Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/stadtraum/umwelt/umwelt/naturschutz/Naturschutzgrossprojekt.php 04.07.2025 15:46:28 Uhr 09.07.2025 01:44:31 Uhr |
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DresdenNATUR
Kulturlandschaft mit Weitblick: Im Mittelpunkt dieses bedeutsamen Naturschutzgroßprojektes stehen die Dresdner Offenlandflächen (Flächen ohne Bebauung und Wald). Diese sind für die biologische Vielfalt außerordentlich wichtig. In den nächsten Jahren wird ihnen besondere Aufmerksamkeit zukommen.
Landschaftsarchitekten kartieren geschützte Biotope und Gebiete
Die Planungen für das Naturschutzgroßprojekt DresdenNATUR gehen voran. In den kommenden Monaten lässt das Umweltamt der Landeshauptstadt Dresden punktuell Biotope in Schwerpunktgebieten in und um Dresden erfassen, die nach Sächsischem Naturschutzgesetz besonders geschützt sind. Dafür hat die Stadt Planungsbüros beauftragt, die diese Gebiete zunächst kartieren und fotografieren. Außerdem dokumentieren die Fachleute verschiedene Tierarten.
Es handelt sich um die Areale Elbaue, Westliche Lössplateaus, Südliche Bachtäler und Schwarzerden, Schönfelder Hochland, Heller und Kleinkuppenlandschaft Marsdorf.
René Herold, Leiter des UmweltamtesDie Arbeiten werden vorbereitend für die Erstellung eines Pflege- und Entwicklungsplanes für jedes Schwerpunktgebiet durchgeführt. Wir bitten Grundstückseigentümer, Pächter und sonstige Nutzer, die beauftragten Mitarbeiter der Planungsbüros auf ihre Grundstücke zu lassen, damit die notwendigen Arbeiten durchgeführt werden können.
Die Fachleute sind entsprechend § 37 Abs. 2 SächsNatSchG befugt, Grundstücke zu betreten. Dazu erhalten sie von der Landeshauptstadt, vertreten durch das Umweltamt, ein Legitimationsschreiben. Die entsprechende amtliche Bekanntmachung steht im elektronischen Amtsblatt der Landeshauptstadt Dresden in der Ausgabe vom 18. Februar 2025.
Im Einzelnen betrifft es folgende Gebiete:
- Elbaue: Elbe, Elbwiesen und Flutrinnen
- Schönfelder Hochland: dörflich geprägte, landwirtschaftlich genutzte Gebiete, rund um Schönfeld-Weißig
- Kleinkuppenlandschaft Marsdorf: rund um die dörflich geprägten Ortschaften Marsdorf und Gomlitz
- Heller: im Bereich des waldarmen Binnendünengebietes sowie der angrenzenden Dresdner Heide
- Westliche Lössplateaus: rund um die dörflich geprägten Ortslagen Podemus, Unkersdorf, Brabschütz und Mobschatz sowie dem Zschonergrund
- Südliche Bachtäler und Schwarzerden: zwischen den Stadtteilen Mockritz (im Nordwesten) und Lockwitz (im Südosten)
Meldungen
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Landschaftsarchitekten kartieren geschützte Biotope und Gebiete in Dresden
Meldung vom 7. März 2025
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Start für Naturschutzgroßprojekt 'DresdenNATUR I Kulturlandschaft mit Weitblick'
Meldung vom 27. Mai 2024
DresdenNATUR | Projektbeschreibung

Mit dem Naturschutzgroßprojekt „DresdenNATUR | Kulturlandschaft mit Weitblick“ will die Landeshauptstadt Dresden gemeinsam mit dem Bundesamt für Naturschutz und dem Freistaat Sachsen in sechs Schwerpunktgebieten in und um Dresden Lebensräume für Tiere und Pflanzen erhalten, entwickeln und neu schaffen. Damit ist Dresden neben Hamburg bundesweit die zweite Großstadt, die solch ein besonderes Naturschutzgroßprojekt durchführt.
Die Stadt Dresden zeichnet sich nicht nur durch ihre einzigartige Architektur und ihre reiche Kulturgeschichte aus, sondern auch durch eine Fülle vielfältiger Landschaften. Neben der Elbaue zählen vor allem die von Wäldern, Trockenrasen und Weinbergen bedeckten Elbtalhänge mit ihren naturnahen Bachtälern, das Binnendünengebiet des Hellers und die überwiegend ländlich geprägten Hochlagen zu den Kostbarkeiten der Natur Dresdens. Sie zeigen ein charakteristisches Spektrum an Arten, Lebensräumen und traditionellen Kulturlandschaftselementen.
Im Naturschutzgroßprojekt „DresdenNATUR | Kulturlandschaft mit Weitblick“ dreht sich alles um Offenlandflächen, da diese für die Bewahrung und Entwicklung der biologischen Vielfalt außerordentlich bedeutsam sind. Darüber hinaus erfüllen diese zumeist landwirtschaftlich genutzten Flächen weitere wichtige Funktionen. Sie stellen beispielsweise Nahrungsmittel und Futterpflanzen zur Verfügung.
Das Naturschutzgroßprojekt soll dazu beitragen, den Schutz der biologischen Vielfalt als wichtigen Bestandteil stärker in die städtebauliche Entwicklung zu integrieren und mit den Aufgaben des Boden-, Gewässer- und Klimaschutzes zu verbinden. Zusätzlich widmet sich DresdenNATUR der Erholungsvorsorge, dem Naturerleben und der Wertschätzung der Natur.
Umweltamtsleiter René HeroldDas Naturschutzgroßprojekt „DresdenNATUR | Kulturlandschaft mit Weitblick“ soll die praktische Umsetzung des Landschaftsplans der Landeshauptstadt Dresden und der Biodiversitätsstrategie der Landeshauptstadt Dresden unterstützen.
Projektphasen und Förderer
In einer ersten dreijährigen Planungsphase (Projekt I) werden Aufgaben und Maßnahmen erarbeitet, um naturnahe Flächen zu erhalten oder diese zu entwickeln. In einem weiteren Projekt (Projekt II) sollen die beschlossenen Maßnahmen anschließend umgesetzt werden.
Das Naturschutzgroßprojekt wird durch das Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN), das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) gefördert.
Die Projektbearbeitung erfolgt unter Leitung des Umweltamtes der Landeshauptstadt Dresden.
DresdenNATUR | Ziele
Mehr Lebensräume und Artenvielfalt
Lebensräume für Tiere und Pflanzen im Offenland sollen erhalten, entwickelt und neu geschaffen werden. Davon profitieren zum Beispiel bodenbrütende Vögel, die durch die intensivierte Landnutzung kaum noch Lebensraum im Stadtgebiet finden. Vorhandene Lebensräume sollen mit neu geschaffenen und aufzuwertenden Biotopen vernetzt werden.
Vielfältige, funktionale Kulturlandschaft
Blüh- oder Gehölzstreifen verhindern Bodenerosion durch starken Regen oder Wind, bieten Lebensraum für Insekten und fördern die Bestäubung. Damit unterstützen sie langfristig die Produktivität von Ackerflächen. Das Offenland versorgt die dicht bebaute Großstadt mit Frischluft und bietet Erholung für Einwohnerinnen und Einwohner.
Schönheit des Landschaftsbildes
Der Erhalt und die Schaffung zum Beispiel von Baumalleen, Blühstreifen oder Böschungen, verschönern das Landschaftsbild für erholsame Spaziergänge und sportliche Aktivitäten. Die Anlage von Wanderwegen macht die Natur erlebbar.
DresdenNATUR | Planungsraum
Im Vordergrund des Naturschutzgroßprojekts stehen sechs Schwerpunktgebiete mit einer Gesamtfläche von knapp 104 km². Diese umfassen neben der Elbaue, das Binnendünengebiet des Hellers und die überwiegend landwirtschaftlich geprägten Hochlagen.
Elbaue: Das zentrale Band
Die Elbe, die Elbwiesen und die Flutrinnen spielen eine herausragende Rolle für die Natur in Dresden. Sie bieten zahlreichen Tier- und Pflanzenarten ein Zuhause und beeinflussen das Klima sowie den Wasserhaushalt in der Stadt. Außerdem bieten sie viele Möglichkeiten zur Erholung für die Menschen und prägen maßgeblich das Landschaftsbild der Stadt.
Die Planung umfasst die Wiederherstellung der naturnahen Mündungsbereiche kleinerer Fließgewässer sowie eine wasserbauliche Modellierung, um zu bestimmen, in welchen Bereichen der Elbe eine Regenerierung der Weichholzaue möglich ist, ohne dabei Konflikte mit dem Hochwasserschutz zu verursachen. Weitere Maßnahmen sollen der Entwicklung und Wiederherstellung artenreicher Wiesen, Streuobstwiesen und Feuchtflächen dienen.
Weitere Informationen
Heller: Binnendünen in der Großstadt
Breiten sich Arten durch den Menschen in Gebieten außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets aus, spricht man von invasiven Arten. Sie können erhebliche Schäden anrichten, da sie beispielsweise mit heimischen Arten um Nahrung und Lebensräume konkurrieren und diese verdrängen können. Darüber hinaus können sie auch ökonomische und gesundheitliche Folgekosten verursachen.
Der Heller war in der Vergangenheit ein Truppenübungsplatz und ist heute ein einzigartiges waldarmes Binnendünengebiet in Innenstadtnähe. Die offene Heidelandschaft beherbergt artenreiche Trockenrasen und ist Lebensraum für Zauneidechse, Schlingnatter und zahlreiche Wildbienenarten.
Mit der weiteren Entbuschung, einer großräumigen Schaffung von offenen Sandflächen und der Anlage von Kleinstrukturen soll der Lebensraum für die typischen Arten vergrößert werden. Daneben sollen auch invasive Baumarten, wie die Späte Traubenkirsche und die Robinie, zurückgedrängt werden.
Kleinkuppenlandschaft Marsdorf: Strukturreichtum mit Eiszeitspuren
Diese historisch strukturreiche Agrarlandschaft gilt europaweit als Besonderheit durch ihre gehölzbestandenen Kleinkuppen und Flachrücken mit durchragenden Felsen sowie den dazwischenliegenden landwirtschaftlich genutzten Flächen, Bächen und Kleingewässern. Ihren Ursprung hat die Landschaft in der Elstereiszeit, die vor etwa 350.000 bis 400.000 Jahren diese besonderen Oberflächenformen geformt hat.
Die Vernetzung der Restvorkommen von Feuchtgrünland und mageren Frischwiesen ist wichtig für den Erhalt und die Wiederherstellung von Lebensräumen für Bodenbrüter, wie Kiebitz, Sumpfschnepfe und Feldlerche. Mit der Wiederherstellung einer vielfältig strukturierten Landschaft mit Feldrainen, Wegrändern und Gehölzstreifen werden auch Feldhase sowie zahlreiche Amphibien- und Insektenarten gefördert.
Westliche Lößplateaus: Streuobstwiesen und Zschonergrund
Die zahlreichen Streuobstwiesen sind ein wahrer Schatz dieses Gebiets, wodurch vor allem viele Vögel Brut- und Rastplätze finden. Eine gemischte Nutzung durch konventionelle und ökologische Landwirtschaft prägt diese Kulturlandschaft ebenso, wie die naturnahen Elbseitentäler. Diese haben durch ihre Lebensraumvielfalt große Bedeutung für den Artenreichtum dieser Gegend.
Durch die Vernetzung verbliebener Offenlandstandorte wie Trockenrasen und mageren Frischwiesen, bekommen die dort lebenden Tier- und Pflanzenarten mehr Lebensraum. Der Erhalt und die Erweiterung der Streuobstwiesen sind insbesondere für Vögel, Fledermäuse und Insekten von großer Bedeutung. Die Anlage von Pufferzonen und von Gehölzstreifen soll Gewässer vor Schadstoffeintrag durch Bodenerosion auf den Ackerflächen schützen.
Schönfelder Hochland: Ackerterrassen mit Panoramablick
Das Gebiet im Dresdner Osten wird überwiegend intensiv landwirtschaftlich genutzt. Jedoch finden sich noch Reste der traditionellen kulturhistorischen Bewirtschaftung, wie Ackerterrassen, Steinrücken und Streuobstwiesen, sowie zahlreiche Flächen extensiv genutzten Grünlands. Diese wertvollen Landschaftselemente sind Lebensraum für viele seltene Arten. Die Verzahnung mit den zahlreichen Einschnitten angrenzender Elbhänge und Elbeseitentäler führt zu einer hohen Lebensraumvielfalt.
Im Fokus der geplanten Maßnahmen steht die Wiederherstellung von Streuobstwiesen, um Vögel wie den Neuntöter, aber auch Insekten zu fördern. Geplant sind auch die Pflege und Entwicklung von Ackerterrassen und Steinrücken, wodurch Reptilien wie die Zauneidechse gefördert werden. Die Anlage von Kleinstrukturen wie Hecken, Gehölz- und Brachstreifen schafft Brutmöglichkeiten für Kiebitz und Wachteln, die in Dresden fast ausgestorben sind. Außerdem sollen Wanderwege und Baumalleen angelegt werden, um das Gebiet für Touristen und Einheimische attraktiver zu machen.
Südliche Bachtäler und Schwarzerden: Grüne Korridore und prähistorische Böden
Die fruchtbaren Löß- und Schwarzerden des Gebiets werden meist landwirtschaftlich genutzt. Sie bilden mit artenreichen Wiesen, naturnahen Bachtälern und Streuobstwiesen sowie Siedlungsbereichen ein vielfältiges Mosaik wertvoller Lebensräume.
Entlang von Wirtschafts- und Feldwegen sollen Heckenpflanzung und Baumlinien für Erosionsschutz sorgen und gleichzeitig das Landschaftsbild attraktiver gestalten. Bei der Schaffung von Lebensräumen durch die Wiederherstellung von Streuobstwiesen und Kleinstrukturen wie Holz- und Lesesteinhaufen, werden unter anderem Zauneidechsen gefördert. Im Bereich von Quellgebieten sollen typische bachbegleitende Gehölze gepflanzt werden.
DresdenNATUR | Projektverlauf
Projekt I (Planungsphase)
- 04/2024 bis 12/2027 – Laufzeit Projekt I (Planungsphase)
- Erstellung von Pflege- und Entwicklungsplänen (PEPL) für alle Schwerpunktgebiete und Zusammenfassen dieser Einzeldokumentationen in einem übergreifenden Pflege- und Entwicklungsplan (Gesamt-PEPL)
- Im Ergebnis dieser Planungen werden konkrete Maßnahmenflächen lokalisiert, innerhalb derer konkrete Naturschutzmaßnahmen ergriffen werden sollen
- Die Projektbegleitenden Arbeitsgruppe (PAG) beschließt die Maßnahmen, die anschließend in Projekt II umgesetzt werden sollen
Projekt II (Umsetzungsphase)
- 2028 bis 2037 – Laufzeit des anschließenden Projekt II (Umsetzungsphase)
- Realisierung der festgelegten Maßnahmen aus Projekt I
Aktueller Projektstand
Juli 2025
- Beginn von Befragungen und Interviews im Rahmen der Erstellung der Sozioökonomischen Analyse
Mai 2025
- Beginn punktueller Erfassungen gesetzlich geschützter Biotope und ausgewählter Tierartengruppen in den Schwerpunktgebieten „Westliche Lößplateaus“, „Südliche Bachtäler und Schwarzerden“ und „Schönfelder Hochland“
April 2025
- Vergabe der Planungsleistung zur Erstellung je eines Pflege- und Entwicklungsplans für die Schwerpunktgebiete „Westliche Lößplateaus“ und „Südliche Bachtäler und Schwarzerden“ an das Unternehmen TRIOPS Ökologie & Landschaftsplanung GmbH aus Halle (Saale)
- Vergabe der Planungsleistung zur Erstellung des Pflege- und Entwicklungsplans für das Schwerpunktgebiet „Schönfelder Hochland“ an das Unternehmen Plan T Planungsgruppe Landschaft und Umwelt aus Radebeul
20. März 2025
- Anpassung des projektbezogenen Planungsraums, Wegfall des Schwerpunktgebietes „Agrarlandschaft Wilschdorf“ und Vergrößerung des Schwerpunktgebietes „Heller“
- Verlängerung der Projektlaufzeit auf 31. Dezember 2027
- Erhöhung der Projektmittel für Projekt I auf 1,98 Millionen Euro
- Änderung der Finanzierungsanteile auf 78,53 Prozent aus Mitteln des Förderprogrammes „Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz“, 12,88 Prozent aus Mitteln des Freistaats Sachsen und 8,59 Prozent, also rund 170.000 Euro, als Eigenanteil der Landeshauptstadt Dresden
März 2025
- Beginn punktueller Erfassungen gesetzlich geschützter Biotope und ausgewählter Tierartengruppen im Schwerpunktgebiet „Elbaue“
Februar 2025
- Vergabe der Planungsleistung zur Erstellung je eines Pflege- und Entwicklungsplans für die Schwerpunktgebiete „Kleinkuppenlandschaft Marsdorf“ und „Heller“ an das Unternehmen RANA – Büro für Ökologie und Naturschutz Frank Meyer aus Halle (Saale)
Dezember 2024
- Beauftragung der Erfassung historischer Kulturlandschaftselemente im Schwerpunktgebiet „Kleinkuppenlandschaft Marsdorf“ durch das Landschaftsagenturbüro Lagotzki.Starke.Grütze aus Dresden
- Das Unternehmen H&S eGbR aus Freising wird mit der Durchführung einer Sozioökonomischen Analyse in den Schwerpunktgebieten von DresdenNATUR beauftragt
November 2024
- Das Unternehmen CROMATICS GmbH aus Dresden wird mit der Entwicklung eines Kommunikationskonzepts für DresdenNATUR beauftragt
Oktober 2024
- Vergabe der Planungsleistung zur Erstellung des Pflege- und Entwicklungsplans für das Schwerpunktgebiet „Elbaue“ an das Unternehmen Trüper Gondesen und Partner mbB, TGP Landschaftsarchitekten BDLA aus Lübeck
Juli 2024
- Beginn der Erstellung einer neuen flächendeckenden Stadtbiotopkartierung durch das Unternehmen LUP – Luftbild Umwelt Planung GmbH aus Potsdam
27. Mai 2024
- Auftaktveranstaltung und feierliche Übergabe des Zuwendungsbescheids zu DresdenNATUR über rund 1,53 Millionen Euro durch Bundesministerin Steffi Lemke und Staatsminister Wolfram Günther an die Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen – Mit den Fördermitteln wird die bis April 2027 laufende Planungsphase finanziert, bis dahin erarbeitet das Umweltamt landschaftsgestaltende Maßnahmen, die in einer zweiten Phase in den anschließenden zehn Jahren umgesetzt werden sollen.
- Erste Tagung der PAG
15. April 2024
- Bewilligung des Projektantrages und Aufnahme von DresdenNATUR als Modellvorhaben in das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK)
- Start der dreijährigen Planungsphase von DresdenNATUR (Projekt I)
29. Juni 2023
- Eingang des Projektantrages beim Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Bonn
15. September 2022
- Einstimmiger Beschluss des Stadtrats: Die Landeshauptstadt Dresden übernimmt den regionalen Finanzierungsanteil in Höhe von 10 Prozent für das geplante Naturschutzgroßprojekt DresdenNATUR – Stadtratsbeschluss vom 15. September 2022
DresdenNATUR | Begriffserklärung
Kulturlandschaft
Eine Kulturlandschaft ist eine vom Menschen geprägte und geformte Landschaft, die sich im Laufe der Jahrtausende aus der Naturlandschaft entwickelt hat und einem ständigen Wandel unterliegt. Kulturlandschaft aus einem Mosaik unterschiedlicher Nutzungen und Strukturen, zu denen neben der Landwirtschaft auch die Forstwirtschaft zählt.
Typische Elemente der Kulturlandschaft (sog. Kulturlandschaftselemente) sind Alleen, extensiv bewirtschaftete Äcker, Hecken, Hohlwege, Teiche, Streuobstwiesen und Weinberge.
Offenland
Bei Offenland oder Offenlandschaft handelt es sich um nicht überbaute und nicht durch Wald dominierte Gebiete. Dazu gehören neben landwirtschaftlich genutzten Flächen auch natürliche Gebiete wie Moore oder Bergbaufolgelandschaften. Siedlungsräume und Verkehrswege gehören nicht zum Offenland.
Trockenrasen
Trockenrasen sind besondere natürlich entstandene oder auch vom Menschen geschaffene Lebensräume. Sie bilden sich an trockenen, nährstoffarmen Standorten. In ihnen wachsen niedrige Kraut- und Halbstrauchpflanzen. Typisch ist ein hoher Anteil gefährdeter und seltener Tier- und Pflanzenarten (beispielsweise Orchideen). Der Vorkommensschwerpunkt der Trockenrasen in Sachsen liegt im Elbtal.
Bodenbrütende Vögel
Bodenbrütende Vögel legen ihre Nester am Erdboden an. Die Nester sind meist sehr versteckt platziert und die Eier von Bodenbrütern weisen häufig eine Tarnfärbung auf. Typische Vertreter im Dresdener Offenland sind etwa Feldlerche, Heidelerche, Kiebitz, Rebhuhn sowie Wachtelkönig.
Biotop
Ein Biotop ist ein abgrenzbarer Lebensraum von Tieren, Pflanzen und Pilzen oder von Lebensgemeinschaften von Organismen. Er umfasst auch die abiotischen Bedingungen, also alle nicht lebendigen Teile des Ökosystems. Dazu gehören etwa das Klima, das Wasser, das Licht und der Boden.
Bodenerosion
Unter Erosion versteht man die Abtragung von Gestein oder Boden durch Wind, Wasser oder Eis. Neben der natürlichen Abtragung der Erdoberfläche kann (Boden-)Erosion auch durch den Menschen verursacht werden. In Dresden wird Bodenerosion vor allem durch Starkregen verursacht.
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