Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de

https://www.dresden.de/de/stadtraum/umwelt/umwelt/oberflaechenwasser.php 01.07.2025 14:03:02 Uhr 19.07.2025 17:10:02 Uhr

Oberflächenwasser

Dresden ist reich an kleineren Gewässern. Flüsse, Bäche und Gräben zählen zu den Fließgewässern, von denen es in Dresden über 550 gibt. Sie werden zunehmend und vielfältig in Anspruch genommen – nicht nur zur Ableitung von Niederschlagswasser. Seen, Teiche und Tümpel bezeichnet man als stehende Gewässer. Künstliche Gewässer sind von Menschen geschaffene oberirdische Gewässer. Zusammen bilden sie die Oberflächengewässer im Stadtgebiet.

Allgemeinverfügung verbietet Wasserentnahme bis 31. Oktober

Viele Dresdner Bäche und Flüsse führen zu wenig Wasser oder sind teilweise ausgetrocknet. Die extrem niedrigen Wasserstände werden nach den derzeitigen Wetterprognosen auch in den kommenden Wochen nicht durch Niederschläge ausgeglichen. Deshalb hat die Untere Wasserbehörde der Landeshauptstadt Dresden vom 1. Juli 2025 bis 31. Oktober 2025 ein Verbot für die Wasserentnahme aus oberirdischen Gewässern im Stadtgebiet Dresden ausgesprochen. In dieser Zeit dürfen Eigentümerinnen und Eigentümer sowie Anliegerinnen und Anlieger kein Wasser aus städtischen Bächen entnehmen. Werden bei Gewässerkontrollen Verstöße festgestellt, können diese als Ordnungswidrigkeit geahndet werden. Das Bußgeld beträgt mindestens 50 Euro.

Nicht betroffen vom Verbot sind Wasserentnahmen, für die eine wasserrechtliche Erlaubnis vorliegt. Die Inhaber einer solchen Erlaubnis müssen deren Nebenbestimmungen beachten. Die Bundeswasserstraße Elbe ist generell ausgenommen. Zudem gilt das Verbot des Schöpfens mit Handgefäßen nicht an Lockwitzbach und Weißeritz. Der Lockwitzbach und die Vereinigte Weißeritz haben größere Einzugsgebiete und führen zwar auch Niedrigwasser, jedoch ist die abgeführte Niedrigwassermenge im Vergleich zu den städtischen Bächen auch in Trockenzeiten größer.

Eine Beschränkung der Grundwasserbenutzung muss aktuell noch nicht ausgesprochen werden. Der sparsame Umgang mit dem Schutzgut Grundwasser sollte aber selbstverständlich sein.

Ganz allgemein gilt nach dem Wasserhaushaltsgesetz für jeden der Grundsatz, stets sorgsam und sparsam mit Wasser umzugehen. Zum Gießen sollte vorzugsweise Regenwasser aufgefangen und verwendet werden. Grundsätzlich ist Gießen in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden empfohlen, um Verluste durch Verdunstung zu minimieren. Rasenflächen sollten generell nicht gewässert werden.  Fragen dazu beantwortet das Umweltamt per E-Mail an umwelt.recht1@dresden.de.

Allgemeinverfügung 

Die Allgemeinverfügung steht im elektronischen Amtsblatt der Landeshauptstadt Dresden in der Ausgabe vom 1. Juli 2025 unter www.dresden.de/amtsblatt.

Gewässer und Quellen im Themenstadtplan

Die Dresdner Gewässer und Quellen sind im Themenstadtplan dargestellt und mit einem Klick auf die Karte näher beschrieben. 

Als Quelle bezeichnet das Wassergesetz einen natürlichen, an einer bestimmten, örtlich begrenzten Stelle nicht nur vorübergehend erfolgenden Austritt von Grundwasser. Der ökologische Gesamtzustand der Oberflächengewässer konnte bisher nur lokal verbessert werden. Neben den stofflichen Belastungen aus Einträgen der Siedlungswasserwirtschaft und der Landwirtschaft ist der harte Verbau und die damit einhergehenden Strukturdefizite der Stadtgewässer das größte Hindernis, das im Rahmen der Gewässerentwicklung langfristig überwunden werden muss.

Flüsse, Bäche und Teiche in Dresden

Eine Karte im Themenstadtplan zeigt die aktuellen Oberflächengewässer in der Stadt, die im Sinne des Wasserrechts Gewässereigenschaften besitzen. Zu den wichtigsten Gewässersystemen sind Gewässersteckbriefe abrufbar. Weiterhin sind bekannte Quellen aufgeführt.

Eine weitere Karte im Themenstadtplan zeigt historische Verläufe der Gewässer in der Stadt:

Tun oder Lassen an Bächen

Das Faltblatt "Tun oder Lassen an Bächen" des Umweltamtes informiert Gewässeranlieger und Interessierte, wie sie den Zustand eines Fließgewässers vor ihrer Haustür erhalten und verbessern können. Auch über Fachbegriffe rund um Gewässerbett, Ufer und Gewässerrandstreifen sowie Zuständigkeiten und Ansprechpartner für Fragen gibt das Faltblatt Auskunft:

Gewässersteckbriefe 

Für 31 Gewässersysteme in Dresden liegen umfangreiche Gewässerbeschreibungen in Form von "Steckbriefen" vor. Diese beschreiben in übersichtlicher Form Lage und Verlauf, gewässertechnische Merkmale, Einzugsgebiet, Nutzungen, Belastungen, Erosions- und Hochwassergefährdungen dieser Gewässersysteme.

Die Gewässersteckbriefe sind im Themenstadtplan mit einem Klick auf das jeweilige Gewässer abrufbar:

Maßnahmen der Gewässerentwicklung

Erst nach der Wende wurde auch in Dresden deutlich, wie sehr viele Gewässer vernachlässigt, eingeengt, in steinerne Korsetts gezwängt oder sogar verrohrt wurden. Seitdem wurden an zahlreichen Stellen bereits Maßnahmen umgesetzt, mit denen die Gewässer schrittweise wieder in einen guten ökologischen Zustand gelangen können. Aber es ist auch noch viel zu tun, um dies bis 2027 für alle Gewässer zu erreichen. Dies ist das Jahr, das sich alle europäischen Länder als Ziel gesetzt haben.

Die bereits realisierten Maßnahmen sind im Themenstadtplan dargestellt, ebenso die in der Planung und Umsetzung befindlichen Maßnahmen sowie jene, für die bisher nur konzeptionelle Ansätze vorliegen:

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