sich mit der Äußeren Neustadt ein Viertel entwickelt, das durch die Sanierung der Gründerzeitbauten und das ganz besondere Flair aus Geschäften, Gaststätten und alternativer Kultur heute als hervorragender Anziehungspunkt für Dresdner und ihre Gäste gilt.

Allgemeine Daten

Gebietsgröße: 87,6 Hektar
Inkrafttreten der Sanierungssatzung: 18. November 1991
Geschätztes Fördervolumen: 67,6 Millionen Euro
Durchführungszeitraum: 1991 bis 2020
rechtskräftige Aufhebung der Sanierungssatzung: 16. Juni 2023
Einwohner (Stand 2015): 16.587
Wohnungen (Stand 2015): 9.137

Ausgewählte Projekte der Städtebauförderung

Nordbad – Umbau, Erweiterung und Sanierung

Durchführungszeitraum: Januar 1993 bis Dezember 1996
Städtebaufördermittel: etwa 3 Millionen Euro

Stadtteilhaus – Prießnitzstr. 18

Durchführungszeitraum: 1995 bis Dezember 1999
Städtebaufördermittel: 498.394 Euro

Prießnitzstr. 18 – Stadtteilhaus vor der Sanierung 1996

Prießnitzstr. 18 – Stadtteilhaus nach der Sanierung 2018

Weitere Projekte

Instandsetzung, Modernisierung des Heinrich-Schütz-Konservatoriums
Sanierung 15. Grundschule, Seifhennersdorfer Straße 2a
Sanierung Gebäude A und C des Gymnasiums Dreikönigsschule, Louisenstraße 42
Neugestaltung Vorplatz Scheune
Neugestaltung Martin-Luther-Platz
Umgestaltung des Abenteuerspielplatzes „PANAMA“
Errichtung Spielplatz Talstraße 11
Sanierung des Hauses Louisenstraße 46, heute Beratungsstelle
Sanierung des Hauses Böhmische Straße 26, heutige Jugendeinrichtung

Stadtsanierung in der Äußeren Neustadt

Ausführliche Informationen

Anfang der 1990er – Sicherung ruinöser, aber städtebaulich wertvoller Häuser

Besonderer Handlungsbedarf bestand Anfang der 1990er-Jahre in der Sicherung der in hohem Maße baufälligen, teils ruinösen, denkmalpflegerisch und städtebaulich sehr wertvollen Gebäude. Deren weiterer Verfall musste dringend verhindert werden. Insgesamt wurden in den Anfangsjahren mehr als 7,5 Millionen Euro für Sicherungsmaßnahmen an Dächern, Gauben, Schornsteinköpfen, Dachrandbereichen und Fenstern eingesetzt. Außentoiletten, Kohleöfen und veraltete Elektroanlagen wurden durch moderne Sanitär-, Heizungs- und Elektroanlagen ersetzt.

Neugestaltung von Innenhöfen und Freiflächen

Auf 118 städtischen und privaten Grundstücken wurden ungenutzte, desolate Bunker, Garagen und/oder Nebengebäude abgebrochen, die Innenhöfe damit maßgeblich entsiegelt. In der behutsamen Stadterneuerung hat der Rückbau störender Nebengebäude einen großen Stellenwert. Die Gestaltung der Innenhöfe beeinflusst in einem erheblichen Umfang die Wohnqualität. Durch den Abbruch ungenutzter Gebäude und Nebengebäude konnten wertvolle Freiflächen für die Naherholung geschaffen werden.

Ungeklärte Eigentumsverhältnisse

Die ungeklärten Eigentumsverhältnisse bei etwa 97 Prozent der Grundstücke infolge der von den Alteigentümern angemeldeten Restitutionsansprüche verhinderten in dieser Zeit zunächst bei vielen Gebäuden bauliche Maßnahmen in größerem Umfang.

Sozialverträgliche Sanierung, Mietpreis- und Wohnrechte

Auf Grundlage der §§ 180 und 144 BauGB verpflichtete sich die Gemeinde gemeinsam mit den Eigentümern Vorschläge für eine möglichst sozialverträgliche Sanierung zu erarbeiten und mit den Mietern abzustimmen. Im öffentlich geförderten Bereich wurden mit den Eigentümern Mietpreis- und Belegungsrechte über einen Zeitraum von 12 Jahren vereinbart. Mit den sanierungsbetroffenen Mietern und Eigentümern wurden konstruktive Gespräche zur Sanierung der Objekte geführt, Sozialpläne erarbeitet und abgeschlossen, die die geplanten Baumaßnahmen und die Miethöhe nach der Sanierung dokumentierten. Damit bestand für die Mieter die Möglichkeit, in dem Wohngebäude zu verbleiben bzw. nach der Sanierung wieder zurückzuziehen. Der Erhalt der sozialen Strukturen war durch die im Verhältnis zum Gesamtgebiet hohe Anzahl von freifinanzierten Wohnungssanierungen nur bedingt möglich.

Ab 2000 – Umgestaltung von Straßen und öffentlicher Plätze

Ab dem Jahr 2000 konzentrierte sich die Landeshauptstadt verstärkt auf die Umgestaltung der Straßen und öffentlichen Plätze, die regelmäßig mit der Erneuerung der Versorgungsleitungen aller Medienträger einherging. Dort, wo es möglich war, wurden Straßenbäume gepflanzt, wie zum Beispiel 26 Bäume in der Sebnitzer Straße und Schönfelder Straße. In anderen Straßen reichten Straßen- und Gehwegquerschnitte nicht aus. Außerdem verhinderte die Lage der Versorgungsleitungen weitere Einbauten (Fahrradständer und Bäume).

Erhalt von sozialer Infrastruktur, Grünanlagen und Stadtplätzen

Durch den Erhalt der vorhandenen sozialen Infrastruktur, deren Ausbau und Qualifizierung sowie die Erneuerung von öffentlichen Räumen wie Spielplätzen, Grünanlagen und Stadtplätzen wurden die Einwohner des Gebietes zum Bleiben in diesem Stadtteil bewogen.