Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/stadtraum/verkehr/mobilitaetsmanagement/multimobil/010-Was-ist-Multimobil.php 03.07.2017 11:17:15 Uhr 11.05.2024 13:00:10 Uhr |
Was ist "Multimobil"?
Was bedeutet der Begriff „multimobil“ konkret?
Der wissenschaftliche Fachbegriff für multimobil ist etwas sperriger und lautet „Multimodalität“. Dieser Begriff wird im täglichen Sprachgebrauch aber kaum verwendet, denn da spricht man häufig von Mobilität. Der Begriff „mobil“ steht dabei allgemein für Fortbewegung. Die Silbe „Multi“ steht für Vielfalt, wie bei Multitasking, Multivitamin oder Multitalent. Zusammen wird daraus der Begriff „multimobil“. Er wurde extra für Dresden entwickelt. Und um diesen Begriff herum wurde die Kampagne Multimobil entworfen, die den Titel „Multimobil. Für Dich. Für Dresden.“ trägt.
Was sind Rahmenbedingungen und Ziele der Kampagne „Multimobil“?
Rahmenbedingungen
Zu jeder Zeit mobil sein und alle Ziele gut erreichen – das soll in Dresden immer möglich sein. Aber unsere Fortbewegung im Stadtverkehr hat auch negative Auswirkungen wie Luftverschmutzung, Lärm, Barrierewirkungen oder Flächenverbrauch. Der Neubau von Infrastruktur kann nicht immer eine Lösung sein. Es müssen auch andere Wege genutzt werden.
Die Landeshauptstadt Dresden möchte die Mobilität für unsere Zukunft gestalten. Dafür gibt es einen strategischen Plan, den Verkehrsentwicklungsplan 2025plus. Es ist ein Plan, der kompatibel mit den Zielen der Luftreinhalte- und der Lärmminderungsplanung und anderen städtischen Planungen ist. Der Verkehrsentwicklungsplan 2025plus zeigt den Weg auf, wohin sich unser Verkehrssystem entwickeln kann. Wir werden uns vermutlich auch in 10 Jahren überwiegend mit den herkömmlichen Verkehrsmitteln fortbewegen: mit Bus und Bahn, dem Fahrrad, zu Fuß und mit dem Auto. Aber einiges wird sich ändern: der Mix dieser Verkehrsmittel, die Antriebe und die Art, wie wir sie in unsere täglichen Wege einbinden. Es wird in Zukunft viel leichter möglich sein, die für den Wegezweck günstigsten Verkehrsmittel zu wählen und zu bezahlen. Wenn es dabei gelingt, seltener den Pkw zu nutzen, kann eine wachsende Stadt mit dem steigenden Bedarf an Mobilität gut zurecht kommen.
Ziele der Kampagne
“Multimobil“ soll dazu animieren, sich umweltfreundlicher und weniger auto-orientiert zu bewegen. Das tut uns Menschen gut und unserer Stadt. Deshalb: „Multimobil. Für Dich. Für Dresden.“!
Angebote gibt es schon viele, auch wenn längst nicht alles perfekt ist. Gerade an der Vernetzung der Angebote wird intensiv gearbeitet. Auf die Alternativen macht die Kampagne „Multimobil“ aufmerksam und informiert über die verschiedenen Möglichkeiten.
Mit einer verstärkten Nutzung von Fuß- und Radverkehr und öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Radverleihsystem und dem Carsharing erreichen wir, dass unsere Stadt sauberer, leiser, angenehmer und attraktiver wird. Weniger Autoverkehr führt zu einer höheren urbanen Lebensqualität. Davon profitieren wir alle.
Im Unterschied zu vielen anderen Marketingkampagnen steht bei „Multimobil“ nicht ein bestimmtes Produkt oder Angebot im Vordergrund, sondern die Idee vernetzter, „multimobiler“ Fortbewegung mit der Nutzung des jeweils günstigsten Verkehrsmittels. Wie in vielen anderen Bereichen auch, erleichtern internetfähige Mobilgeräte die Nutzung sehr. So wie Fahrkarten auf dem Handy abgelegt werden können, so können auch Leihräder gebucht oder Carsharingfahrzeuge ausgeliehen werden.
Was beinhaltet die Kampagne „Multimobil“?
Kern der Kampagne sind unsere fünf multimobilen Gesichter. Sie heißen Anja, Jörg, Katharina, Kathrin mit ihren Kindern sowie Andy. Sie erzählen in der Kampagne ihre individuelle „multimobile“ Geschichte. Sie sind in ihrem Alltag multimobil unterwegs und unterstützen die Kampagne aktiv durch ihr Gesicht und ihre Geschichte.
Ihre Motive beschreiben jeweils eine typische multimobile Situation:
- den öffentlichen Nahverkehr mit Anja in einer modernen Dresdner Straßenbahn
- den täglichen Weg per Fahrrad mit Jörg auf dem neuen Radweg auf der Albertbrücke
- die vielen alltäglichen Wege zu Fuß mit Kathrin und ihren beiden Kindern auf der Görlitzer Straße
- das Carsharing als Autoalternative mit Katharina beim Öffnen eines Carsharingautos am Bahnhof Neustadt, einer wichtigen Schnittstelle zu Bus und Bahn
- das Dresdner Leihradsystem mit Andy auf der Sophienstraße am Zwinger
Die Motive werden auf verschiedenen Medien zu sehen sein. Diese sind unter anderem:
- Plakate im Stadtgebiet, in großen und kleinen Formaten,
- Plakate an vielen Orten unserer Partner,
- eine komplett mit den Kampagnenmotiven gestaltete Straßenbahn der DVB AG,
- Werbung auf 100 Leihfahrrädern von sz-bike,
- Werbung auf Carsharing-Fahrzeugen von teilAuto,
- Werbung auf Dienstfahrzeugen der Stadt Dresden und der Partner,
- Werbung auf Elektro-Ladesäulen des Energieversorgers DREWAG,
- Werbung in Kundenzeitschriften und Newslettern,
- Texte auf den Verkehrsinformationstafeln,
- das Signet auf der Rückseite von 300.000 Parkscheinen,
- auf vielen Monitoren in Bussen und Bahnen sowie der S-Bahn,
- auf Monitoren in Bürgerbüros,
- auf YouTube und Social-Media-Kanälen der Stadt Dresden und ihrer Partner und
- auf verschiedenen Veröffentlichungen und Veranstaltungen.
Wer ist schon Partner und wer kann noch mitmachen?
Initiator von „Multimobil“ ist das Mobilitätsteam der Landeshauptstadt Dresden. In diesem Team arbeiten verschiedene Ämter der Stadtverwaltung gemeinsam mit der Dresdner Verkehrsbetriebe AG (DVB AG) und dem Verkehrsverbund Oberelbe (VVO GmbH) zum Thema Mobilitätsmanagement zusammen. Während die DVB AG als städtischer Mobilitätsdienstleister fungiert, koordiniert der VVO unternehmensübergreifend den öffentlichen Verkehr in Stadt und Region.
Weitere Beteiligte der Kampagne sind die Partner, die bereits mit den Verkehrsunternehmen oder dem Verkehrsverbund kooperieren. Dies ist der Radverleiher sz-bike und das Carsharingunternehmen teilAuto. Auch die DREWAG als Anbieter von Ladeleistungen und die Deutsche Bahn sind beteiligt.
Das mediale Know-How für „Multimobil“ lieferte die Dresdner Agentur Heimrich & Hannot Dresden durch die Entwicklung der Kampagnenkonzeption, die grafischen Entwürfe, die Gestaltung der Werbemedien sowie den Videoschnitt. Die Fotos der Motive stammen von Jan Gutzeit.
Die Stadt Dresden und die Partner im Mobilitätsteam werden die Kampagnenmotive intensiv in den nächsten Wochen zeigen. Aber auch alle weiteren Akteure aus dem Verkehrsbereich, von Verbänden und Vereinen, Unternehmen, Medien und andere können die Motive nach Absprache kostenfrei nutzen.
Gern kannst auch Du an der Kampagne teilnehmen und Deine alltäglichen oder besonderen multimobilen Geschichten einreichen. Vom 5. Juli bis 31. August 2017 läuft das Preisausschreiben Multimobil gewinnt! Im September 2017 werden Preise für diese persönlichen Geschichten, die alltäglichen und die außergewöhnlichen verliehen.
Was kostet “Multimobil“ und wer finanziert die Kampagne?
Alle Partner finanzieren “Multimobil“ gemeinsam durch die Nutzung ihrer Medienkanäle. Die Kosten für die Konzeption und die Erstellung der Motive, Formate und deren Produktion sowie Verbreitung trägt die Landeshauptstadt Dresden. Sie betragen rund 60.000 Euro. Die zusätzlichen Werbeleistungen der Netzwerkpartner belaufen sich auf 200.000 Euro.
Die Finanzierung der bei der Stadtverwaltung Dresden angefallenen Kosten erfolgt über Fördermittel aus der Mitarbeit der Stadt Dresden am EU-Projekt „CH4LLENGE". In diesem Projekt wurde die Erarbeitung des Dresdner Verkehrsentwicklungsplanes 2025plus begleitet. Bei der Umsetzung des Verkehrsentwicklungsplanes 2025plus ist die Kampagne ein wichtiger Teil der Öffentlichkeitsarbeit und wird daher aus diesen Projektmitteln zweckgebunden finanziert.
Die fünf Dresdner Gesichter von Multimobil sind Models, die freiwillig und ehrenamtlich an der Kampagne teilnehmen. Dafür nochmals herzlichen Dank!