Mehrfamilienhaus – Beispiel 1935 b

Außenwände: 

• Erd- und Obergeschoss: verputztes Ziegelmauerwerk, Hochlochziegelmauerwerk im Anbau
• Keller: Ziegelmauerwerk mit Betonwerkstein-Vorsatz im Sockelbereich

Geschossdecken: 

• Erd- und Obergeschoss: Holzbalkendecken
• Keller: Stahlbetonmassivdecke

Dachkonstruktion: 

• Hauptgebäude: Walm-Kehldach mit Biberschwanzdeckung und Unterspannbahn
• Anbau: Flachdach mit Bitumenschweißbahn

Fenster:

• Holz-Kastenfenster mit außenliegenden Verschattungselementen

Technische Gebäudeausstattung: 

• Gasheizung mit zentraler Warmwasserbereitung im Kellergeschoss

Sommerhitze:

• mittlerer städtischer Wärmeinseleffekt am Standort aufgrund geringer Bebauungsdichte und hohem Grünflächenanteil im Gebäudeumfeld 
• "Großer Garten" als kühler Aufenthaltsort erreichbar

Starkregen:

• am Standort ist bei extremen Starkregenereignissen mit Anstau von Niederschlagswasser zwischen 30 und 50 Zentimeter am Gebäude sowie mit Kanalisationsrückstau zu rechnen

Flusshochwasser:

• erst ab einem 500-jährlichen Hochwasser der Elbe ist mit der Einwirkung von Oberflächenwasser zu rechnen
• damit besteht die Gefahr des Wassereintritts ins Kellergeschoss
• bereits häufigere Hochwasserereignisse können zu Kanalisationsrückstau führen

Grundhochwasser:

• Einbindetiefe des Gebäudes ins Erdreich beträgt circa 1,5 Meter
• selbst bei starken hochwasserbedingten Überflutungen lag der Grundwasserspiegel bisher vier bis fünf Meter unter der Geländeoberkante
• somit kommt es in der Regel zu keiner Grundwassereinwirkung auf das Gebäude

Dach:

• geringe Verletzbarkeit, da das Dachgeschoss nicht zu Wohnzwecken genutzt wird
• im Anbau kann die dunkle Abdichtung des Flachdachs und die starke Exposition zu erhöhten Temperaturen führen

Fassade:

• mittlere Verletzbarkeit aufgrund der geringen Dämmwirkung der Außenwandkonstruktion
• langfristig ist mit einer erhöhten Hitzebelastung zu rechnen

Optionale Anpassungsmaßnahmen:

Dach:

• hohe Verletzbarkeit, da die Regeldachneigung im Traufbereich unterschritten wird und das Gebäude über eine komplexe Dachgeometrie verfügt

Fassade:

• hohe Verletzbarkeit aufgrund der geringen Schlagregendichtheit der Kastenfenster und des Wintergartens im Obergeschoss

Erdberührte Bauteile:

• hohe Verletzbarkeit, da bei extremen Starkregenereignissen mit dem Eintritt von Regenwasser über niedrige Gebäudeöffnungen sowie infolge von Kanalisationsrückstau zu rechnen ist

Empfohlene Anpassungsmaßnahmen:

Optionale Anpassungsmaßnahmen:

Fassade:

• mittlere Verletzbarkeit aufgrund des geringen Hagelwiderstandes der Holzfenster und der Verschattungselemente

Optionale Anpassungsmaßnahmen: